Kapitel N°2 - Von ersten Begegnungen und verschwiegenen Beziehungen

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Ich, Diana verfiel in Depressionen aus denen mich meine Freunde mit Mühe aber Erfolg langsam zurückholten. Ab dann ging es mir besser und besser doch die Trauer war immer noch vorhanden. Ich ging wie ein 17-jähriges Mädchen in die elfte Klasse eines Gymnasiums, ging auf Partys, auf denen der ein oder andere Tropfen Alkohol floss, regte mich mit meinen Freunden über die Bitches und Fuckboys aus unserem Jahrgang auf, also im großen und ganzem versuchte ich mein altes Leben wieder zurückzugewinnen und es so gut wie möglich wieder so auszuleben wie vor dem Tod meines Vaters.

Dann begann das neue Schuljahr und es wurde ernst denn ich stand kurz vor meinem Abitur und um den Numerus Clausus für ein Arztstudium zu erreichen musste ich in jedem Test möglichst viele Punkte haben. Ich wollte Ärztin werden um Menschen zu helfen, da mich selbst der Tod meines Vaters aus der Bahn gerissen hat.

Also saß ich im Zimmer, dass dem elften Jahrgang vorbehalten war, neben Rebekka und wir wiederholten nochmal den Stoff für die anstehende Biologieklausur als die Tür aufgemacht wurde und ein braungebranntes Mädchen mit langen, braunen Haaren den Raum betrat und rundherum wurde es sehr leise, denn das Mädchen füllte den Raum mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Auftreten. Sie stellte sich kurz als Melissa vor und erzählte, dass sie mit ihrem Bruder und ihrem Vater von Lübeck nach München umgezogen ist.

Nach ihrer Vorstellung ging Philipp, der größte Idiot sofort zu ihr und fragte sie ob sie zusammen auf ein Date gehen wollen.

Doch Melissa lehnte ab und sagte: Sorry, aber ich habe einen Freund und stapfte von ihm weg und gerade auf das Sofa zu auf dem Rebekka und ich sitzen.

Ich bekam den Lachflash meines Lebens, da ich Philipp gar nicht leiden konnte und dieser Korb ihn sichtlich gedemütigt hat. Melissa schaute mich fragend an und Rebekka schüttelte daraufhin ihren Kopf und zuckte mit den Schultern.

"Hey ich bin Rebekka und das ist Diana", stellte sie sich vor und zeigte auf mich.

Ja wie schon gesagt ich bin Melissa, nett euch kennenzulernen." bemerkte sie nett.

Als ich wieder zu Luft gekommen bin stellte auch ich mich nochmal vor und wir begannen ein Gespräch.

"Warum seid ihr denn nach München gezogen?", fragte Rebekka interessiert.

"Weil mein Vater hier eine neue Freundin hat, die er aus der Schule kennt. Ihr Mann ist vor kurzem gestorben und ihre beiden Kinder müssten auch hier auf die Schule gehen." erklärte sie uns.

Mich überlief Gänsehaut und diese breitete sich über meinen ganzen Körper aus, da diese Beschreibung perfekt zu unserer kleinen Familie passte. Fragend schielte ich zu Rebekka, diese hatte dasselbe gedacht und wir schauten uns fragend an.

Wie heißt denn seine neue Freundin? Doch nicht Barbara, oder? fragte ich.

"Doch genau so heißt sie., antwortete Melissa verwirrt ,aber woher weißt du das?"

"Melissa, mein Vater ist vor 3 Monaten gestorben und meine Mama heißt Barbara. Außerdem gehen mein Bruder und ich auf diese Schule." erklärte ich ihr und dabei merkte ich nicht, dass mich Melissa in den Arm genommen hat, da mir Tränen über die Wange liefen.

Weinend lief ich aus dem Raum zu den Toiletten und Rebekka und Melissa folgten mir. Als ich die beiden bemerkte, sagte ich ihnen, dass ich jetzt gerne alleine sein würde um das eben erfahrene zu verarbeiten. Nach einer Weile sah ich auf die Uhr und bemerkte, dass in fünf Minuten die Biologieklausur begann. Ich wischte mir die restlichen Tränen mit Toilettenpapier weg und ging zum Biologiesaal.

Davor traf ich auf Rebekka, die ganz in Gedanken vertieft war und ich fragte sie, wo sie war und sie antwortete, dass sie bei meinem Bruder gewesen ist und wie ich mir vorstellen konnte, hatten sie wieder die ein oder andere sexuelle Aktion auf der Schultoilette ausgeübt. Es ist ja schon nervig genug, dass ich meine beste Freundin bei uns zu Hause mit meinem Bruder teilen muss und dass ich dann nicht schlafen kann, weil das Bett meines Bruders so knarzt und ich ihr Gestöhne und Keuchen höre. Aber das sie es jetzt auch schon in der Schultoilette treiben, ist schon ein bisschen übertrieben. Sie werden es doch einen Vormittag aushalten können, ohne sich zu sehen und ohne ihren Paarungsdrang in der Schule auszuüben. Ich schüttelte meinen Kopf über die beiden und musste lachen wie Rebekka daraufhin so rot wie eine Tomate wurde, weil sie sich für ihre unbändige Lust anscheinend schämte. Ich lachte in mich hinein aber dann kam auch schon unser Biologielehrer und wir schrieben die Klausur.

Während der Klausur aber schweiften meine Gedanken ständig zu meiner Mama und zu der Vorstellung, dass sie einen neuen Freund hat, obwohl der Tod meines Vaters erst vor 3 Monate war. Diese Tatsache und dass sie mir noch gar nichts von ihrem neuen Glück erzählt hatte, schmerzte mich sehr und ich hatte Schwierigkeiten mich wieder auf die Aufgaben der Klausur zu konzentrieren. Als ich bei der Hälfte der Arbeit angelangt war, verkündete der Lehrer, dass wir nur noch fünf Minuten Zeit haben, ich geriet in Panik und bewältigte die restlichen Aufgaben sehr schnell in der Hoffnung, dass sie annähernd richtig waren. Nach der Arbeit nervte es mich sehr, dass ich mich von diesem Thema so abgelenkt habe und dass es ja schließlich die Entscheidung meiner Mutter war, ob und wann sie es mir erzählte.

0816 (vorher Karma, Schicksal oder doch nur Zufall?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt