Paris wir kommen!

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Es ist jetzt nachmittags um 15:00 Uhr. Unser Flieger geht um 16:45 Uhr. Ich habe keine Ahnung vom Fliegen. Bin ja noch nie geflogen. Zum Glück weiß Ju wie das läuft. Also hieven wir unser Gepäck in den Kofferraum und ich steige mit einer zweiten großen Tasche auf den Beifahrersitz. Ich will mein erstes Video in Paris drehen. Jus Laptop darf ich zum schneiden benutzen. Wir fahren los und ich schaue aus dem Fenster. Mein Taschengeld, mein Handy, mein Ladekabel, Videoausrüstung, meine Klamotten und Ju. Ich glaub ich hab alles😇. "Lina?", fragt Ju neben mir, ohne von der Straße aufzuschauen. "Hä?! Was?!", frage ich erschrocken. Ju lacht. "Hast du sicher alles? Jetzt haben wir noch Zeit zum umdrehen.", wiederholt er. "Ja ich hab alles.", antworte ich halb in Gedanken. "Also: im Flugzeug logischerweise Flugmodus an. Das is das einzige was du selber machen musst. Den Rest kann ich übernehmen. OK?" "Ok" Ich bin so froh das Ju mir hilft... Und da kommen wir schon am Flughafen ein. Es gab keine Probleme, weshalb wir null komma nix im Flugzeug saßen. "Du kannst ans Fenster.", bietet Ju mir an. Doch ich weiß ganz genau wie scheiße er den Sitzplatz im Flur findet. Ich sehe ihn streng an. Irgendwann gibt er nach. Immerhin weiß er, das er keine Chance hat, wenn ich so gucke. Typisch Widder eben. Mama hat mir damals immer erklärt, Widder seien nett und ruhig, um mich von der Wahrheit zu 'beschützen' wie sie es damals genannt hat. Oh und wie stolz ich darauf bin ein Widder zu sein. Dieses sturköpfige, abenteuerlustige und verrückte Energiebündel ist genau meins.

Ich lege meinen Kopf auf Jus Schulter und mache meine Augen zu. Bald werde ich jedoch leicht gerüttelt und richte mich auf. "Magst du was trinken?", fragt Ju und ich schaue in Richtung Flur, in dem eine junge Frau steht. "Nein danke.", antworte ich. Ich kann ohne esse und trinken sehr lange aushalten. Ich habe damals oft mit Mama gestritten. Auch Grund dafür ist mein temperamentvolles Wesen. Und dummerweise ist Mama auch Widder. Teilweise habe ich mich dann eine ganze Woche in meinem Zimmer eingesperrt und bin dann total abgemagert wieder rausgekommen. Und vor allem hab ich keinen Durst. Ich lehne mich wieder an Jus Schulter, der anfängt mir die Schläfe zu streicheln. Ich mache die Augen zu und tu so als würde ich schlafen. Ju gibt mir einen Kuss auf die Stirn und wendet sich dem Fenster zu. Bald schlafe ich ein.

Als ich wieder wachgerüttelt wurde, sah ich auf. Doch dieses Mal war es nicht Ju, der ist nämlich eingeschlafen. Ich schaue an ihm vorbei aus dem Fenster. Wir sind schon da? Ich schüttel Ju wach und er schaut erstaunt. "Was ist los?!", fragt er erschrocken. "Ich glaub wir sind da!", antworte ich. "Oh", kommt es von Ju. Er richtet sich richtig auf und fährt sich durch die Haare. Na dann... Ich sehe nochmal an ihm vorbei aus dem Fenster und mir fällt die Kinnlade runter. Er schaut meinem Blick nach und staunt nicht schlecht. Da steht er. Der Eiffelturm. Wunderschön.

Mein Treffen mit Julien Bam | Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt