Es sind einige ereignislose Tage vergangen, nachdem ich Kathrine kennengelernt habe und feststellen musste, dass Die Maske wohl mein neuer Mitbewohner ist. Stört mich nicht wirklich, Gesellschaft ist immer etwas nettes. Das interessanteste war wohl, dass Josh aus der Buchhaltung einen zehn Kilo Burger innerhalb einer Stunde gegessen hat. Den bezahlten Urlaub hat er sich damit definitiv verdient. Aber solche Tage sind eine schöne Sache. Steampunk wurd jetzt nicht wirklich sosehr gebraucht. Auch wenn ich es sehr beunruhigend finde, dass Der Hobler zwar wieder in der Stadt ist, doch noch nicht aktiv war. Er ist zwar längstens nicht so gestört wie Kera, aber dennoch unberechenbar.
Heute wollte ich mich um ein paar Sachen kümmern. Zu der ersten Sache bin ich grad auf dem Weg. Ich hielt vor einem Haus an, welches definitiv nach Wohlstand mieft. Was jetzt nichts schlechtes ist, mein Haus riecht genauso. Auf dem Torbogen der zur Villa führte Stand fett Earnwold. Eine Promenade aus Teakbäumen zierte den Weg zur Tür. Auf der Hälfte des Weges wurde ich von einem Bellen in Empfang genommen und kurz darauf sprang ein schwarz-brauner Bullmastiff mich an, warf mich zu Boden und schlabberte durch mein Gesicht. "Ja ich freu mich auch dich wieder zu sehen, Bruce" Bruce ließ von mir ab und rannte auf die Haustür zu. Dort angekommen wurde ich bereits von einem buckeligen alten Mann mit grauer Halbglatze, Hawaii-Hemd, Dreiviertel Hose und Socken in Sandalen begrüßt "Hat ja ganz schön lang gedauert, dass du dich hier mal wieder blicken lässt. Bruce hat dich ganz schön vermisst. Ich nicht wirklich" Bolton Earnwold ist seid seiner Rente keine sonderliche Froh Natur "Komm rein Junge, du verschreckst sonst noch die Nachbarn"
Wir nahmen in seinem Kaminzimmer Platz. Es ist ähnlich zu meinem nur prunkvoller. Bruce nahm neben meinem Sessel Platz. "Also Jordan, womit habe ich dieses so unfassbare Vergnügen?" Ich brauch wohl nicht zu erwähnen wie viel Sarkasmus in dieser Aussage steckte. "Ich wollte mal wieder mit dir reden. Haben wir schon lange nicht mehr gemacht" "Junge, wir beide wissen ganz genau, dass das nicht der Grund ist. Jemand hat das mit Steampunk herausgefunden stimmt's?" Bolton weiß es, er hat mir ein wenig bei meinen Gadgets unter die Arme gegriffen. "Ja das stimmt. Carol Grime. Aber ich bin mir sicher, dass ich ihr vertrauen kann" Bolton nahm einen Schluck Kaffee "Weißt du Junge, als ich ins Geschäft eingestiegen bin dachte ich mein Pudding wäre vor den Kollegen sicher. Ich hatte jede Woche einen Pudding mit genommen. Jede Woche, für 25 Jahre. Was meinst du wie viel habe ich davon gegessen? Richtig, keinen einzigen. Trotz alle dem hatte ich die Hoffnung gehabt, dass ich irgendwann einen essen kann. Gebracht hat es mir nichts. Also soviel zum Thema sicher sein. Und außerdem hat diese Grime ein ganz schön loses Mundwerk. Es wird nicht lange dauern, bis Leia davon erfährt. Du weißt was ich stets zu sagen pflege" "Ja, je mehr es wissen, desto mehr sind in Gefahr. Du hattest es auch nicht leicht oder?" "Junge, man kann Captain Steam und Steampunk nicht miteinander vergleichen. Sie sind sich zu verschieden"
Ich war nicht ganz ehrlich. Ich bin nicht einfach so Steampunk geworden. Vor meiner Geburt gab es einen Helden in Allamos, Captain Steam. Er hat das gleiche gemacht wie ich. Durch ihn wurde ich inspiriert. Als ich dann in Earnwold Corp. anfing, fand ich recht schnell heraus, dass Bolton Captain Steam war. Ich hatte seid Tag eins eine gute Beziehung zu Leia von daher kam ich recht gut an Bolton ran. Ich bat ihn mich zu Unterrichten. Nach mehrmaligem Abweisen zahlte sich meine Hartnäckigkeit schließlich aus. Er zeigte mir wie man Dampf zu meinem Vorteil benutzen kann. Wenn ich eher geboren wäre, hätte er mich wahrscheinlich zu seinem Sidekick gemacht. Captain Steam ist in den Medien offiziell gestorben. Er zerrte Furious Claw, seinen übelsten Gegenspieler, mit in den Tod, als dieser versuchte das Fundament des Wasser Bezirks zu sprengen. Bolton unterrichtete mich schließlich, weil ihm klar wurde, dass man einem Helden braucht. Doch warum sollten Captain Steam und Steampunk so verschieden sein? Es ist ja klar, dass die Polizei mich nicht sonderlich leiden kann. Auf mir steht nur ein Haftbefehl, doch auf Captain Steam stand eine Todesstrafe, weil er seine Feinde tötete. Dementsprechend mussten alle die, die über seine Identität beschied wussten, einen Mörder in Schütz nehmen. Auch wenn man für das gute mordet ist und bleibt man ein Mörder. Das war eine der ersten Sachen die mir Bolton weismachte. Er wollte nie, dass ich den selben Fehler wie er begehe. In seinen Augen sollte ich zu einer besseren Version seiner selbst werden. Steampunk sollte besser werden als Captain Steam. Bolton ist ein Mann, der seine Taten bereut.
"Junge, was geschehen ist ist geschehen. Aber jetzt müssen wir mal einen großen Elefanten im raum ansprechen: Deine Ausrüstung" Ich war geschockt und irritiert "Was ist denn mit meiner Ausrüstung?" "Sie ist schieße. Du operierst in einer Stadt die zu zweidrittel im Wasser steht und hast keine Absicherung gegen eben dies. Deinen Gleiter kannst du eigentlich gleich wegschmeißen. Wie oft hast du den eingesetzt?" "Ähm..." "Hab ichs mir doch gedacht. Deine Handschuhe und Stiefel können eine Überholung vertragen. Deine Brille ist hässlich und dein Mantel war noch nie in Mode. Die einzigen annehmbaren Dinge sind dein Gewehr und dein Zylinder. Und mit deinen Fahrzeugen will ich gar nicht erst anfangen. Was hast du dir eigentlich mit dem Steam-Trike gedacht?" Bevor ich antworten konnte, musste ich mich erstmal sammeln "Erstens, das Steam-Trike habe ich Citizen Man geklaut. Zweitens, mein Mantel ist in Mode und meine Brille ist stylisch. Drittens, hast du Verbesserungsvorschläge? Und viertens, Aua" "Ob ich Verbesserungsvorschläge habe? Bruce!" Er schnippte mit den Fingern und Bruce rannte los. Einen kurzen Moment später schob der Hund einen Tisch in die Mitte des Raums. Bolton stand auf und präsentierte mir was drauf lag. "Dies ist eine kompakte Atemmaske. Solltest du jemals ins Wasser fallen setz sie auf und du hast Luft für drei Minuten. Das sollte zum Auftauchen reichen. Das sind verbesserte Handschuhe und Stiefel. Mit denen kannst du nicht nur härter zuschlagen und treten, du kannst auch kurze Dampfschwalle loslassen, mit denen du dicht theoretisch auch aus dem Wasser retten kannst. Dieser Enterhaken hat eine Reichweite von zehn Metern. Damit wird es noch leichter sein Fassaden zu erklimmen" Ich schaute mir die neuen Gadgets an und war begeistert "Und was ist das?" Ich deutete auf eine kleine Blechdose. "Das sind Pfefferminz Bonbons. Solltest ab und zu mal welche nehmen"
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Mechanism
Science FictionEine Welt, die mit Dampf betrieben wird. Eine Stadt, die von Verbrechen heimgesucht wird. Und ein einzelner Held, der diesem Verbrechen ein Ende setzen will. Die Geschichte von Steampunk, dem Selbstjustizler aus der hochmodernen Stadt Allamos Town...