ACHTUNDDREIßIG

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"Wieso bist du so komisch heute?", fragte mich die kleine Brünette, was mich etwas reizte. Ich ging auf sie zu und packte sie unsanft am Hals, während ich sie gegen die Wand drückte. "Ich bin nicht komisch, liebes!", fletschte ich mit meinen Zähnen und zeigte ihr meine Hybridenaugen. Sie versuchte keuchend zu befreien, was ihr misslang. Jedoch bekam sie auch noch Unterstützung von Kol, welcher mich gegen die andere Wand schleuderte. Nun ließ ich meine Zähne hervorblitzen und war angriffsbereit. "Verdammt, Vio! Was zum Teufel ist los mit dir?", klang Kol total verzweifelt, war dennoch bereit sich zu Verteidigen. Mit einem bedrohlichen Knurren fuhr ich ihn an: "Nenn. Mich. Nie. Wieder. Vio!"

Doch ehe ich auf ihm zu laufen wollte, kam Nik reingestürmt, gefolgt von Stefan und schrie laut: "STOPP! Kol, sie hat den Schalter umgelegt!" Scheinbar hatte Stefan es ihm erzählt. Genervt seufzend wechselte ich wieder zu meiner normalen Gestalt und sah Nik entgeistert an. "Musste das jetzt sein? Der Spaß hatte gerade erst angefangen." Kol sah schockiert zwischen Nik und mir. 'Oh wow! Er hat es kapiert! Welch eine Ironie', dachte ich genervt und rollte die Augen. "Aber wieso?", fragte Kol noch immer schockiert und sah mir in die Augen, die ich gekonnt auswich. Ich lachte ihm boshaft ins Gesicht und antwortete: "Das wüsstest du wohl gern, hm? Nur blöd, dass du es niemals erfahren wirst, denn aus meinem Mund bekommst du nichts heraus." Ich sprach so selbstsicher und arrogant zugleich, während ich mich erneut an die Sofalehne lehnte. Die anderen sahen mich Kopfschüttelnd und entsetzt an, aber das juckte mich nicht. Kein bisschen.

"Das erinnert mich an Elena und Damon", kam es entsetzt von Stefan, welcher mich mit traurigen Blicken zuballerte. Hatte er Elena und Damon erwähnt? Meine Mundwinkel zogen sich diesmal zu einem ziemlich teuflischen Grinsen und ich sprach rachelüstig: "Da fällt mir ein, ich habe zwei Rachen offen." Mit diesen Worten verschwand ich durch die Haustür und nahm gleich das Erste Auto, welcher mir unter den Augen kam. Ich konnte hinter mir spüren, wie die anderen mir nachrannten. Erwischen konnten sie mich nicht mehr, da ich schon davonfuhr.

Stefans Sicht:

Wir sahen, wie Vio in Richtung Mystic Falls fuhr. Vor Wut schmiss ich eine Vase um und fluchte laut: "Scheiße!" Was war nur mit Vio geschehen, dass sie ihre Gefühle abschaltete? "Stefan, wieso hat sie den Schalter umgelegt?", fragte mich Klaus besorgt. Ich fuhr seufzend durch meine Haare und antwortete ihm ehrlich: "Ich weiß es nicht, Klaus. Sie saß total verheult auf der Treppe und hielt sich die Brust. Bevor sie den Schalter umlegte, entschuldigte sie sich bei mir. Danach bin ich zu dir, während sie zu Kol und Davina düste."

Da fiel mir auf, dass man von der Treppe aus, jedes Gespräch vom Wohnzimmer hören konnte. Ob es an Kol und Davina lag? Ich sollte die beiden mal fragen über was sie sprachen. „Worüber habt ihr im Wohnzimmer gesprochen?", sah ich die beiden fragend an, welche mich etwas verdutzt ansahen. „Das würde mich aber auch mal interessieren", mischte Klaus mit und verschränkte seine Arme. Kol sah zu Davina, welche ihm ein Nicken schenkte. Daraufhin seufzte Kol laut auf und sprach: „Also gut. Ich weiß zwar nicht, wieso ihr es wissen wollt, aber wir sprachen über unsere Beziehung. Davina hatte die Befürchtung, dass ich Violet noch lieben würde und ich versicherte ihr, dass ich sie liebe und nicht Violet." „Kol hatte auch gesagt, dass er noch nie jemanden so sehr geliebt hat wie mich. Nicht einmal Violet", fuhr Davina nachdenklich fort. Klaus und ich sahen die beiden schockiert als auch entsetzt an.

