Kapitel 32 - Kleiner Schritt, große Wirkung

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Alexander's PoV

Ich starre Magnus an. Ich zittere und habe Angst. Das Gefühl ist ständig da. Heute Nacht habe ich von ihm geträumt. Er war so liebevoll zu mir und wir haben geredet. Er hat mich sogar berührt. Warum schaffe ich dass dann nicht in der Realität? Vielleicht liegt es daran, dass ich meine Träume träumen kann und ich weiß, dass mir nichts passiert.

"Wie geht es Ihnen heute, Alec?" Hoffnungsvoll sieht mich Dr. Aldertree an.

"Geht's Ihnen gut?"

Ich nicke.

"Haben Sie gut geschlafen?"

Ich nicke erneut.

"Haben Sie geträumt?"

Wieder nicke ich.

"Haben Sie von Valentine geträumt?"

Ich schüttle den Kopf und ziehe die Decke enger an mich.

"Sie brauchen keine Angst haben, Alec. Valentine ist nicht hier. Ist die Person in diesem Raum von der sie geträumt haben?"

Wieder nicke ich und blicke zu Magnus. Als er meinen Blick bemerkt, strahlt er etwas.

"Ich möchte gerne etwas Neues probieren, Alec."

Ich drehe meinen Kopf zu ihm. Bin gespannt, was er vor hat.

"Ich möchte jetzt, dass Sie Ihre Augen schließen und Magnus erlauben, Sie zu berühren. Denken Sie, dass Sie das schaffen?"

Ich zucke mit den Schultern.

"Wir versuchen es einfach mal. Bitte schließen Sie Ihre Augen und halten eine Hand hoch. Sie dürfen die Hand auch gerne in der Decke lassen."

Ungläubig starre ich ihn an. Vielleicht hat er recht. Magnus steht die ganze Zeit nur da und tut nichts. Magnus ist einfach nur Magnus und Valentine ist nicht da.

Was aber wenn Valentine sich Zutritt zum Institut verschafft? Nein! Ich kann das nicht. Ich verstecke mich unter der Bettdecke. Warmer Schutz umhüllt mich.

"Wovor haben Sie Angst Alec? Versuchen Sie zu sprechen, Alec."

Ich linse unter der Decke hervor. Ich zeige auf meine Rune und zeichne in der Luft ein Messer. Dann wedle ich noch mit meinen Händen und lasse die Finger durch den Raum kreisen.

"Sie haben Angst, dass Valentine hier ins Institut kommt?"

Ich nicke.

"Das wird nicht passieren. Mein Schutzschild ist mächtig genug, um Valentine fernzuhalten."

Zuversichtlich strahlt mich Magnus an.

Dann nicke ich erneut und zeige auf meine Hand und Magnus.

"Gut. Dann schließen Sie bitte Ihre Augen, Alec und lassen uns den nächsten Schritt wagen."

Ich versuche es und schließe meine Augen. Meine Hand wandert unter der Decke nach oben.

"So ist es gut, Alec. Vertrauen Sie mir. Magnus wird Ihnen nichts tun. Ich verspreche es Ihnen."

Ich nicke erneut.

"Bitte legen Sie Ihre Hand auf seine, Magnus."

Victor's PoV

Ich sehe, wie sich Magnus' Hand Alec's nähert. Ich hoffe so sehr, dass das funktioniert.

Nur noch wenige Zentimeter ist Magnus' Hand von Alec's entfernt. Ich werfe Magnus einen kurzen Blick zu und nicke.

Er versteht sofort. Er legt seine Hand auf Alec's.

Alec öffnet seine Augen und starrt die fremde Hand auf seiner an. Obwohl er leicht zittert, entfernt er die Hand nicht.

Ein erster kleiner Erfolg. Ich freue mich für ihn.

Alexander's PoV

Zögerlich öffne ich meine Augen. Ich spüre die Hand auf meiner. Es tut nicht weh aber ich muss leicht zittern. Das Gefühl ist ungewohnt.

Vorsichtig hebe ich meinen Kopf und blicke in Magnus' Augen.

Ein Schwerer FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt