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Meine Eltern sind erst einmal skeptisch, als ich ihnen die Neuigkeiten mitteile.

"Na, ob das so eine gute Idee ist... Was, wenn das nicht der richtige Umgang für dich ist?" ,zweifelt Papa direkt.

"Harald, ich bitte dich. Elisa ist sechzehn! Da geht man schon mal auf eine Party, das ist vollkommen normal! Was sind das denn für Leute, die die Party veranstalten, mein Schatz?"

"Meine neue Mitschülerin Lou. Louise von Finken heißt sie. Sie hat neu auf unsere Schule gewechselt."

"Von Finken, sagst du? Ist das zufällig die Tochter von Charlotte von Finken?"

"Ich weiß es nicht, aber sie kommt von hier und sie hat einen Bruder. So viel weiß ich"

"Ja, das könnte passen. Wenn meine Vermutung richtig ist, dann seid ihr beide, du und Louise, zusammen in der Krabbelgruppe gewesen!"

Könnten Lou und ich uns quasi schon so lange kennen? Das wäre ja ein lustiger Zufall.

"Wie witzig, ich werde Lou gleich mal schreiben und sie fragen. Aber heißt das jetzt, dass ich darf?"

"Ich weiß immer noch nicht so recht... Aber deine Mutter scheint ja überzeugt, dass es in Ordnung geht. Trotzdem, ich möchte, dass du um zwölf, spätestens halb eins wieder zu Hause bist."

"Ich kann dich gerne abholen kommen. Halb eins wäre für mich auch okay. Das ist lang genug für eine Sechzehnjährige" ,stimmt auch meine Mutter zu.

"Sehr gut", freue ich mich und gehe hoch in mein Zimmer. Dort schmeiße ich mich auf mein Bett und schreibe Lou "Bin Freitag dabei!"

Nach kurzer Zeit summt mein Handy und Lous Nachricht ploppt auf. "Sehr gut, freue mich :)"

"Meine Mama kommt mich wohl schon um halb eins abholen..."

Mein Handy summt wieder, aber dieses Mal, weil Lou mich anruft.

"Du musst schon um halb eins nach Hause? Wie mies ist das denn?"

"Ja, Mama kommt mich abholen..."

"Da fängt der Spaß doch gerade erst an! Meinst du nicht, dass du sie noch überreden kannst, länger bleiben zu dürfen? Du kannst doch auch hier schlafen, das ist echt kein Problem!"

"Ich weiß nicht... Mein Papa war generell schon super skeptisch. Ich bin eigentlich froh, überhaupt kommen zu dürfen... Aber wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, werde ich noch mal fragen, okay?"

"Ja, okay... Aber nur, dass du's weißt, damit lässt du mich ganz schön hängen!"

"Tut mir leid..." ,piepse ich in den Hörer...

"Na gut", seufzt Lou schließlich von der anderen Seite. "Kommst du denn wenigstens Freitag Nachmittag mit, für die Party einkaufen? Du kannst gerne direkt bei mir bleiben, dann machen wir uns bei mir feritg."

"Ja, klar, das wird wohl gehen" ,sage ich.

"Gut so! Dann sehen wir uns morgen in der Schule, ja?"

"Geht klar, bis morgen!" ,sage ich, und Lou legt auf.

Ich drehe mich auf den Rücken und lasse mein Handy sinken. Stimmt ja. Wenn ich Freitag auf die Party von Lous Bruder gehe, muss ich auch was passendes zum Anziehen haben. Ich gehe in Gedanken meinen Kleiderschrank durch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas finden werde. Also stehe ich auf und durchforste meinen Kleiderschrank nun nicht mehr nur in Gedanken. Ich krame alle Kleidungsstücke heraus und probiere jedes Einzelne an. Am Ende stelle ich fest, dass meine Vermutung sich bestätigt. Nichts in meinem Schrank schreit das Wort Party, aber es gibt ein paar Teile, die ganz okay sind und ihren Job tun werden.

Lilly & LouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt