Zu unerfahren

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Sie lag dort. Sie schlief, man konnte ihre Atembewegungen sehen, die ausnahmsweise ruhig waren. Wahrscheinlich träumte sie über etwas schönes, über etwas ganz anderes als wo sie war. Endlich konnte ich sie einmal in Ruhe beobachten. Ich sah, wie wunderschön sie doch war. Na ja, wahrscheinlich fand nur ich das so, für das was sie war, fand sie kein anderer schön..

Sie hatte weiße Haut und lange, glatte, weiße Haare. Alles an ihr war eigentlich weiß, außer ihre Augen. Sie waren dunkel rot und fielen an ihr am meisten auf. Sie hatte gerade zwar ihre Augen zu, doch das wusste ich (Schließlich sah ich sie auch schon vorher).

"Luke!" Rief mich jemand. "Hm?" Ich war wohl am träumen. "Was beobachtest du es so lange? Und geh mal nicht so ran an die Scheibe! Du machst sie nur dreckig"

"Ja, ist ja gut.. Ich hatte nur ne kurze Pause, da darf ich doch.. "

"Pause zu Ende! Mach dich an die Arbeit! Du musst noch die Chemikalien ordnen.." Es war Mike. Er war der, der in diesem Labor immer alles abcheckte und aufpasste, das ja nichts passiert. Er war immer so streng zu mir, weil ich relativ neu dort war und wie er immer sagte "noch zu ungeschickt und unerfahren" für einen besseren Job wäre. Deswegen musste ich immernoch die fast unwichtigen und kleinen Jobs dort erledigen. Das war's wohl mit beobachten. Ich fand sie doch so interessant und geheimnisvoll. Nun schaute Mike Sie auch an. "Wäre sie nicht so ein Monster wäre sie eigentlich ziemlich attraktiv, findest du nicht?", fragte er mich mit einem dreckigen Lachen. So ein perverser. Alles was nackt und weiblich ist, ist für ihn gleich was geiles. Aber na ja, er hatte recht, sie war vom Aussehen wirklich perfekt. "Spaß, so ein Dreckstück ist doch nicht attraktiv!", rief er plötzlich. Ich schaute ihn nur fragend an und ging in das Aufbewahrungszimmer. Ich musste es mit einem Passwort öffnen, schließlich war es für die Forscher wichtig. Es war sehr kühl darin und es stank nach den ganzen Chemikalien. Es waren tausende von Mitteln, die als Gegenmittel gegen sie getestet wurden, aber scheiterten. Sie wurden aber aufbewart, um die Ergebnisse festzuhalten. Und irgendein Idiot hatte sie wieder falsch hingelegt und Ich und noch so ein anderer musste sie wieder richtig ordnen. Das war so langweilig. Vorallem ich musste es einfach immer tun.

Nach einiger kam Jack rein. Er war kein Forscher, und auch kein "Ich-bin-neu-und-mache-nur-die-unnötigen-Jobs-Typ" wie ich. Er war ein ehemaliger Soldat und der agressivste, der in diesem Gebäude arbeitete, aber er war nicht der Chef. Der Chef war zwar strenger aber nicht agressiv. Jack rief mich. "Hey du Idiot! Bist du fertig mit dem scheiß?" . Ich antworte mit einem einfachen "Nein"

Jack:"Du bist heute der letzte mit dem anderen Idioten! Hier der Schlüssel! Den hat mir Mike gegeben, er sagte du Dummkopf sollst einfach alles ausschalten, wenn alle weg sind und auf keinen Fall etwas mit Akane anstellen!" rief er und ging wieder. Als er weg war ging der andere neue (Er war an dem Tag erst das zweite Mal dort) zu mir und flüsterte mir etwas zu (Er schien wie ich schüchtern zu sein) : "Wieso hassen alle Akane? Was hat sie getan?" Er hat sie wahrscheinlich erst nur am schlafen oder als sie ruhig war gesehen. "Und wieso bezeichnen Sie Sie als Monster?", fragte er

Ich rührte mich nicht. "Du hast echt keine Ahnung oder? Wie heißt du überhaupt?"

"Louis, und nein.. Habe ich echt nicht. Sie.. Sie haben mir nichts von Akane erzählt außer dass ich nichts anstellen darf und sie ein Monster is" Erzählte er mir. "OK" fing ich an, "Sie sind eh schon alle weg, dann kann ich's dir erklären. Sie ist ein Monster, weil sie eine übernatürliche Kraft hat mit der sie die ganze Menschheit zerstören könnte. Sie kann nämlich das Blut von Menschen kontrollieren, indem sie den Blutdruck höher macht oder ihn stoppt, oder sie reißt das Blut einfach aus dem Körper heraus. Dann ist man sofort Tod. Aber hinter dem Glas, indem sie eingesperrt ist, kann sie nichts tun, denn sie muss mit dem Menschen in einem Raum sein. Außerdem meinten sie, dass sie eine äußerst gute Reaktionsfähigkeit hat. Ach ja, und sie tötet einfach jeden Menschen. "

Er schaute mich geschockt an, wahrscheinlich, weil ich das so erzählte, als wäre es das normalste auf der Welt. "Woher kommt diese Kraft? Und wie haben sie es geschafft Akane so einzusperren, wenn sie doch jeden tötet?", fragte er mich. Darüber habe ich echt noch nicht nachgedacht. Ich antwortete: " Das wissen Sie nicht. Die forschen eher danach, wie man diese Kraft auslöschen und wie man infiziert werden kann.. Akane ist ja nicht die einzige.. "

Dark RedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt