Bevor alles begann

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Es war dieses leise Wispern, das mich beunruhigte. Dieses leise Flüstern, das mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Nichts fürchtete ich mehr als diese eine leise Stimme, die mich überall hin verfolgte. Bei dem leisesten Flüstern zogen sich meine sämtlichen Muskeln zusammen und ließen mich wie erstarrt auf der Stelle stehen.

Der Schweiß perlte mir von der Stirn, als ich langsam versuchte, meinen Kopf in die Richtung der Stimme zu drehen.

In Dunkelheit getauchte Häuser reihten sich aneinander neben mir, sodass der Mondschein in diese Gasse von Harvestfall nicht mehr eindringen konnte. Lediglich die Straßenlaterne zwei Meter hinter mir brachte gedämmtes Licht in diesen schmalen Weg zwischen den beiden Häuserblocks.

Beinahe panisch suchte ich nach der Stimme, die zuvor noch gegen mein Ohr gesprochen hatte, doch wie jedes Mal, war sie wieder verschwunden.

Nichts in der Umgebung schien mir einen Hinweis geben zu wollen wer oder was dieses Geräusch verursacht hatte. Erleichtert drehte ich mich wieder um und beschleunigte meinen Schritt, um aus dieser Gasse entfliehen zu können.

Das Klirren von zerbrechendem Glas erreichte unmittelbar mein Ohr und erschrocken drehte ich mich ihm entgegen.

Eine schwarze Katze mit gelb leuchtenden Augen starrte mir tief in meine Augen. Sie hatte es sich auf einem der an die Hauswand gereihten Müllcontainer gemütlich gemacht. Vor diesem lag eine frisch zerbrochene Glasflasche, dessen Scherben sich in der gesamten Gasse verteilten und das Licht der Straßenlaterne reflektierten.

Die Stadt, in der es mich nicht gibtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt