Apropos Sugardaddy...

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Nach einer ereignisreichen Nacht wurden die Beiden erneut von einem Klopfen an der Tür geweckt. „Caro, ich schwöre, wenn das wieder du bist, dann mach ich dich noch einen Kopf kleiner!" brummte Tarek im Halbschlaf. „Knapp daneben ist auch vorbei!" Hörte man Nico von draußen. „Ich wollt euch bloß sagen, dass es schon recht spät ist und alle das Frühstück verpennt haben und wir aber grad im Hafen von Santa Cruz de Teneriffe angekommen sind und an Land frühstücken können." Aus dem Inneren der Kabine folgte einheitliches Gemurre, dann brüllte Nico im Weggehen noch „In 15 Minuten am Pier." und verschwand schlurfend. Tarek zog Laura an der Hüfte noch einmal an sich und drückte sein Gesicht in ihre Haare. Die seufzte nur müde auf und fuhr sanft über seine muskulösen Oberarme. „Kleines, ich fürchte wir müssen aufstehen, auch wenn ich grad lieber dich zum Frühstück vernaschen würde." grinste er verschlafen und stand dann wieder einmal ruckartig auf. Laura hatte sich mittlerweile an seine kurze und schmerzlose Art des Aufstehens gewöhnt, die schmutzigen Redewendungen jedoch musste sie immer noch ein wenig länger verarbeiten. „Ich geh fix duschen." Murmelte sie mit heißen Wangen und stand Sekunden später schon unter dem warmen Wasser. Lange allein blieb sie darin allerdings nicht. „Schon mal was von Wasser sparen gehört?" Fragte er und schäumte sich fix ein. Wie jedes Mal, wenn Laura ihn nackt sah blieb ihr erstmal der Mund offen stehen. Tarek bekam das natürlich sofort mit und ein sanftes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Kleines, ich hab das Gefühl du bist noch nicht wirklich wach..." Kaum hatte er ausgesprochen befanden sich seine Hände schon an ganz pikanten Stellen und Laura war nach einigen Minuten dann endgültig wach genug. Schnell zogen sich die Beiden an und befanden sich sogar eine Minute zu früh am Pier, wo auch erst ein Drittel der Gruppe wartete. Raf, Jonas, John und Maxwell standen mit Augenringen und gähnend am Pier und warteten auf den Rest. „Ihr seht ja ziemlich beschissen aus." Kommentierte Laura trocken und zupfte Tareks Hand von ihrem Hintern. „Das hört man doch gerne zum Morgen. Ging bisschen länger gestern!" Antwortete Jonas und stützte sich auf Johns Schulter ab. „Bedeutet was genau?" Hakte Laura erneut nach. „Naja nachdem ihr Euch zum Vögeln verpisst habt, gab's erstmal eine Prügelei wo sich Nico, Maxim und Julian beteiligt haben. Max hat die Sache beendet, danach haben wir noch so bis um 7 Uhr gesoffen." Laura vermied bei dem Wort Vögeln schon wieder jeglichen Augenkontakt, schaute aber um so schockierter als es um die Prügelei ging. Gerade als sie nachfragen wollte worum es denn bei der Prügelei ging kam der Rest der Gruppe um die Ecke. Julian mit einer aufgeplatzten Lippe, Max dümmlich grinsend, Nico mit Sonnenbrille hinter der sich wohl ein blaues Auge versteckte und Maxim mit einem dicken Cut auf der Nase. Vervollständigt wurde das traurige Bild von Caro die einfach müde, aber immerhin unverletzt aus der Wäsche guckte. „Fuck ihr seht ja noch tausend Mal beschissener aus!" Kommentierte diesmal Tarek und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Tarek, das hättest du erleben müssen!" Fing Maxim an und gestikulierte bereits wild herum. „Mit wem habt ihr euch denn geprügelt?" Fragte Laura und begutachtete die Wunden. Sie war nicht umsonst Krankenschwester und kannte sich mit allem aus was Blut und Blutergüsse enthielt. „Ach was weiß ich. Ich weiß nur noch, dass der eine uns das Geld aus'm Automaten klauen wollte und der andere uns abgelenkt hat und naja es war ne Menge Alkohol im Spiel, du weißt, da werden wir dumm von." Faselte nun Nico weiter. „Wenn Max die Sache nicht beendet hätte, dann würdet ihr jetzt anders aussehen." Danke Caro Max insgeheim noch einmal. „Und wo wart ihr?" Fragte Laura weiter, da sie wusste, wenn John, Jonas, Maxwell und Raphael dort gewesen wären, hätten sich die Typen vermutlich nicht einmal getraut das Geld zu klauen. „Wir haben bei Ju und Nico auf der Terrasse Sonnenaufgang geguckt. War krass!" Kommentiere Raf nun unbeeindruckt und drehte sich nebenbei eine Kippe.

