I think I fell in love today (Kurzgeschichte)✔

Für immer und Ewig

14 Februar 2020

Alter: 34 

Ich hole das letzte Mal tief Luft, bevor sich die Türen endlich öffnen. Die Orgel ertönt, distanziert höre ich nur, wie sich die Gäste von ihren Sitzen erheben. Doch mein Blick ist nur auf den Mann vor mir gerichtet. Wage spüre ich den Arm meiner Mama, der um meinen geschlungen ist.

Seine braunen Augen erblicken mich, seine Augen groß, als sie mich von Kopf bis Fuß in sich aufnehmen. In ihnen nichts Anderes als pure Liebe. Sie sind ein Spiegel meiner Augen, da bin ich mir sicher. Je näher ich komme, desto mehr verändert sich sein Gesicht und schließlich sehe ich, wie er sich mit dem Finger ein paar Tränen wegwischt.

Bei seinem Anblick steigen mir ebenfalls die Tränen in die Augen. Meinem blonden, großen Wikinger. Wärme steigt durch meine Brust, als ich vorne am Altar neben im angekommen bin. Sein Anzug spannt sich um seine breite Brust, während mich seine liebevollen, braunen Augen voller Liebe anschauen. Nicht zum ersten Mal wundere ich mich, wie das Leben uns beide zusammenbringen konnte.

Er war das komplette Gegenteil von dem, was ich mein Leben ganzes Leben lang gesucht hatte. Dennoch war er perfekt.

Wie konnte ich jemals denken, dass all die anderen richtig für mich waren ?

„Wir haben uns heute hier versammelt um zwei Menschen in den Bund der Ehe zu führen.", die Stimme des Pastors dringt durch die Kirche.

Mein Blick fällt auf Em, die in der vorderen Reihe sitzt, auf ihrem Schoß ihre Babytochter Olivia. Sie weint bereits aus vollem Herzen.

Ein warmes Gefühl steigt in mir hoch. Ich stoße ein stummes Gebet in den Himmel.

Lieber Gott, ich danke dir für Em.

Dann wandert mein Blick von Joars Verwandten im Schottenrock wieder zurück meinem Verlobten, der seinen Blick kein einziges Mal von mir gewendet hat. Seine Augen ziehen mich wie so immer in seinen Bann, ich höre die Worte es Pastors kaum, während meine Augen über jeden einzelnen von Joar Roarke Macbain's Gesichtszügen fährt.

Ich liebe dich, formen meine Lippen stumm.

Joar sagt es stumm zurück und wir lächeln uns an.

„Ivy Scarlett King, möchtest du den hier anwesenden Joar Roarke Macbain zu deinem rechtmäßig, angetrauten Ehemann nehmen. Ihn lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet, dann antworte bitte mit : „Ja ich will."

„Ja ich will.", sage ich laut und deutlich.

„Und willst du Joar Roarke Macbain, die hier anwesende Ivy Scarlett King zu deiner rechtmäßig, angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet, dann antworte bitte mit : „Ja ich will."

Joar schüttelt plötzlich seinen Kopf, während er in meine Augen blickt.

„Nein.", ich höre, wie ein paarmal scharf die Luft um uns eingesogen wird.

Für einen kurzen Moment sackt mir das Herz in die Hose, bis Joar nach meinen Händen greift.

„Nein, weil ich Persephone selbst, bis über den Tod hinaus lieben werde." Und dann umfasst er mein Gesicht und küsst mich leidenschaftlich, gefolgt von dem tosenden Applaus unserer Familien.