seven bads ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

22 - raus

Tage vergingen, in denen ich noch zur Untersuchungen bleiben musste.
Komischerweise vergaß ich jedes mal meine höllischen Kopfschmerzen zu erwähnen, wahrscheinlich weil ich sie schon vorher hatte.

Und heute ist der Tag an dem ich nach Hause darf.
Zurück in mein Alltag.
Mein Alltag der mir nicht mehr gefällt, er ist nun genauso wie bei meiner Mutter.

Ich legte mich aufs Bett des Krankenhauses und starrte die Decke an.
Ich schaff das nicht mehr, jeden Tag der gleiche Mist.
Und nicht mal etwas das mir hoch hilft wenn ich falle.

Im Radio lief Sunflower von Post Malone.
Ich fühle rein gar nichts.
Es fühlt sich komisch an, eine Hülle ohne Kern zu sein.
Und jetzt fangen die Zeiten wieder an, rauszugehen und bewaffnet zu sein.

Ich hörte wie Nuri sich im Gang draußen mit jemanden unterhielt.
„Vielen Dank, wir machen uns jetzt zurecht. Auf Wiedersehen"

Sie kam mit einem Lächeln in mein Raum und hatte meine Sporttasche bereit in der Hand.
„Gehen wir?"
Fragte ich sie.
„Ja, gleich"
Sie setzte sich zu mir aufs Bett.
Sie haute sich leicht auf den Schoß, als Zeichen ich sollte mein Kopf dort anlehnen.

Mein Kopf lag auf ihrem Schoß, während sie mir mit ihrer Hand durch die Haare fährt.
Ich schloss meine Augen, und genoss ihre als auch die Anwesenheit meiner kleinen Schwester in ihrem Bauch.

„Hör mir zu Jungkook... ich weiß es ist nicht leicht für dich, aber ich bin da für dich okay? Ich will damit nicht sagen dass ich deine Mutter ersetzen ka-"
„Kannst du"
Sie war still, und lächelte.
„Ja.."

Nuri meldete mich gerade an der Rezeption ab und führte mich raus in Papas Auto.
Sie packte meine Tasche in den Kofferraum während ich mich nach hinten setzte.

„Papa?"
Er hatte gute Laune und drehte sich zu mir.
„Ja mein Sohn?"
„Ich hoffe du schätzt Nuri, du wirst niemals wieder im Leben sowas tolles finden wie sie"
Er schaute mich nur regungslos an, bis Nuri sich ins Beifahrersitz setzte.

„Essen wir was zusammen?"
Fragte sie und schnallte sich dabei an.
Papa und ich waren dafür.
Ich hab Krankenhausessen schon langsam satt. Ich will mal wieder was richtiges zu mir nehmen.

Bei dieser Autofahrt hatte ich zum allerersten mal dieses Gefühl.
Dieses Gefühl... wie soll ich sagen, etwas wirklich zu wollen.
Ich hatte sowas noch nie, also wusste ich nicht wie man es beschreiben soll.

Ist es wegen Nuri?
Nein, das ist es nicht. Es ist anders.
Ich hatte so ein komisches Gefühl, was wirklich unangenehm wurde.
Plötzlich vibrierte es in Nuris Handtasche.
„Oh ist dein Handy Jungkook"
Sie händigte es mir nach hinten.
„Wer ist das?" fragte Papa und vernachlässigte kurz den Verkehr.

„Ach nur Yoongi"
Es war nicht Yoongi, es war Anonym.
„Hallo?"
„Hier ist Jin hey"
Mein Herz raste wieder, wieso jetzt?
„H-Hey ist was?"
„Wir haben viel mit dir zu besprechen. Gleich?"
Ich verneinte es, und gab heute Abend als Vorschlag. Ich hab immer noch Hunger.

Er legte auf.
„Und was wollte er Kook?"
„Kook?"
Nuri nannte mich noch nie so.
„Ja, viel lässiger. Stimmts?"
Sie lachte in meine Richtung.
„Ja" ich musste schmunzeln.

Immer wenn ich sage ich würde was mit Yoongi unternehmen, muss ich nicht mal sagen wann wo wie und mit wem.
Wie eine VIP Karte.
Ach kann mir auch egal sein.

Nach dem Essen fuhren Nuri und Papa weiter nach Hause, während ich zurück in die Gassen laufe. Allein.
Jin sagte mir nicht genau wo, einfach hier irgendwo.

Ich ging um die Ecke eines Hauses die nur mit einer Laterne belichtet wurde und alles andere Drumherum dunkel war.
An der Wand etwas das ich wirklich nicht sehen wollte.
Jimin der Yoongi an die Wand drückte und ihn förmlich verschling.
Eww.

Ich zitterte auf, als eine raue Stimme in mein Ohr flüsterte.
„Du willst nur gucken?"
Es war Taehyung, kein Zweifel.
Er fuhr mit seiner Hand runter durch mein Körper.
Und da war wieder dieses Gefühl.

Mir stockte mein Atem.
Scheiße wieso gefällt mir das.
„Tae man lass die Späße"
Jin zog ihn von mir weg und er begann zu lachen.

Es war nur Spaß, aber sein Lachen war so schön.
Oder nein, nein wars nicht. Fuck.
„Namjoon! Er ist da komm!"
Rief Jin ihn.

„Ok komm, wir gehen woanders hin"
Namjoon ging voran, und alle hinter.
Samt mir.