Freitag, 17.03.2000
19:12 UhrIm Fernsehen lief Jeopardy, eine Quizshow und Hermines Lieblingsunterhaltungsprogramm an einem verregneten Freitagabend in der Londoner Innenstadt.
Nun konnte sie endlich abschalten, mit ihrer Tasse Tee und einer flauschigen Decke auf dem Sofa lümmeln und dem Moderator lauschen. Es war schon beinahe eine kleine Tradition geworden zusammen mit Ron die Show zu sehen und mitzuraten, doch heute saß Hermine alleine in ihrem kleinen Wohnzimmer, starrte an die Decke und bemerkte gar nicht, wie ihr Tee auf den Holzboden tropfte.
Nach ihrem Gespräch mit Harry war Hermine nach der Arbeit in die Winkelgasse appariert, um ihren Freund bei der Arbeit zu überraschen, doch welch ein Wunder... er war schon längst gegangen.
Sie fühlte sich schuldig, da sie noch immer wütend auf ihn war, obwohl sie selbst Schuld an ihrem Streit hatte. Es war Ron gegenüber nicht fair, doch Hermine wünschte sich fast, er würde sie beschimpfen und verteufeln, so dass sie wirklich einen Grund hätte, sauer auf ihn zu sein.
Wieso fehlte er ihr nicht? Müsste es nicht eigentlich so sein? In einer guten Partnerschaft wollte man den anderen doch um sich haben und nicht verjagen. Warum fühlte sie sich so befreit?
Etwas musste bei ihr ganz gewaltig falsch gelaufen sein. Es lag am Stress, das war es bestimmt.
Hätte sie Harry doch gebeten, ihr zu helfen. Er hätte mit Ron sprechen können, doch wollte sie das überhaupt?"Bei Merlin!", rief sie wütend, stieß ihre Tasse endgültig um und rollte von der Couch.
Mit einem dumpfen Schlag landete sie auf dem harten Holz.
"Autsch!"
Mit schmerzverzerrtem Gesicht fuhr sie sich über den Ellenbogen, der gegen die Tischkante gestoßen war. Sie strampelte sich aus der Decke, dem eigentlichen Übeltäter, und griff nach ihrem Zauberstab auf der Anrichte, um sauber zu machen.
Gerade als sie sich wieder hinsetzen wollte, klopfte es an der Tür.
Wer konnte das denn sein, zu dieser späten Stunde?
Rasch eilte Hermine zur Tür, warf noch einen Blick in den Spiegel im Bad, dessen Tür glücklicherweise offen stand und griff nach der Klinke, nicht ohne vorher in den Spion geblickt zu haben. Die junge Hexe stutzte und öffnete die Tür."Ach, Sie sind zu Hause? An einem Freitag Abend?"
Hermine zog die Augenbrauen zusammen und verschränkte die Arme, ihren Nachbarn ließ sie dabei nicht aus den Augen. Mr. Miller oder Andrew, wie er ihr schon des öfteren angeboten hatte, ihn zu nennen, war Mitte zwanzig, ein Muggel und studierte Maschinenbau. Er wohnte ein Stockwerk über ihr, hatte dunkelblondes Haar, einen sehr markanten Kiefer und ganz hübsche kupferfarbene Augen, doch die Flirterei ging Hermine gewaltig auf den Kessel.
"Wenn Sie dachten, ich wäre nicht zu Hause, wieso klopfen Sie dann an meiner Tür?", fragte sie leicht genervt.
Andrew schien ihre stetige Abneigung mit einer idiotischen Strategie zu verwechseln und ließ nicht locker.
"Ich dachte, ich versuche mein Glück."
Er zwinkerte. Merlin, der Kerl erinnerte Hermine mit jeder Sekunde mehr an Cormac McLaggen.
"Was gibt es denn?"
"Haben Sie etwas Mehl da? Meins ist leider ausgegangen und ich wollte für meine Schwester einen Kuchen backen."
Hermine nickte und meinte, sie würde nachsehen, er solle so lange an der Tür warten, natürlich, kaum war sie in der Küche verschwunden, trat er gleich ein und schloss die Tür, zog sich Mantel und Schuhe aus und ging ihr nach.
Sie wühlte in ihrem Vorratsschrank nach einem Kilo Mehl, als sie auf einmal die Schritte hinter ihr hörte. Sie würde diesen Kerl umbringen."Hier das Mehl und jetzt RAUS HIER!"
Sie setzte einen Blick auf, der dem von McGonagall mächtig Konkurrenz gemacht hätte, warf ihre Haare nach hinten und scheuchte den Kerl zurück an die Tür.
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𝐄𝐢𝐧 𝐳𝐚𝐫𝐭𝐞𝐫 𝐇𝐚𝐮𝐜𝐡 - Harmione
Fanfiction"[...] jede kleine Berührung, jedes gesprochene Wort, all die sehnsüchtigen Blicke zeigen, wie viel du mir bedeutest und was du in mir auslöst. [...]" Eine simple Frage mit ungeheurer Bedeutung kann dein Leben komplett auf den Kopf stellen. Sagst d...