Kapitel 2

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Viel Spaß! 

Felicia's Sicht:

Ich verlangsamte die Geschwindigkeit, meines kleinen VW Golfes und kam vor einer roten Ampel zum stehen. Meine Finger trommelten zum Takt der Musik, die aus dem Radio dröhnte. Die Sonne schien im beinahe wolkenlosen Himmel und erhitze den Asphalt. Mit einer flüssigen Handbewegung, rückte ich meine schwarze Sonnenbrille zurecht und musste überrascht feststellen, dass nur wenig Verkehr auf der Straße herrschte. Noch immer konnte ich mich mit dem Gedanken einen neuen Partner zu bekommen, nicht anfreunden. Bester Detektiv hin oder her. Ich wollte ganz einfach niemanden an meiner Seite haben, der mich zum Schluss nur an meiner Arbeit hindern würde. Verantwortung für jemanden zu übernehmen hörte sich für meinen Verstand viel zu riskant an und realistisch gesehen, enden solche Sachen bekanntlich immer böse. 

Um meine Nerven zu beruhigen, trank ich bereits am frühen Morgen zwei Tassen schwarzen Kaffee und glücklicherweise fing das Koffein bereits an zu wirken. Ein lautes Hupen riss mich nicht gerade sanft aus meinen Gedanken. Fluchend stellte ich fest dass, das Signal bereits in einem grellen Grün leuchtete. Ruckartig drückte ich auf das Gaspedal und fuhr mit quietschenden Reifen zum weißen Gebäude. Ich parkte meinen roten VW in der Einfahrt und stieg aus. Die aufkommende Hitzewelle schlug mir wie eine Ohrfeige entgegen. Mit meinem Daumen und Zeigefinger zog ich meine Sonnenbrille aus und setzte sie mir stattdessen auf den Kopf. 

Ein letztes Mal blickte ich zu meinen kleinen Golf. Das Fahrzeug hatte zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, allerdings konnte ich mich von dem roten VW einfach nicht trennen. Grinsend richtete ich meine helle Bluse und schritt auf das große Gebäude zu. Die nicht zu übersehbare schwarze Aufschrift, bildete einen starken Kontrast zu dem sonst weißen Gebäude. 

"BKA", stand in dicker Schrift eingemeißelt ungefähr mittig des Gebäudes. Die Aufschrift diente zur Abkürzung des Bundeskriminalamts. Als ich über die Türschwelle trat, stieg mir der altbekannte Geruch nach Papier und Reinigungsmittel in die Nase. Sofort erblickte ich meinen Kollegen Markus, der bei der Rezeption stand. Markus Miller ist ein mittelgroßer, durchtrainierter junger Mann, der viele Dinge viel zu locker nimmt als unserem Boss lieb ist. Sein weißes T-Shirt sticht einem dank seiner schokoladenbraunen Haut ins Auge. Mit einem typischen breiten Lächeln auf den Lippen, wobei er eine Reihe von weißen Zähnen entblößte blickten seine beinahe schwarzen Augen in meine grauen. Vor mir kam er zum stehen und schob sich seine Hände in die Seitentaschen seiner blauen Jeans. 

<Guten Morgen.>, begrüßte ich ihn freundlich. <Morgen Felicia. Ich würde mich sehr gerne mit dir noch unterhalten aber unser Boss wartet schon ganz ungeduldig auf dich. Wenn ich du wäre, würde ich ihn nicht zu lange warten lassen.>, sagte er. Seufzend nickte ich verstehend. 

<Man sieht sich, Markus.>, verabschiedete ich mich von ihm und eilte in die Richtung des Büros von Mr. Tent. Am Gang war wesentlich mehr los als am Vortag. Flüchtig nickte ich einigen Kollegen zu, die an mir ebenfalls gehetzt vorbei zischten. Bevor ich die Möglichkeit hatte gegen die Tür zu klopfen, wurde diese bereits von niemanden als Mr. Tent höchst persöhnlich geöffnet. 

<Sie sind spät.>, entgegnete er knapp und schloss die Tür hinter sich zu. Mit schnellen Schritten ging er den langen Korridor entlang und ich folgte ihm. <Wohin gehen wir?>

Charlie rückte seine Brille zurecht und entgegnete, <Zu ihrem Büro. Ab heute teilen Sie sich das Büro mit Detektiv Whyat. Immerhin seid ihr ab heute Partner.> Unzufrieden schnaubte ich und ich spürte wie sich die Wut in mir, rasant wie ein Feuer entfachte. Mistkerl!

<Gibt es ein Problem, Ms. Depter?>, fragte er mich warnend. <Natürlich nicht.>, antwortete ich prompt und biss mir auf die Zunge. Auf jeden Fall hatte ich ein Problem damit! Das konnte doch nicht sein ernst sein. Über ein ganzes Jahr hatte es mich gekostet endlich ein eignes Büro zu bekommen und jetzt konnte ich alles das ich dafür aufgeopfert habe ins Wasser schmeißen. Was sollte noch kommen? Wir blieben vor meinem Büro zum stehen und er zog etwas dunkles aus seiner Jackentasche. Er reichte mir einen Autoschlüssel. 

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