Nachdem die ganze Situation ausgewertet war machte man sich ins Zentrum um Santa Cruz zu erkunden. Ein Glück war es noch halbwegs früh, immerhin wollte man den Nachmittag nutzen um mit drei Mietwagen auf den Teide zu fahren. Nach einem ausgiebigen spanischen Frühstück bummelte (!!!) die Gruppe noch etwas durch die Straßen und hielten hier und dort. Glücklicherweise sprach Tarek ja spanisch und konnte so den Vermittler spielen.

„¿Cuánto cuesta el vestido?" Fragte er den Verkäufer nach dem Preis des Kleides, welches Laura für schön befunden hatte. Der gute Mann antwortete etwas auf spanisch und Tarek brachte das gute Stück direkt zur Kasse. „Tarek warte mal, was kostet es denn?" Brüllte ihm Laura nach. „Kann dir egal sein, ich kauf es eh." Eh Laura gucken konnte war der Stoff schon in einer Tüte und Tarek aus dem Laden. Draußen durfte er sich dann erstmal was anhören. „Hallo? Verdiene ich eigentlich mein eigenes Geld? Du bist doch nicht mein Sugar Daddy?" „Apropos Sugardaddy, ich mach das gelegentlich u-..." „John, halt mal kurz die Fresse! Wir treffen uns in 5 Minuten an der Hauptstraße." Sofort bewegte sich die Gruppe, da keiner Bock hatte Teil der Diskussion zu sein. Herausfordernd sah Laura Tarek an. Sie wusste selbst wie es war, wenn Leute nur aus monetären Gründen mit einem befreundet waren und wollte keines Falls, dass Tarek jemals den Gedanken hegte, dass sie hinter seinem Geld her war. Zumal sie nicht einmal direkt zusammen waren. „Guapa, also erstmal: ich hab dir das gekauft, weil ich dir was gutes tun will. Zweitens: es war nicht wirklich teuer und keine Sorge: das nächste Kleid was ich haben will kaufst du mir!" Schief grinsend sah er sie an. Laura konnte beim Gedanken an Tarek in einem Sommerkleid auch nicht ernst bleiben. „Du Spinner!" Lachte sie und zog ihn an sich nur um in der nächsten Sekunde gegen die kühle Steinwand gedrückt zu werden. Trotz der allgemeinen Wärme war in diesem Moment nix heißer als Tareks Hände auf ihrer nackten Haut. Sie wusste genau, dass wenn sie jetzt nicht aufhörten es hier etwas unangenehm in der Öffentlichkeit enden könnte. „Wir können das auf dem Schiff später fortführen, aber ich glaube wir müssen langsam zu den anderen..." murmelte sie durchaus abgelenkt. „Ja, nicht dass wir noch zu spät kommen." Grinste Tarek, schnappte sich ihre Hand und zog sie schnell einige Straßenecken weiter, wo die anderen bereits warteten. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 04, 2020 ⏰

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