᪥Kapitel 4᪥

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Mittwoch

Einige Tage später liege ich noch immer mit leichtem Fieber im Bett. Immerhin sind es keine vierzig Grad mehr. Dad hat sich deswegen fast freigenommen, weil er sich um mich kümmern wollte, doch Mom konnte ihn noch davon abhalten. Ich hab in den Tagen viel mit Grayson,Allie und Ryder geschrieben und sie haben mir auch die Schulsachen gebracht und ich konnte den Stoff nachholen.

Ich liege gerade im Bett, lese und höre Queen - The Show Must Go On. Tolles Lied! Eines meiner Liebsten Lieder. Es klopft an der Tür, weshalb ich das Lied pausieren und den oder die jenige Herein bitte.

"Hey. Geht's dir besser?", werde ich von Mom gefragt. Abgesehen vom Fieber, geht es mir deutlich besser als vor einigen Tagen.

"Ja, nur noch etwas Fieber", sage ich lächelnd und sie atmet erleichtert aus und ich muss leicht lächeln.

"Du hast deinen beiden Beschützern riesige Angst eingejagt. Und dass, obwohl sie ja so starke Männer sind", sagt Mom und wir beiden kichern. Ja, das mag schon stimmen. Elijah und Dad wirken von Außen echt Angsteinflösend und dass können sie auch werden, wenn es um Mom oder mich geht. Aber bei uns sind sie so sanft und süß. Ich fühle mich sofort beschützt und ich weiß, dass mich beide auch beschützen, genauso wie sie Mom beschützen.

"Vorhin hat die neue Nachbarin geklingelt. Mrs. White heißt sie, dass ist die Mutter von der blauhaarigen. Sie hat mich gefragt, ob du nächste Woche ihre jüngere Tochter Avery zur Schule begleiten könntest und ihr die Schule auch zeigen könntest. Sie muss leider arbeiten und kann sie deshalb nicht zur Schule bringen und ihre ältere Schwester Evelyn geht auf eine andere Schule. Wärst du so nett und würdest sie begleiten? Vielleicht werdet ihr ja Freunde." Sie sieht mich bittend an. Ich seufze vergebens und nicke. Gott sei Dank muss ich der blauhaarigen nicht helfen. Diese Avery scheint mir sympathisch zu sein und vielleicht werden wir ja auch Freunde.

Mom lächelt mich erfreut an und küsst meine Wange und steht auf.

"Möchtest du vielleicht unten liegen? Dann bist du nicht so alleine", schlägt sie mir vor und sofort nicke ich, was sie lächeln lässt. Ich muss zugeben, ich hasse es alleine zu sein. Ich bin lieber bei meiner Familie als alleine im Zimmer zu hocken. Mit meinem Buch in der rechten und meinem MP3-Player in der linken Hand stehe ich vom Bett auf gehe mit meiner Mutter runter ins Wohnzimmer. Zusammen setzen wir uns auf die Couch und ich lege den MP3-Player und das Buch auf den Tisch und sehe meine Mutter fragend an. Wissend grinst sie und geht zum DVD-Player um eine DVD hineinzulegen. Wir gucken uns unseren Lieblingsfilm an, den wir meistens nur gucken, wenn Dad und Elijah nicht da sind, da es ein romantischer und emotionaler Film sind und die beiden nicht auf so etwas stehen. Außerdem sehen die beiden uns dann eh nur gequält an, wenn wir weinen.

Sie setzt sich wieder neben mich und startet den Film, wo am Anfang der Name eingeblendet wird.

Five feet apart

Ich habe zu erst das Buch gelesen, was ich immer mache. Ich bin sowieso eher der Bücherwurm. Wie gebannt schaue ich auf den Fernseher und konzentriere mich auf die Handlungen im Film.

Inzwischen sitzen Mom und ich mit einem Tränen überströmtem Gesicht vor dem Fernseher, während der Abspann läuft. Egal wie oft ich Filme mit traurigem Ende gucke, ich muss jedes verdammte Mal weinen. Die Tür wird aufgeschlossen und Mom und ich zucken zusammen und sie schaltet schnell den Fernseher aus und rennt schnell ins Badezimmer. Ich gucke ihr empört hinterher, während sie mich entschuldigend ansieht.

Schnell wische ich mir die Tränen weg, als Dad und Elijah ins Haus treten. Natürlich bringt das nicht und die beiden kommen sofort auf mich zu und nehmen mich in den Arm und erdrücken mich.

My Girl (Girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt