"Hallo, hier ist Wolfgang Huber von der Polizei München. Spreche ich mit Barbara Kleinst?"
"Ja das bin ich. Ist etwas passiert? Aber doch nicht mit meinem Mann, oder?"
"Mhmmm, doch er hatte einen schweren Autounfall auf der A95 von München nach Garmisch-Partenkirchen. Sie sollten sofort ins Klinikum Neuperlach kommen. Auf Wiedersehen."
Der Mann legte auf und meiner Mama stiegen sofort Tränen in die Augen, sie sackte zusammen und ich rannte zu ihr, weil ich gelauscht hatte und alles mitbekommen hatte, ich zog sie wieder nach oben und rief meinen Bruder Damian an, der gerade bei meiner Besten Freundin Rebekka war und mit ihr Sachen machte, die Pärchen wohl so machten. Ich wählte die Nummer und als er abgehoben hatte, schrie ich ins Telefon, dass er schnellstmöglich nachhause kommen soll um unsere Mama und mich abzuholen und ins Krankenhaus nach München zu fahren, weil unser Papa einen schweren Unfall hatte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Damian mit Rebekka in seinem BMW und wir sprangen ins Auto und fuhren in die Münchner Innenstadt zur Klinik. Die Fahrt kam mir so vor als würden wir Tage lang fahren und ich hatte Zeit nachzudenken wie es sein würde, wenn mein Papa sterben würde und es breitete sich ein sehr beklemmendes Gefühl in meiner Magengegend aus und mein Herz schmerzte sehr. Die Fahrt dauerte eine dreiviertel Stunde, weil wir mitten in den Feierabendverkehr gerieten und weil wir außerhalb in einem Vorort von München in einem großen Reihenhaus mit Garten wohnen.
Endlich angekommen sprangen wir aus dem Wagen und sprinteten zum Eingang, wo wir daraufhin fragten wo denn unser Vater ist. Die Empfangsdame teilte uns mit, dass er gerade operiert wurde und wir hier im Wartebereich warten sollten.
Nach etlichen Stunden Bangen und Hoffen und vielen vergossenen Tränen kam der Chefarzt aus dem Operationssaal und erklärte uns dass unser Vater innere Blutungen hatte, er jedoch die Operation geradeso überlebt hat aber ins künstliche Koma versetzt werden musste, denn dann hätte er nur noch wenige Stunden zu leben gehabt. Wir durften zu ihm und es war einer der schlimmsten Momente meines Lebens meinen geliebten Vater so hilflos und abhängig von irgendwelchen Maschinen, die ihn gerade so am Leben hielten, zu sehen. Ich sank auf den Boden und weinte wie ein Wasserfall. Rebekka, meine beste Freundin, ließ sich zu mir herab und nahm mich in den Arm und weinte mit mir mit, weil sie meinen Vater fast genauso gern mochte wie ihren eigenen.
Wir besuchten ihn jeden Tag und weinten so viel wie unsere Tränenflüssigkeit hergab. Monate lang ging es so. Doch eines Tages war das Bett unseres Vaters leer. Daraufhin fragten wir eine Krankenpflegerin wohin er denn verlegt worden sei, doch sie wusste nichts von einer Verlegung. Dann kam der Stationsarzt und gab bekannt, dass er aufgewacht ist aber die Leistung seines Herzens sofort stark gesunken ist und er sich gerade in einer Operation befindet, die sehr gefährlich und riskant ist, aber notwendig sei.
Nach fünf Stunden langen Wartens erhielten wir die schlimme Nachricht, die mir den Boden unter den Füßen wegriss und zwar dass mein geliebter Vater aufgrund von Herzversagen verstorben ist. Die Nachricht schockierte alle und die nächsten Wochen und sogar Monate waren vollgepackt von Trauer, Schmerz und den Erinnerungen und Erlebnissen, die wir mit unserem sehr geliebten Vater hatten.
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0816 (vorher Karma, Schicksal oder doch nur Zufall?)
Romance"Weißt du, manchmal denke ich über unsere Geschichte nach und bin immer wieder verblüfft. Andere Geschichten sind nichts gegen unsere, andere sind 0815 unsere eher 0816." Hätte mir jemand mal erzählt, dass ich über so einen Witz, der es eigentlich n...