„Was machen wir jetzt, Stefan?", fragte mich Klaus verzweifelt und warf hin und wieder wütende Blicke zu Davina und Kol. Ich setzte mich auf die Bank und vergrub mein Gesicht in meine Hände, während ich ihm murmelnd antwortete: „Ich weiß es nicht, Klaus. Ich weiß es nicht." Nun traten Rebekah und Jeremy nach draußen und deren Gesichtsausdrücke wirkten sichtlich wütend. Wir sahen, wie Rebekah auf Kol zu schritt und ihn unsanft am Hals packte. „Was machst du da, Rebekah?", rief Davina hysterisch und wandte daraufhin zu uns. „Helft ihm doch!" Klaus und ich rührten uns jedoch nicht von der Stelle und sahen zu, wie Rebekah ihren Bruder gegen einen Baum schleuderte. „Rebekah, hör auf", kam es kreischend von Davina, die schon kurz vorm Heulen war. Rebekah wirbelte sich herum und ihr Vampirgesicht kam zum Vorschein, was Davina leichte Angst einjagte. Ohne Kol aus den Augen zu lassen, knurrte Rebekah Davina bedrohlich an: „Halt. Die. Schnauze. Du. Mistück!" Wow, so wütend hatte ich Rebekah noch nie gesehen. Klaus schien auch ziemlich überrascht zu wirken und wandte sich zu Jeremy, welcher neben ihm stand. „Sag mal, wieso schleudert meine kleine Schwester meinen Bruder gegen Bäume?", fragte Klaus Jeremy flüsternd. „Sie hat alles mitbekommen, was ihr gesprochen habt", antwortete ihm Jeremy ebenfalls flüsternd und sah Rebekah gespannt zu. Das erklärte ihre Wut.

Ich sah wie Kol versuchte sich aufzurichten, doch Rebekah kam ihm zuvor. Obwohl Kol älter und stärker war, als Rebekah, schien sie im jetzigen Zustand stärker zu sein. „Bex, wieso tust du das?", fragte Kol total ausgelaugt und sah seine kleine Schwester eindringlich an. Sie lachte wütend auf und lief auf ihm zu, während sie knurrend zu ihm sprach: „Du möchtest wissen, wieso ich das tue? Ich sag dir wieso. Du wirst schön deine kleine Hexenfreundin von unserem Anwesen fernhalten und eure Babybeziehungsprobleme gefälligst woanders fortführen. Sollte ich die kleine Hexe in unseren Anwesen sehen, dann werde ich sie kaltblütig ermorden." „Aber sie ist meine Freundin, Rebekah!", widersprach Kol ihr und richtete sich auf. Kurzdarauf lagen ihre Hände um seinen Hals und er röchelte etwas. „Sie gehört aber nicht zu uns, Violet hingegen schon und ich bin jederzeit bereit sie, um jeden Preis zu beschützen", knurrte Rebekah erneut und sah ihren Bruder wütend an. Dann ließ sie ihn los und wollte gerade zu Niklaus laufen, jedoch stellte Kol noch eine Frage.

Scheinbar hatte er nicht kapiert, weshalb der Aufstand. „Was hat Davina mit Violet zu tun?" Gerade wollte Rebekah wieder auf ihn los, doch sie sah mein Handzeichen, dass ich es erledigen würde. Sie nickte mir zu und gesellte sich zu Klaus, während ich zielsicher auf Kol zu lief. „Du checkst auch Garnichts, hm?", fing ich an zu sprechen und fing einen verwirrten Blick seinerseits ein. „Weißt du warum Violet ihre Gefühle abgestellt hatte?", fragte ich ihn und sah ihn ernst an. Er schüttelte den Kopf, was mich nun auch etwas wütend machte. „Violet hat euch beiden sprechen hören und das hat ihr Herz vermutlich in Tausenden Teilen zerbrochen", fuhr ich weiter und bekam jetzt von beiden schockierte Gesichter. Man, waren die beiden langsam in Kapieren.

My "Perfect" Life (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt