❥Brandt und Fortuna Düsseldorf

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                »IRGENDWAS IST HIER IM BUSCH!«, rief Sofia auf und schnappte sich die Fernbedienung, um die laufende Serie zu pausieren. Sie, der Rest meiner Freundinnen und ich hatten uns Heimkino ausgebreitet und führten unseren traditionellen Mädchenabend durch. Schon von Beginn an wusste ich, dass es einen Grund geben musste, warum sie spontan am Abend auftauchten und sich dann die erste Staffel »Gossip Girl« angucken wollten. Dazu verhielt sich Maike sehr verdächtig und erwähnte immer wieder, dass es ein Mädchen geben soll, die endlich mit Informationen herausrücken sollte. »Was ist mit dir los, Ade? Ich dachte, wir erzählen uns immer alles. Du strahlst seit Wochen, bist kaum auf WhatsApp erreichbar und verbringst sehr viel Zeit ohne uns!«

»Kann es sein, dass du dich mit jemandem triffst und es uns nicht erzählen möchtest?«, fragte nun Hannah und schaute mich an. »Du brauchst dich nicht schämen–«, fing sie an und brachte mich mit dem Satz zum Schmunzeln.

»Ich schäme mich nicht und treffe mich auch nicht mit jemanden.«, unterbrach ich sie und verschwieg ihnen die ganzen Verabredungen mit Julian, wobei ich mich leicht schlecht fühlte. »Ich hab in letzter Zeit sehr viel zutun, weil in der nächsten Zeit Meisterschaften stattfinden und ich mich einfach darauf vorbereiten will.«,

Es blieb für eine kurze Zeit zwischen uns still bis Lucia sich mit der Antwort zufrieden gab und sich die Fernbedienung von Sofia schnappte, um die Serie abzuspielen.

»Schade, dass es mit Julian nicht geklappt hat. Ich dachte wirklich, dass ihr zusammenpasst.«, redete Hannah dazwischen und nahm sich die Schüssel mit den Süßigkeiten von meinem Schoß. »Gestern war ich spontan bei Joel, der mit seinen Freunden online FIFA gespielt hat. Alles schön und gut. Aber als dann alle Spieler in seinem Team gezeigt wurden, natürlich mit den echten Fotos von den Spielern. Und dann hab ich ihn gesehen.«, sagte sie und ließ mich kurz im Dunkeln tappen, als sie noch nicht einmal den Namen von «Ihn» nannte.

»Willst du uns auch erzählen, wen du damit meinst?«, fragte ich sie nach einer kurzen Stille und rückte ein Stück zur Seite, damit sie ihr Handy aus der Hosentasche holen konnte und mir das Bild zeigen konnte, dass sich direkt nach dem Entsperren zeigte.

Ungläubig riss ich ihr das Handy aus den Händen und starrte das Bild an. Darunter befand sich die Information über den Spieler und erstarrte kurz, als tatsächlich sein Name drunter stand.

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Spieler: Julian BrandtNationalspieler 🇩🇪

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Spieler: Julian Brandt
Nationalspieler 🇩🇪
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»Die Seite hat ihm damit echt keinen Gefallen getan!«, lachte Maike und schaute sich das Bild an. »Verdammt, Ade! Du hast einen Fußballer gehen lassen! Um ein Haar wärst du Spielerfrau geworden.«

»Spielerfrau?«

»Ja. Aber in ihrem Fall wär sie ein WAG. Wife and Girlfriend.«, korrigierte Hannah sie und zuckte mit den Schultern, als wir sie alle mit einem überraschten Blick anschauten. »Was denn? Ich hab mich die ganze Nacht über sowas informiert, um Adeline nun erzählen zu können, was sie sich da entgehen lässt.«, antwortete sie und nahm sich ihr Handy zurück. »So nah an einem Berühmten und keiner von uns hat gemerkt, dass er für den größten Verein in unserer Stadt spielt.«, murmelte sie.

Und warum hatte er mir nichts davon erzählt?

Ich wusste, dass er Fußball spielte. Dennoch wusste ich nicht, dass er es hauptberuflich tat und sich somit seinen Namen machte. Sein Status änderte nichts an meinen »Gefühlen« zu ihm. Es blieb ihm überlassen, wem er was erzählte – Trotzdem fühlte sich ein Teil in mir blöd, da ich mich seit fast vier Wochen mit einem Fußballspieler traf, der an Wochenende ein paar Tore für sein Team schoss.

Nach einer Staffel Gossip Girl verabschiedeten sich die Mädchen auch schon von mir und gingen nach Hause, während ich die leeren Schüsseln in die Küche brachte und unten aufräumte, bevor ich mich dann auch schon müde ins Bett legte und mir den Kopf über Julian zerbrach.

Er ist freundlich, sieht gut aus und wusste auch, wie er das Herz einer Frau zum Schmelzen bringen konnte.

Er könnte jede haben! Von einer Influencerin bis zu einem Model. Warum verschwendete er seine Zeit dann mit mir?

Ein leises Klopfen holte mich aus meinen Gedanken, wofür ich der Person echt dankbar war. Sekunden später öffnete sich die Tür, an der Isaak stand. In seinem gelben NBA Trikot und seiner Adidas Shorts stand er dort und hielt in seiner rechten Hand sein Handy fest. In der anderen Hand hielt er sein Ladekabel und ich konnte mir auch schon direkt denken, warum er hier stand und mich um Fünf vor Zwölf am Abend "störte"

»Ana hat ihren beschissenen Hasen in meinem Zimmer freigelassen, der mein Ladekabel angefressen hat!«, erzählte er mir und zeigte mir sein Ladekabel. Tatsächlich hatte Anas Kaninchen Willi sein Ladekabel angebissen. »Kann ich mir dein Ersatz bitte ausleihen? Syd möchte mir ihrs nicht geben und ich hab nur fünf Prozent!«, quengelte er und hielt mir nun sein Handy entgegen.

Der glaubte nun echt, dass ich die kleine Zahl von meinem Bett aus erkennen konnte..

»Sicher.«, nickte ich mit meinem Kopf, glaubte ihm und öffnete die Schublade meines Nachtisches, um daraus mein Ladekabel für den Notfall herauszuholen. Da Isaak ohne sein Handy nicht leben konnte, wollte ich nicht nachtragend sein und erfüllte ihm seine Bitte. »Du bekommst mein Ladekabel unter einer Bedingung.«, sagte ich und setzte mich auf.

»Eine Bedingung? Sowas hört sich nach Syd an und nicht nach dir.«, runzelte er die Stirn und schloss die Tür hinter sich. »Was soll ich tun?«

»Was weißt du alles über Julian Brandt?«, fragte ich und ignorierte seinen überraschten Gesichtsausdruck.

»J-Julian Brandt? Warum willst du was über ihn erfahren?«, harkte er nach und beantwortete zuerst meine Frage nicht. »Ich weiß, dass Brandt kürzlich von Bayer Leverkusen zum BVB gewechselt ist und einen sehr guten Neuner spielt. Mehr ist auch nicht drin, da ich ihn nicht verfolge und ihn auch nur selten bei FIFA spiele. Wenn ich ihn spiele, dann ist er ziemlich gut und holt noch einen Win gegen Oskar für mich raus.«, erzählte er und bekam daraufhin mein Ersatzladekabel. »Warum wolltest du das nun wissen?«

»Ich hab seinen Namen mehrmals gehört und wollte wissen, wer das ist. Dachte, er würde in deinem Verein spielen.«, log ich ihm vor und versuchte mir die Lüge nicht anmerken zu lassen.

»Der ist Nationalspieler für Deutschland, deshalb vielleicht. Und Brandt bei Fortuna Düsseldorf? Niemals!«, lachte er leise und verließ dann auch schon mein Zimmer.

𝐓𝐢𝐥𝐥 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡 𝐃𝐨 𝐔𝐬 𝐀𝐩𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝑗. 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt