Ich will nach Hause

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Als ich wieder aufwache, gibt es keine neuen Nachrichten von Amalia. Nicht ob sie es schaffen würde. Doch dann springe ich auf und verlasse das Krankenhaus. Als ich eine riesen Menge erblicke, bemerke ich, dass das Fantreffen bereits begonnen hat. Ich lege mir eine Picknickdecke auf den Bürgersteig, hole meine JBL Box heraus, verbinde sie mit meinem Handy und fange an zu breaken. Als die ganze Menschenmenge sich auflöst, tanze ich immer noch. Ich weiß nicht wie lange ich gefallen und wieder aufgestanden bin, doch nun beherrsche ich alles einwandfrei und ich ignoriere die Leute um mich herum. Ich tanze immer die selbe Schrittabfolge.

Doch auf einmal bewegt sich eine Gestalt neben mir genauso wie ich doch ich tanze einfach weiter. Mir war es egal welcher Idiot meinte, mich stören zu wollen. Ich verausgabe mich komplett und irgendwann höre ich Geld auf dem Asphalt scheppern. Ich werde wütend. Ich bin hier nicht zum Geld verdienen! Ich bin hier zum FREI SEIN. Ich höre auf zu tanzen und sehe jeden um mich herum wütend an. Jetzt hört auch die anonyme Person neben mir auf. Als sich immer noch keiner vom Fleck bewegt, spüre ich wieder das Temperament das ich von Mama geerbt habe. "VERZIEHT EUCH!", brülle ich. "ICH WILL HIER KEIN GELD VERDIENEN!", mit diesen Worten mache ich die Musik aus und renne weg. Ich lasse alles stehen und liegen und ignoriere die Stimme meines Tanzpartners, der mir hinterher schreit. Ich will wieder nach Hause. Einfach in meinem Bett liegen. Alle Fanartikel von Ju verkaufen. Jeden Screenshot löschen und jedes Poster verbrennen. Ich bin in einem Park angekommen und lasse mich auf eine freie Bank fallen.

Ich höre jemanden, der sich außer Atem neben mich setzt. Ich sehe diese Person durch meine Knie und die Kapuze nicht. Doch ich vermute dass es Ju ist. "Was willst du?!" "Dein Tanz war gut" "Das interessiert nicht!" Doch langsam kapiere ich es und beruhige mich. Leiser erzähle ich ihm die ganze Geschichte. An dem Punkt angefangen, an dem Amalia mir seinen Kanal gezeigt hat bis zu der Geschichte mit dem Überfall. Ju hörte aufmerksam zu und nickt. Es tut gut jemanden zu haben der zuhört und einfach keine Fragen stellt. Ohne Worte nimmt er mich in den Arm. Ich drücke mein Gesicht in seine Brust. "Danke", flüstere ich. "Kein Ding", antwortet er. "Und ich wäre fast schon Hater geworden!", lache ich in seinen Pulli. "Ja zum Glück bin ich hinterher", lachte er in meine Haare, denn er hatte sein Gesicht in ihnen vergraben. Auf einmal löst er sich von mir und ich wuschel ihm durch seine Haare. Sie sind so unendlich weich. "Kann ich mal kurz dein Handy haben?", fragte er mich. Ich weiß ich sollte skeptisch sein. Doch ich vertraue ihm. Ich entsperre es und er staunt erstmal über meine Hintergrundbilder... von ihm. Dann öffnet er meine Kontaktliste. "Was machst du da?", fragte ich, denn langsam wurde es komisch. "Warte nen Moment...", antwortete er und klickte auf den Button 'neuen Kontakt hinzufügen' OHAAAA! Er lässt seine Finger über die Tasten gleiten, zögert kurz und gibt einen Kontaktnamen ein. "Julien!" "NEIN! Du nennst mich weder Julien noch gibts irgendeine Wiederrede. Du nennst mich Ju das das klar ist." Er gab mir mein Handy zurück und hebt mich auf seine Schultern. Ich lache. "LASS MICH RUNTER!" "Wieso?", fragt er lachend. "Ach egal", meine ich und lege meinen Kopf auf seine Haare. "Ich hab ne Idee!", ruft er so plötzlich, dass ich beinahe rückwärts von ihm gefallen wäre. "Was denn?", frage ich neugierig. "Deine Freundin hat ja noch keinen Plan dass du jetzt mit mir befreundet bist" Befreundet. Das hört sich gut an. "Wir besuchen sie im Krankenhaus!", verkündet er stolz.

Mein Treffen mit Julien Bam | Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt