Müde und schläfrig kam sie Heim,
ihr Blick fiel direkt auf die Flasche mit Wein.
Die Augen waren leer
und die Lider ganz schwer.
Ihr Kopf explodierte in den buntesten Farben,
sie schienen jeden alle noch so klaren Gedanken zu verjagen.
Sie setzte sich zu ihrer Flasche Wein
und schenkte sich ein Glas nach dem anderen ein.
Ein sanfter Schleier legte sich über ihren Geist,
ihre Seele war zusammen mit ihrem Willen vereist.
Im Augenwinkel nahm sie etwas wahr,
nur ganz kurz und doch war es da.
Sie sah ein Kaninchen um die Ecke flitzen,
ein lieblicher Laut erklang durch die Ritzen.
Kichernd folgte sie ihm ins Badezimmer.
Dort saß es und beobachtete sie mit einem freundlichen Schimmer.
Es zeigte auf das Schränkchen im Bad,
welches noch einiges an Hoffnung verwahrt.
Sie öffnete es und sah auf die Dose,
das Kaninchen nickte und strich sich über die Hose.
"Iss mich!", hörte sie es in ihren Gedanken sagen.
Sie nahm es zur Hand und wollte es wagen.
Sie öffnete das Döschen und sah die Pillen.
Nichts davon geschah mit, oder gegen ihren Willen.
Sie nahm die Bonbons alle zur Hand
und grinste glücklich, als jedes einzelne in ihrem Munde verschwand.
Das Kaninchen sah sie an, mit Augen voller Freude.
Sie hatte es richtig gemacht, wenigstens etwas heute.
"Auf in's Wunderland!", hörte sie es noch in ihrem Kopf hallen
und schon spürte sie das ersehnte Fallen.
Die Gedanken jetzt trübe, waren vorher messerscharf
und dann spürte sie ihn endlich, den endgültigen Schlaf.
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Lost in the dark
PoetryWie tief ist die Finsternis? Wie dunkel ein Gedanke? Ist eine schöne Geschichte immer fröhlich, oder kann sie auch düster sein? Willkommen in einer Welt, in der Disney-Geschichten kein happy end haben und das Leben nicht bunt ist. Warnung! Hier find...