Ninjago | Love or a Lie? (Abgeschlossen)

"I am the quiet one"

Harumis Sicht:

Alles war genau geplant. Selbst die Entführung. Wir flogen mit Samurais Meck zum Tempel der Rückkehr. Die Ninja würden wissen, wo ich bin. Vor dem Tempel stand schon Ultra-Violett mit der Maske des Hasses in der Hand. Ich grinste fies übers ganze Gesicht.

Lloyds Sicht:

Traurig saß auf dem Gelände des Flugschiff. Mein Team hatte sich aber dagegen gewandt, Harumi zu retten. "Wir müssen sie befreien!" Rief ich immer wieder. "Hör mal, Lloyd. Wir mögen sie ja wirklich, aber wenn sie der stille Boss ist, ist es doch besser, wenn sie nicht mehr da ist." Sagte Kai sanft. "Ich gebe Lloyd recht. Wir hatten den Auftrag auf die Prinzessin aufzupassen." Stimmte Jay mir zu. Cole nahm Kurs auf den Tempel der Rückkehr. Nya ging mit mir aufs Deck. Sie fasste mir an die Schultern. "Was ist passiert, als du die Maske weggebracht hast?" Fragte sie plötzlich. "Gar nix. Sie ist nur gestolpert." Behauptete ich, was ja auch nicht so ganz gelogen war. "Sicher?" "Okay! Wir haben uns geküsst!" Knurrte ich. "Und was war heute morgen? Ich hab euch gesehen." Fragte Nya weiter. "Ich hatte S*x mit ihr." Nuschelte ich. "Was?!" Rief sie entsetzt. "Ich hab mit ihr geschlafen!" Sagte ich etwas lauter. "Ich habs verstanden! Du hattest mit Harumi..." Ich schaute zu Boden. "Und? Ich bin erwachsen. Ich darf das." "Sie ist aber die Tochter vom Kaiser und der Kaiserin." Erinnerte sie mich. "Ich weiß." Sagte ich mit gesenktem Blick. "Wenn die das herausfinden..." Fing Nya an. "Dann haben sie Pech." Knurrte ich. Wütend ging ich in die Kabine und setzte mich auf mein Bett. Doch etwas anders. Mein Bett war feucht. Mein Kissen war feucht, meine Decke war feucht. Ich schaute zum Kissen. Erschrocken taumelte ich zurück. Deswegen war mein Kissen feucht. Es war Blut dran.
Ab dem Moment wurde mir klar, dass Harumi keine einfache Prinzessin war. Lagen Nyas Vermutungen doch richtig?

Bei Anbruch der Dunkelheit kamen wir an. Keine einzigen Wachen standen beim Palast. "Also los." Von hinten packte mich ein Motorradfahrer und hielt mir den Mund zu. Ein weiterer Motorradfahrer kam und die beiden fesselten mich mit Tiefensteinfesseln. "Leute!" Rief ich. Ich bekam einen Schlag auf den Kopf. Plötzlich wurde alles schwarz.

"Lloyd!" rief eine bekannte Stimme. Ich riss meine Augen auf. Zwar waren die Fesseln weg, dafür saß ich aber in einem Käfig ganz aus Tiefenstein. "Sohn!" Rief die Stimme wieder. Im Käfig gegenüber befand sich Misako, meine Mutter. "Mama!" An dem Alta in der Mitte stand Harumi. "Harumi!" Wahrscheinlich war ich nicht lange bewusstlos, denn es war immer noch dunkel. "Na? Auch schon wach?" Fragte sie mit fiesem Unterton. Sie trat an den Käfig. Ihr Aussehen hatte sich verändert. Sie hatte rote Gesichtsfarbe um die Augen, trug schwarze Kleidung und ihre Haare fielen ihr offen über die Schultern. Erst jetzt sah ich die Maske in den Händen der violetten Frau.

"DU wolltest nur die Maske haben! Du brauchtest meine Hilfe dazu, weil du sie nicht berühren konntest!" Warf ich vor. "Nur jemand mit Oni-Blut kann die Maske berühren. Und du hast welches, weil du verwandt mit dem ersten Spinjitzu-Meister bist." Erklärte sie.
"Woher..." "Woher ich das weiß?" Beendete Rumi meinen Satz.
"Mein Leben lang im Palast gefangen hatte ich viel Zeit alles genau zu planen. Nebenbei hab ich dann noch was über die Oni gelernt." "Aber warum?" Fragte ich verzweifelt. "Die Riesenschlange. Sie war zu stark für euch! Dachtest du echt alle überleben das? Nein! Erst der mächtige Lord Garmadon rettete uns, aber ich verlor meine Familie!" Rief sie. "Wegen deiner Familie? Harumi, das bist nicht du!" Widersprach ich. "Du kennst mich noch nicht mal." Sagte Harumi halbherzig. "Doch ich kenne dich. Du sagtest, du liebst mich." Ich umfasste mit beiden Händen die Gitterstäbe.

"Alles nur zur Tarnung." Offenbarte sie. "Aber der Kuss..." "Och bitte. Du glaubst doch nicht, dass ich aus versehen hingefallen bin. Ich habe mich immer nur verstellt. Eigentlich hätte ich in der Nacht mit der Maske abhauen können, aber naja." Erläuterte sie. "Und der S*x?" Ultra Violett sah Harumi angewidert an. "Wie gesagt nur Tarnung. Außerdem hatten wir kein S*x. Es war so leicht dich davon zu überzeugen. War ja auch einfach, dir ne Glasflasche um die Ohren zu hauen und dann dich auszuziehen." Nun wurde mir alles klar. "Darum auch das Blut." Fiel mir ein. dann fasste ich mir an den Hinterkopf. Die Wunde war immer noch da, nur hatte sie aufgehört zu bluten.

"Das ist doch verrückt! Sie will deinen Vater zurückholen!" Rief meine Mutter. "Ich freu mich schon auf ihn." Gab Harumi zurück. "Keine Sorge, Mama. Die Ninja werden das beenden." Beruhigte ich sie. "Darauf sind wir auch vorbereitet." Der stille Boss betätigte einen Hebel in der Mitte. Der Käfig mit Misako fuhr aufs Wasser zu, in dem unzählige Pirahnias schwammen. Meiner fuhr weiter nach oben. "Entweder retten sie dich oder deine Mutter." Fuhr Harumi fort. "Halt sie bitte daraus! Das ist etwas zwischen mir und dir!" Rief ich zu Harumi runter.
"Mensch kapierst du es nicht?! Zwischen uns war noch nie was! Ich bin der stille Boss und du bist ein Nix!" Jedes Wort von ihr zog mich weiter zu Boden. Sie stachen wie Messer in mein Herz. Erst jetzt wurde mir klar, wie viel sie mir bedeutet...hatte.
Sie war alles, was ich wollte und alles, was ich nicht bekam. Sie hatte alles nur gespielt, vorgetäuscht, mich verarscht und ich hatte mich ausgerechnet in sie verliebt.

Das sie der stille Boss war, machte mich fertig. Ich sank zu Boden und setzte mich hin. Dann schlang ich die Arme um die Beine. Doch ich durfte jetzt nicht aufgeben. Sie wollte meinen Vater zurückholen. DEN Lord Garmadon, der König der Schatten, der Herr der Finsternis. Die Worte "Ninja geben niemals auf" hallten in meinem Kopf. Kein Muskel meines Körpers rührte sich.

"Was ist denn?" Fragte Ultra Violett genervt. Zwei Motorradfahrer standen vor ihr. "Ähm. Und was machen wir jetzt mit unserer Bierflasche?" Fragte einer der beiden. Der andere hielt eine fast zerbrochene Flasche hoch. Wahrscheinlich hatten sie mich mit dieser auch K.O. geschlagen so wie Harumi. Harumi stand derweil immer noch am Alta. Als sich unsere Blicke kreuzten, lächelte sie böse. Ich schaute weg.

Was war los mit mir? Sie hat mich ausgenutzt und belogen. Warum also liebe ich sie noch? für mich war sie immer noch das Mädchen mit dem wunderschönsten Lächeln der Welt. Mein Körper rebellierte. Mein Herz wollte es nicht wahr haben, dass sie böse war, obwohl es in zwei gebrochen war.
Mein Verstand sagt, sie ist böse. Wer leugnete jetzt? Ich schloss einfach meine Augen. Ich wollte die Realität nicht wahr haben. Ich wollte diesen Ort nicht wahrhaben. Ich wollte das Chaos meiner Gefühle nicht wahr haben lassen. Wollte verschwinden. Irgendwann würden uns die Ninja schon retten.