Kapitel 14

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HARRYS POV

Ich sitze schon seit gefühlten Stunden vor dem Zimmer in dem Megan liegt und warte darauf, dass der Arzt endlich rauskommt und mir sagt, dass sie lebt. Und dass sie noch eine Chance zum Leben hat.

"Wer bist du und was machst du hier vor dem Zimmer meiner Tochter?" Sprach mich auf einmal eine Frau von der Seite an. Sie ist also Megans Mutter. Sie hat kurze rote Haare und sieht schon alt und streng aus.

"Ich bin Harry und gehe mit Megan in eine Klasse." antwortete ich kurz.

"Schön und gut, aber was machst du hier? Du kannst jetzt gehen, ich bin da."

"Ich werde ganz sicher nicht gehen. Wenn hier überhaupt jemand geht, dann sind  Sie das."

"Hör mal junger Mann, ich bin ihre Mutter und dir kann es ganz egal sein, wie es Megan geht. Ich finde es ja nett, dass du hier warst, aber jetzt bin ich da und du kannst gehen."

"Vielleicht hätten Sie sich auch all die Jahre wie eine fucking Mutter verhalten sollen?! Welche Mutter sperrt ihre Tochte ihr ganzes Leben lang ein? Welche Mutter verbiete ihrer Tochter den Umgang mit anderen? Fuck welche Mutter schlägt ihre eigene Tochter?! Tut mir leid, aber soetwas wie Sie kann man nicht Mutter nennen!" 

"Was denkst du bitte wer du bist, dass du so mit mir redest? Das ist der Grund weshalb ich meine Tochter so erziehe. Immerhin soll sie ja nicht enden wie du. Offenbar ist deine Mutter zu nichts fähig und hat viel in der Erziehung falsch gemacht."

Ok das reicht jetzt. Es ist mir egal wer sie ist oder wo wir sind. Keiner redet so über meine Mutter! Sie hat ja keine Ahnung was meine Mutter alles wegen meinem Vater ertragen musste.

Ich ging  auf sie zu und stellte mich genau vor ihr hin.

"Hören Sie mir mal zu. Keiner, wirklich keiner redet so über meine Mutter. Haben Sie mich verstanden? Und wie man sieht, liege nicht ich wegen versuchtem Selbstmord im Krankenhaus sondern IHRE TOCHTER. Also würde ich mir mal Gedanken mache, wer hier etwas falsch in der Erz-"

Die Tür zu Megans Zimmer öffnete sich und der Arzt trat hervor.  Sofort gingen wir auf ihn zu.

"Was ist mit Megan??" Fragte ich ihn bevor ihre Mutter überhaupt die Chance dazu hatte.

"Ihr geht es dementsprechend gut. Die Tatsache, dass sie zwei Tabletten geschluckt hat, erschwert natürlich alles.  Wir können weiterhin nichts tun, außer ihren Zustand zu beobachten, weshalb sie einige Tage noch hier bleiben muss."

"Wird sie wieder gesund?"

"Das kann ich Ihnen leider nicht versprechen. Sie ist sehr geschwächt und hätten Sie noch ein paar Minuten gezögert, wär sie vielleicht gar nicht mehr am Leben. Das liegt alles in Gottes Händen. Es tut mir Leid."

"Ist sie jetzt wach? Darf ich zu ihr?" Anscheinend interessiert sich ihre Mutter immer noch nicht für sie, denn ich bin hier derjenige, der die Fragen stellt, die sie als Mutter hätte stellen müssen.

"Ja, sie ist wach, aber wie gesagt sehr geschwächt. Sie können heute nicht zu  ihr. Aber morgen."

"Ok danke für alles Doktor. Ich werde dann morgen wieder kommen, ich muss auch schon zur Arbeit."

Ist das ihr ernst? Ist das ihr fucking ernst? Ihre Tochter liegt im Krankenhaus und es ist nicht sicher, ob sie morgen noch lebt und sie kümmert sich um ihre scheiß Arbeit?! Sieht wohl so aus, denn kaum hatte sie das gesagt war sie auch schon weg.

"Können Sie mich bitte zu ihr lassen? Nur für 15 Minuten und dann bin ich auch weg."

"Ich habe Ihnen schon gesagt, dass-"

"Bitte, es ist wirklich sehr wichtig. Ich muss mit ihr sprechen. Ich muss sie sehen."

"Na gut, aber nicht mehr als 15 Minuten. Wer sind Sie?"

"Danke, ich bin Harry. Ihr Freund. " Log ich heute schon zum zweiten mal und musste leicht lächeln, bei der Vorstellung sie als meine Freundin zu haben.

Er öffnete die Tür und trat ein. Ich blieb noch kurz an der Tür stehen und hörte wie er ihr sagte: "Megan, dein Freund ist hier und möchte dich sehen. Er kann ausnahmsweise für 15 Minuten hier bleiben, aber dann wird er gehen. Wenn irgendetwas ist, drücke einfach diesen Knopf und eine der Schwestern wird sofort bei dir sein. Gute Besserung."

Er ging raus und ich trat ein. Als sie mich sah, weiteten sich ihre Augen und ich musste leicht Grinsen.

Bis ich sah wie schwach sie da lag. Sie war richtig blass und ihr Gesicht ist richtig dünn. Fuck, was habe ich ihr nur angetan?

The diary - H.S. German ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt