Versöhnung

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Ich wache wieder auf und liege immer noch an Ju gelehnt auf der Bank. Es hat angefangen zu regnen, weshalb ich aufgewacht bin. Ich stupse ihn an. Als er nicht reagiert, kraule ich ihm hinterm Ohr und er grinst. "Du bist also auch schon wach?", frage ich ihn, ohne mit dem Kraulen aufzuhören. "Schon lange! Aber du hast so schön geschlafen und ich wollte dich nicht aufwecken!", antwortet er. "Auf der Bank ist es aber auf keinen Fall gemütlicher als im Bett oder?", frage ich lachend und stehe auf. "Stimmt." Er steht auf und streckt sich. "Damnit war das ungemütlich! Wie hast du das die ganze Zeit durchgehalten?", fragt er mich jammernd. "Ich hab mich ja an dich gelehnt! Das war wenigstens etwas gemütlicher." Und er hebt mich auf die Schultern. Ich lege meinen Kopf auf seine weichen Haare und lasse meine Augenlider zufallen.

Als ich aufs Bett geschmissen werde, öffne ich meine Augen. "HEY!!", rufe ich aus. Ju lacht. Endlich. Er hats geschafft. Dann fängt er an mich zu kitzeln. "JU!! Lass das! Ich kann nich mehr. JU!!", gluckse ich. Wir legen uns hin, denn es ist immer noch Zeit zum schlafen. Bald fallen mir die Augen zu und ich schlafe glücklich ein. Er hats geschafft. Er ist drüber hinweg. Oder er versteckt es mir zu Liebe. Auf jeden Fall hat sich sein Lachen nicht so angehört als wenn es gespielt wäre.

Ich werde morgens wachgerüttelt und setze mich verschlafen auf. "Was?", frage ich genervt. "Die Jungs kommen in einer halben Stunde!", ruft Ju mir ins Gesicht. Ich bin sofort hellwach und stürme ins Bad. Ich springe unter die Dusche und lasse das warme Wasser über meinen Körper laufen. Ich fange an vor mich hinzusummen, doch das wird bald zu einem Singen. Ich singe gerne. Am liebsten Jus Zahnfee! Also singe ich los, während ich mir Shampoo in die Haare massiere. Als ich aus der Dusche komme, sehe ich auf die Uhr. Ich habe noch eine Viertelstunde Zeit. Ich mache mir die Haare, ziehe mir einen roten Hoodie und eine  Jeans an, da es heute kälter werden sollte als gestern. Mit Zahnbürste im Mund schlendere ich in die Küche. Ju versucht konzentriert ein Kochrezept zu verstehen. Ich laufe schnell zurück, lege meine Zahnbürste ab und laufe zurück. "Lass mich mal.", sage ich und schiebe ihn zur Seite. Ok. Das wird schon gehen. Ich mache in Windeseile ein paar Spiegeleier und brate zur gleichen Zeit Speck an. Ju schaut mir gebannt zu. Er sagt kein Wort. "Ju kannst du bitte neun Teller rausholen und sie hierher stellen?", bitte ich ihn. Ich richte alles an und Ju stellt es auf den Tisch. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn die Jungs klingeln schon. "Ich mach auf!", rufe ich und renne zur Tür. Die Jungs umarmen mich alle und ich lasse sie rein. Mein Dutt hat sich sehr gelockert und ein paar Strähnen sind herausgefallen.

Mein Treffen mit Julien Bam | Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt