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Am nächsten Morgen stand ich sehr zeitig auf, weil wir das erste Boot nach Shiganshina nehmen wollten. Es würde eine lange Reise werden und wir würden erst am späten Nachmittag ankommen. Ich packte mein 3DM Ausrüstung ein, doch als ich die Baracken verließ wartete dort schon eine müde aussehende (D/N) auf mich.

"Guten Morgen, Erwin", sagte sie lächelnd.

"Du siehst wunderschön aus", sagte ich und gab ihr einen Kuss. Sie musste laut loslachen.

"Na komm, sonst verpassen wir noch unser Schiff."

Wir verpassten natürlich nicht unser Schiff. Wir fanden bequeme Plätze und (D/N) schlief bald ein, sanft in den Schlaf geschaukelt durch die Bewegungen des Schiffs. Sie sah niedlich aus, wie sie so mit offenem Mund leicht sabbernd schlief.

Das Schiff war sehr voll. Viele Leute wollten nach Shiganshina, denn der Aufklärungstrupp würde bald von einer Mission zurückkommen und die Angehörigen wollten sicher ihre tapferen Söhne und Töchter begrüßen.

(D/N) wachte auf als die Sonne schon hoch am Himmel stand.

"Wo sind wir?", fragte sie noch schlaftrunken.

"Ich weiß es nicht genau, aber wir brauchen noch eine Weile bis wir ankommen."

(D/N) hatte Spielkarten dabei und so spielten wir den Rest der Fahrt und beobachteten die Landschaft, die an uns vorüberzog.
Schließlich war es schon früher Abend als wir ankamen.
Wir verließen das Schiff und suchten eine Unterkunft. Nach einigem Suchen fanden wir eine Gaststätte, die noch ein freies Zimmer anbot.

Da es für die normale Bevölkerung eigentlich verboten war, hatten wir geplant noch in dieser Nacht auf die Mauer zu fliegen. Wir würden zwar wahrscheinlich keine Titanen sehen, weil diese ja nachts nicht aktiv waren, aber bei klarem Himmel und Mondschein sollten wir einen schönen Ausblick haben.

Ich legte also meine 3DM Ausrüstung an und wir kletterten auf das Dach eines öffentlichen Gebäudes in der Nähe der Mauer.

"Bereit?", fragte ich sie.

"Ich bin zwar verdammt aufgeregt, aber ja, ich bin bereit", antwortete (D/N).

Sie sprang auf mich zu, schlang ihre Arme und Beine um mich und gab mir einen Kuss auf die Wange.

"Los geht's", sagte ich und schoss meine Haken in die Mauer.

(D/N) jauchzte überrascht auf als wir durch die Luft segelten und klammerte sich fest an mich. Ich genoß den Augenblick, der leider viel zu schnell vorbei war.

Auf der Mauer angekommen ließ sie mich los und blickte staunend über die Ebenen jenseits der Mauer, die von einem leuchtenden Abendrot ganz in orange getaucht waren.   

Erwin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt