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Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Einzig die Idee kommt von mir.
A/N: Vielen lieben Dank für das Cover an Himmelsleser

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Izukus PoV

Akribisch suchte ich das Bürogebäude ab. Nach einem Amoklauf eines Schurken mit Explosionsquirk war das Gebäude kurz vor dem Einstürzen.
Der Schurke war bereits in Gewahrsam genommen worden - dank Katsuki, welcher der Meinung gewesen war, Feuer mit Feuer bekämpfen zu müssen, oder wie er es nannte: Explosionen mit Explosionen - und die Menschen allesamt in Sicherheit bis auf ein kleines fünfjähriges Mädchen, das sich immer noch irgendwo im Gebäude befinden musste. Und nach genau diesem Mädchen suchte ich nun.

Ich blieb stehen und lauschte. Der Lärm von der Straße war hier drinnen nur noch gedämpft zu hören. Dafür war das Knacken und Bersten der instabilen Mauern viel lauter.
Vor mir lag ein umgestürzter Aktenschrank. Die Papiere daraus lagen auf dem Boden verteilt. Die Wände hier in diesem Gang zeigten schon gefährliche Risse. Viel Zeit blieb mir nicht mehr. Ich musste die Kleine unbedingt finden. Und zwar so schnell wie möglich!

„Deku, ich höre eine Person etwa 11 Meter von dir entfernt. Gerade aus..." Jirous Stimme erklang über den kleinen Knopf in meinem Ohr.
Ich tippte kurz dagegen. „Habe verstanden," gab ich zurück.
„Sei vorsichtig. Das Gebäude wird immer instabiler...", warnte sie mich.

Geschickt sprang ich mit One for All über die Aktenschränke. Vor mir hing eine Tür etwas schräg in ihren Angeln. Aus dem Raum dahinter konnte ich ein leises Wimmern hören.
Ich schob die Tür beiseite und verschaffte mir einen kurzen Überblick. Über mir hörte ich bedrohliches Bersten.

„Nanami-chan?", fragte ich in den Raum hinein. Den Namen hatte ich von ihrer Mutter erfahren, die draußen in sicherer Entfernung von den Sanitätern versorgt und betreut wurde und fast krank vor Sorge war, als sie ihre Tochter nicht unter den Geretteten gefunden hatte.
„Hier...", hörte ich eine leise, zittrige Stimme aus einer Ecke des Raumes. Auch hier waren Aktenschränke umgefallen. Tische und Stühle standen kreuz und quer im Raum verteilt.

Vorsichtig bahnte ich mir einen Weg durch das Chaos und fand schließlich die Kleine unter einem Schreibtisch versteckt. Erleichtert lächelte ich sie an.
„Hey, da bist du ja. Jetzt ist alles gut. Ich bringe dich nun zu deiner Mama", beruhigte ich sie und ließ meinen Blick kurz über sie gleiten, suchte nach Verletzungen. Ich konnte auf den ersten Blick nichts lebensbedrohliches feststellen. Hier und da hatte sie nur ein paar kleine Schrammen.
Zögerlich krabbelte sie auf mich zu und ließ sich von mir auf den Arm nehmen. Sie zitterte am ganzen Leib.
„Du bist so tapfer...", lobte ich sie und tippte wieder auf das kleine Kommunikationsgerät in meinem Ohr. „Ich hab sie gefunden. Wir kommen jetzt raus. Es geht ihr gut", ließ ich Jirou wissen, mit welcher ich in Kontakt stand.
Ich lächelte dem Mädchen in meinen Armen aufmunternd zu und bahnte mir wieder vorsichtig meinen Weg zurück in Richtung Tür.

Wieder konnte man bedrohliches Knacken hören, das schnell anschwoll und zu einem Dröhnen wurde. Der Boden unter meinen Füßen bebte.
„Deku! Raus da!", rief Jirou direkt in meinem Ohr, sodass ich zusammenzuckte.
„Halt dich gut fest", wies ich die Kleine in meinen Armen an und spürte sogleich wie sich ihre Arme fester um mich schlossen. Ihr Gesicht verbarg sie an meiner Brust und versuchte keinen Laut von sich zugeben. Dennoch spürte ich die Angst in ihr.
„Es wird alles gut...", versprach ich ihr und wich einigen Trümmern aus, die sich aus der Decke gelöst hatten. Sie blockierten die Tür und schlossen uns im Raum ein.

Gehetzt blickte ich mich um. Die einzige Möglichkeit jetzt noch nach draußen zu kommen war durch eines der Fenster.
Ich sprang zu einem, bei welchem bereits die Scheibe geborsten war und entfernte mit meinem Ellbogen weiteres Glas um den Fluchtweg zu vergrößern. Ich schlang meine Arme fester um Nanamis zitternden Körper, auch sie verstärkte ihren Griff automatisch.
Von unten von der Straße konnte man erschrockene Stimmen hören. Ich erkannte Zivilisten, die sich in sicherer Entfernung befanden, zurückgehalten von anderen Helden. Einige deuteten auf mich, andere auf das Gebäude.
„Gleich sind wir in Sicherheit", sagte ich zu Nanami und sprang auf das Fenstersims, blickte kurz nach unten.
Ich befand mich im siebten Stock des Komplexes. Der Wind zerrte an meiner Kleidung, an meinen Haaren.

Bunny!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt