So verging die Zeit. Ich ratschte mit Elena, Caroline und Bonnie. Wir lachten über jeden Mist. So konnte man auch seine Zeit vertreiben, denn als ich dann endlich auf meine Handyuhr sah, war es schon 18:30 Uhr und bekam von Rebekah eine Nachricht zu gesimst. Ich öffnete diese und las: 'Zieh Klamotten an, die du selten trägst und nicht darum trauern würdest, wenn diese kaputt gehen.' Gesagt, getan, zog ich mir diese Klamotten an. Ich trug eine total verfranzte Jeans und ein Oberteil, was total kindisch wirkte. Es war Hello Kitty aufgedruckt! Als ich so runter ging, sahen mich alle an und brachen in einem großen und relativ lauten Gelächter aus. "Ja, ja lacht ihr nur. Passt bloß auf, dass ich euch nicht beiße", sagte ich beleidigt und setzte mich mit verschränkten Armen auf die Couch. "Tut uns leid, nur du siehst so anders aus als sonst", lachte Jeremy und strich mir leicht über meinem Arm. Ich sah ihn böse an und erwiderte: "Rebekah meinte, ich solle was anziehen, was ich nicht vermissen würde und das sind eben diese Klamotten." Dabei zeigte ich auf das Oberteil und auf die Hose.
Als es endlich an der Tür klingelte, schnappte ich mir meine Sachen und ging zur Tür hinaus. Auch Rebekah musste sich ein Lachen verkneifen und ich sagte augenverrollend: "Lass es raus." Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, brach Rebekah in ein Gelächter aus. Ich stieg einfach ins Auto, mit welchen sie hergekommen war und wartete, bis sie auch einstieg. Als sie fertig gelacht hatte, stieg sie ebenfalls ins Auto und sagte: "Tut mir leid." Ich sah sie an und sprach: "Passt schon." Dann startete sie den Motor und fuhr los. "Du hast echt Glück, dass heute Vollmond ist, sonst könntest du die Aktivierung heute nicht durchführen", sagte Rebekah während der Fahrt und ich nickte. Es wurde ja immer besagt, Werwölfe verwandeln sich bei Vollmond. Die Sage war sogar wahr, wie ich feststellte.
Irgendwann bemerkte ich, dass wir nicht mehr in der Stadt waren, sondern langsam in den Wald fuhren. "Wohin fahren wir?", fragte ich Rebekah neugierig, welche anfing leicht zu lachen. "Der Bunker liegt ganz versteckt im Wald, damit keine Menschen die Schreie der Werwölfe während der Verwandlung hören." Das machte sogar Sinn, aber bereitete mir auch Angst. Ich hatte Angst, was auf mich zu kam. Ich wusste so vieles nicht, über das Werwolfsleben. Nein falsch. Ich wusste fast Garnichts darüber. Die einzigen Sachen, die ich wusste, dass man sich bei Vollmond verwandelte und dass ein Werwolfsbiss normale Vampire tötete. Bis heute war ich mir immer sicher, dass ich ein ganz normaler Mensch war und heute erfuhr ich, dass in mir ein Wolf schlummerte, denn ich heute erwecken würde.
"So wir sind da. Wir müssen einige Meter laufen, dann sind wir beim Bunker", sprach Rebekah und stieg aus ihrem Auto. Ich tat es ihr gleich und folgte ihr still und leise. Mein Herz fing immer schneller und stärker zu schlagen, je näher wir dem Bunker kamen. Mir stieg die Aufregung bis zum Hals, bei jedem Schritt, den wir dem Bunker näherkamen. Ich rieb mir die Hände und versuchte mich mit Atemübungen zu beruhigen, doch helfen tat es nichts. Ganz im Gegenteil, die Aufregung wurde immer größer. Rebekah schien meine Aufregung zu bemerken und strich mir beruhigend über meinem Arm. Ich schenkte ihr dankbar ein Lächeln, welches sie mir sofort erwiderte.
Im Bunker angekommen...
Wir stiegen die Treppen hinunter und wurden schon von Elijah, Kol und Niklaus erwartet. Als ich mich umschaute, entdeckte ich in der Ecke jemand bekanntes. Dieser schien bewusstlos zu sein. Schockiert sah ich zu Rebekah und dann wieder zur Person. "Was hat es denn damit Aufsicht? Wieso ist der hier?", fragte ich Rebekah leicht hysterisch und warf immer wieder Blicke zu der Person. "Tut mir leid, aber das wird dir Nik erklären. Elijah, Kol und ich gehen vor die Tür, wo es am Sichersten für uns ist", redete sie sich raus, schnappte sich ihre beiden Brüder und ging hinaus. Entsetzt sah ich meiner besten Freundin hinterher und warf dann Niklaus einen abwartenden Blick zu. "Nun ja, um deine Verwandlung zu aktivieren, musst du jemanden töten. Rebekah meinte halt, dass diese Person dir damals dein Herz gebrochen hat, haben wir ihn geholt", erklärte mir Niklaus und ich seufzte. Rebekah hatte mir also die Person herholen lassen, der mir das Herz in tausenden Stücken splittern ließ, nachdem dieser mit meiner ehemaligen besten Freundin betrog. Sie wollte wohl, dass ich mich dafür rächen konnte.
"Ich kann ihn doch nicht einfach so töten. Ich meine, würde man ihn nicht vermissen?", fragte ich nun Niklaus etwas nervös. Ich verstand ja, dass ich für meine erste Verwandlung jemanden töten musste, aber war das nicht etwas krank? "Wir haben ihn schon unser Blut gegeben und wenn du ihn dann tötest, verwandelt er sich dann in einen Vampir. In dem Sinne lebt er ja dann noch", antwortete er mir Niklaus, was mich ein wenig beruhigte, dennoch machte mir der Gedanke Angst, jemanden zu töten. „Aber erzähl mir doch mal, was zwischen euch damals geschehen ist, dass er dir das Herz zerbrach", sah er mich fragend an und in seinem Blick konnte ich auch Sorge herausnehmen. Ich sah kurz zu der Person und wieder zu Niklaus. Seufzend sagte ich noch, bevor ich anfangen wollte zu erzählen: „Ist die Tür schalldicht?" Ich zeigte auf die Tür, hinter der Rebekah, Kol und Elijah standen. Niklaus folgte meinen Finger und nickte mir zu. Ich atmete kurz tief ein und aus und zusammen setzten wir uns auf dem Boden, dann fing ich an zu erzählen.
Flashback...
Ich begutachtete mich glücklich in den Spiegel und rief Rebekah zu: „Kommst du? Es wird langsam Zeit. Liam und Mary erwarten uns in zwei Stunden, doch ich möchte Liam überraschen." Rebekah kam in mein Zimmer gestürmt und sagte außer Atmen: „Da bin ich. Wir können los." Lachend schüttelte ich den Kopf und schnappte mir meine Tasche. Rebekah hackte sich bei mir ein und wir liefen zu Liam's Haus. Als wir dort ankamen, klingelten wir gutgelaunt an der Türe, woraufhin uns seine Mutter die Tür öffnete. „Oh Hallo Violet und Rebekah. Ihr seid aber früh da. Liam hatte gemeint, ihr kommt um 16 Uhr und es ist gerade mal 14 Uhr. Naja, egal kommt rein. Mary ist auch schon da." Mary? Ich sah verdutzt zu Rebekah, welche verwirrt die Schultern zuckte. „Danke Mrs Brown. Ist Liam denn in seinem Zimmer?", fragte ich sie freundlich und ging mit Rebekah ins Haus. „Ja ist er. Wo es ist, wisst ihr ja bereits. Ihr könnt einfach hochgehen", antwortete sie mir mit ihrem freundlichen Lächeln.
Daraufhin gingen Rebekah und ich nach oben und hörten komische Geräusche aus seinem Zimmer. Wir sahen uns komisch an und entschieden uns einfach reinzuplatzen. Ich weiß, normalerweise klopfte man an Türen, doch diese Geräusche machten mich stutzig. Rebekah umfasste die Türklinke und sah mich kurz fragend an. Ich nickte ihr zu und sie riss die Tür auf. Sie sah dann mich total schockiert an und als ich dann hineinblickte, konnte ich Mary und Liam auf dem Bett liegen sehen, welche uns schockiert ansahen. Das Problem an der Sache war, dass beide splitterfasernackt waren. Wir hatten sie scheinbar beim Geschlechtsverkehr gestört. Mir traten etliche Tränen heraus und ich fragte sofort: „Wie lange geht das schon?" Ich wollte wissen, wie lange die zwei mich hinter meinem Rücken betrogen. „Seit einigen Monaten", antwortete mir meine ach so tolle beste Freundin Mary. Entschuldigen und herausreden taten sie nicht einmal. „Ich verstehe! Ihr seid für mich gestorben!", sagte ich mit neutraler Stimme, auch wenn mir Tränen nach der anderen heraustraten. Mit diesen Worten stolzierte ich aus dem Zimmer und ging hinunter.
„Schätzchen, du weinst ja! Was ist passiert?", kam mir Mrs Brown entgegen und war sofort besorgt, als sie meine Tränen sah. „Liam und Mary haben was miteinander. Wir haben sie gerade erwischt", weinte ich drauflos und wischte immer wieder die Tränen weg. Sofort wurde ihr besorgter Blick zu einem wütenden Blick. „LIAM GONZALES BROWN! KOMM AUF DER STELLE HIER HERRUNTER!", schrie sie plötzlich durchs Haus und ich zuckte vor Schreck zusammen. Ich hörte wie jemand die Treppen hinunter stolperte und nun neben mir stand. „WIE KANNST DU ES WAGEN, DEINE FREUNDIN SO ZU VERLETZEN!", schrie sie ihn an und er zuckte bei jedem Wort zusammen.
Bevor sie ihn weiter anschreien konnte, unterbrach ich sie: „Ich denke Rebekah und ich sollten gehen. Danke für alles Mrs Brown." Beim letzten Satz schenkte ich ihr mein jetzt schönstes Lächeln und sie erwiderte mein Lächeln. „Ja geht nur. Du wirst jemand besseres als meinen Sohn finden. Er hat dich keinesfalls verdient, dafür bist du viel zu gut für ihn", ermunterte sie mich mit einem Lächeln. „Hey ich steh neben dir, Mum", schnaubte Liam und verschränkte beleidigt seine Arme. Sie wandte ihren Blick von mir ab und sah ihn wütend an. „Ist mir doch egal, ob du neben mir stehst. Ich sage hier nur die Wahrheit." Rebekah und ich winkten ihr zum Abschied und verschwanden aus dem Haus. Kaum waren wir draußen, brach ich zusammen, dass mich Rebekah auffangen musste. Ich weinte und weinte immer weiter. Ich konnte nicht mehr aufhören. Wieso haben sie mir das angetan? Wieso hat mir Liam das angetan? Ich habe ihn doch so sehr geliebt! Ich stellte mir immer wieder dieselbe Frage. Wieso? Wieso tat er das?
Flashback zu Ende...
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My "Perfect" Life (Kol Mikaelson FF)
FanfictionViolet Young ist 16 Jahre. Bisher lebte sie in New Jersey doch sie verlor sehr früh ihre Eltern. Unter diesen Umständen musste sie nach Mystic Falls ziehen, wo die beste Freundin ihrer Mutter lebte, die nun auch ihr Vormund war. Zudem weil sie sonst...