Kapitel 13

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HARRY'S POV

"Ich brauche euer Mitleid nicht. Es ist zu spät. Das hättet ihr euch früher überlegen sollen." sagte sie. Man hörte ihr an, dass sie sehr verletzt ist. Verdammt, wenn sie sich jetzt umbringt, dann werde ich es mir niemals verzeihen.

"Sie wird es sowieso nicht tun, das einzige was sie will ist Aufmerksamkeit." flüsterte mir Louis zu.  Ist das  jetzt sein Ernst? Ist das sein fucking Ernst? Ich schwöre würde Megan jetzt nicht  hier stehen und drohen, dass sie sich das Leben nimmt, dann hätte ich ihn schon längst totgeschlagen. Also versuchte ich ihn einfach zu ignorieren.

Ich wollte gerade meinen Mund öffnen, um etwas zu sagen, doch sie schnappte sich schon ihr Wasser, nahm zwei Tabletten und schluckte sie.

Nein. Nein. Nein.

"FUCK" schrie ich, rannte auf sie zu, doch es wat zu spät, denn im nächsten Moment fiel sie um. Fuck das kann doch jetzt nicht wahr sein. Nein.

Sie lag auf dem Boden und bewegte sich nicht. Ich starrte auf sie runter und konnte es immer noch nicht glauben. Sie hat sich das Leben genommen. Megan hat wegen mir ihr Leben beendet.

Ich schob meine ganzen Gedanken beiseite, kniete mich zu ihr nieder und fühlte ihren Puls. "SIE LEBT NOCH!".

Ich nahm sie in den Arm und fing an, an sie zu rütteln. "WAS STEHT IHR ALLE SO RUM, RUFT DEN FUCKING NOTARZT MAN! RUFT EINEN LEHRER, RUFT IRGENDWEN!" schrie ich alle an. 

Erst jetzt bemerkte ich, wie ich weinte. Ich, Harry Styles, weine vor der ganzen Klasse. Aber das ist mir so scheiß egal, Megan wird sterben und das wegen mir. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Es ist alles meine Schuld. Ich werde mir das niemals verzeihen. Ich kann nicht mit dem Gedanken weiter leben, dass jemand wegen mir gestorben ist. Ich kann nicht einfach weiterleben als wär nichts passiert. 

"Guten Tag, ich bin Dr. Knight. Was genau ist passiert?" Reißt mich die Stimme eines jungen Mannes aus meinen Gedanken, während zwei andere Megan auf die Trage legen.

Ich wischte meine Tränen weg und fing an zu erzählen.

"Sie hat zwei von diesen Tabletten geschluckt und dann ging auch alles ganz schnell.." ich überreichte ihm die Packung und seine Augen weiteten sich als er den Namen las. "Sie hat diese Tabletten geschluckt? Wie lange ist es schon her?!"

"Ungefähr 20 Minuten." antwortete ihm Lucy die plötzlich neben mir stand.

"Sie muss sofort ins Krankenhaus." Sagte er und ging aus dem Klassenzimmer. Ich folgte ihm, jetzt lasse ich sie ganz sicher nicht alleine.

Als ich mit in den Krankenwagen einsteigen wollte hielt er mich auf. "Sie können nicht mitkommen, tut mir leid."

"Natürlich kann ich das. Ich werde sie nicht alleine lassen, das können sie vergessen." 

"Komm Harry lass sie doch einfach." Ertönte eine Stimme von hinten. Louis.

"Verpiss dich einfach und misch dich nicht ein." Zischte ich ihn an und wendete mich wieder zum Notarzt.

"In welcher Relation stehen Sie denn zu ihr?"

"Ich bin ihr Freund. Bitte lassen die mich mitfahren."

"Na gut, los steig ein wir dürfen keine Zeit mehr verlieren."

'Hätten Sie mich sofort reingelassen, dann wären wir auch schon längst losgefahren.' Ging es mir durch den Kopf, doch ich blieb still, Megan zuliebe.

Ich setzte mich neben ihr und betrachtete sie. Ich redete mir die ganze Zeit ein, dass sie nur schläft. Um ehrlich zu sein habe ich auch noch Hoffnungen. Hoffnungen, dass sie wieder aufsteht und alles gut wird. Dass sie mir verzeiht und ich alles wieder gut machen kann. Ich würde sie  so glücklich machen, dass sie all diese Tage vergisst. 

Aber dazu müsste sie erst einmal aufstehen.

The diary - H.S. German ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt