Kapitel 4: Nächtlicher Besuch

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Ich hatte keine Ahnung wo ich hin fuhr.
Ich nehme an einfach nur weit weg.
Ich wollte so viel Abstand wie möglich zwischen mich und diese Frau bringen.
Als ich nach einpaar Minuten mich endlich beruhigt hätte, waren wir kurz vor der Stadt und ich konnte endlich mein wild schlagendes Herz einigermaßen beruhigen.
Ich atmete einmal tief ein und aus.
Was zur hölle war das bitte?
"Lia, was war das eben?" Fragte mich nun auch meine Freundin Chellsy völlig verängstigt.
"Ich hab keine Ahnung!" Meine ich nur.
Vorsichtig führ ich an den Straßenrand und hielt an. Ich umklammerte den Lenker meines Autos so fest bis meine  Fingerknöchel weiß hervortraten.
Schweigend starrte ich auf die Straße, die vor uns lag, und lauschte dem Geräusch der Autos die an uns vorbei fuhren.
Eine gefühlte Ewigkeit war vergangen, als Chellsy die Stille, die zwischen uns durchbrach.
"Meinst du?" Sie schluckte. "- Meinst du es gibt wirklich verschiedene Dimensionen?"
Mein Blick, der noch bis vor kurzem auf die Straße gerichtet war, heftete sich nun an meine Freundin.
Sie saß da ganz ruhig neben mir und puhlte den Dreck unter ihren Fingernägel hervor, wärend sie wie ich vorher auf die Straße starrte. Nun sah sie auch mich an.
Ich hatte gehofft sie würde gleich anfangen zu lachen und mir sagen, dass diese Frau verrückt war und es eine total bescheuerte Idee gewesen war dort hin zu fahren.
Aber das tat sie nicht stattdessen sah sie mich völlig ernst an.
Ich lachte. Ich lachte um mich selbst daran zu erinnern, dass diese Frau nicht mehr alle Latten am Zaun Beziehungs weiße nicht mehr alle Buchstaben an der Beschriftung hatte.
"Glaubst du das wirklich?" Frage ich, "Ich meine, die ist doch nicht mehr ganz dicht!"
Mit einem nicken wendet sie sich wieder der Straße zu. "Aber was wenn doch?" Murmelt sie.
Das Schweigen ging weiter.
Erst spät am Abend führ ich den Wagen zurück. Ich lieferte Chellsy bei ihrer Haustür ab und führ dann noch einpaar Runden mit dem Impala.
Ich konzentriete mich auf die Straße. Vesuchte meine Gedanken von der heutigen Begegnung ab zu bringen und es damit abzutun, dass alles was diese Frau zu mir gesagt hatte, darauf zurück zu führen ist, dass sie mein zweifeln gespürt hätte und mich nur etwas erschrecken wollte.
Das surren des Motors und die vorbeiziehenden Häuser und Bäume beruhigten mich.
Um auch noch den letzten Schreck der mir noch tief in den Knochen steckte zu verteiben machte ich das Radio an.
Und die leise Melody von "Simple Man"
dringt Durch die Dunkelheit.
"Oh take your tiiime dooon't live to fast.
Troubles will coome and they will pass..."
Sang ich leise mit.
"And be a simpleeee kind of man..."
Mache ich weiter und sang immer lauter.
Mit meinen Fingern klopfte ich den Tackt vor. Rythmüsch trommelte ich auf meinen Lenker.
Nach dem Lied fuhr ich zu meinem Haus zurück. Immer noch vor mich in summend öffnete ich die Tür und knipste das Licht an.
Meine Boots kicke ich in die Ecke und ging in mein Zimmer.
Dort angekommen fiel ich nur noch ins Bett und schlief sofort ein.
In meine weiße Bettdecke gewickelt lag ich da. Knackende Geräusch kamen aus dem Flur. Ich hörte Schritte, sich meinem Zimmer näherten.
Angst Schnitt mir die Kehle zu.
Ich wollte aufstehen doch ich war wie gelähmt. Mein Körper war wie zu Eis erstarrt.
Nur mit Mühe versuchte ich ein wenig Luft in meine Lunge zu pumpen.
"Hallo?!" Meine Stimme war so dünn, dass man hätte meinen können man könnte sie zerreißen.
Es kahm keine Antwort.
Wer hätte es gedacht?
Ich schlang meine Decke eng um mich.
Ich sah aus wie ein deken Schlumpf.
Ich stand auf.
Als meine nackten Zehen den kalten Boden berührten zukte ich kurz zu zusammen. So leise wie möglich schlich ich zur Tür, die hinaus auf den Gang führte.
Ich öffnete sie einen Spalt breit und spähte  durch den Schlitz nach draußen.
Da war niemand.
Ich trat auf den Gang hinaus.
Und schlich leise den Gang hinauf.
Nichts. Keine Menschensehle war zu sehen.
Wurde ich jetzt auch noch paranoid?
Kopfschüttelnd ging ich wieder zurück.
Ich wollte gerade die  Tür zu meinem Zimmer öffnen als ich einen Dumpfen Schlag auf den Hinterkopf benahm.
Dunkelheit umgab mich.

S A L T (Supernatural FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt