Kapitel 1

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,,Lana Schatz, ich brauch deine Hilfe.", rief mein Mom durch die Küche ihres Catering-Services. Ich seufzte auf und verdrehte die Augen. Ich trocknete meine Hände ab und lief zu ihr ins Büro. ,,Um was geht es Mom?" ,,Ich weiß, dass du morgen eine Prüfung hast, aber könntest du trotzdem heute Abend für drei Stunden einspringen, auf dem Geburtstag?", eigentlich hatte ich vorgehabt noch zu lernen, doch ich konnte meine Mutter nicht im Stich lassen. Immerhin finanziert sie mein zweites Studium, da konnte ich nicht Nein sagen. Mein erstes hatte ich unfreiwillig abgebrochen.

Und jetzt studierte ich Literatur hier in London an der Middlesex University. ,,Ich werde es machen, werde einfach nochmal kurz in die Bücher schauen, auch wenn es nicht wirklich nötig ist." ,,Danke liebes. Mach doch für heute Schluss, da kannst du dich noch etwas ausruhen." ,,Danke Mom." Ich verließ den Laden und machte mich auf den Weg nach Hause was nicht weit war. Nur 4 Hauseingänge weiter öffnete ich die Tür und lief nach oben. Ich schloss unsere Wohnung auf und lief rein. Ja es war nicht riesig, aber gemütlich und liebevoll eingerichtet. Klar lief der Laden nicht schlecht und wir könnten uns etwas Größeres leisten als die 4 Zimmer. Doch das wollten wir nicht. Ich sah auf die Uhr und seufzte, viel Zeit hatte ich nicht zum Ausruhen.

Also beschloss ich Duschen zu gehen und mich auf die Arbeit vorzubereiten. Als ich im Bad war und mich ausgezogen hatte, vermied ich es auf meine Brust zu schauen. Um nicht die Narbe zu sehen, die dort war. Ich schüttelte schnell den Kopf eh die unschönen Gedanken richtig Fuß fassen konnten. Ich stellte mich unter die Dusche und genoss das warme Wasser. Als ich fertig war, mit allen sah ich das es Zeit war zurückzugehen. Mom und die Anderen waren gerade dabei das Auto zu beladen. Schnell packte ich mit an. Als wir das erledigt hatten, stieg ich mit Mom ins Auto und fuhr los, die Mitarbeiter folgten uns in einem zweiten Auto.

Nach einer Stunde kamen wir an einen schönen großen Reitlandhaus an und machten uns gleich an die Arbeit. Gerade als wir fertig waren, trafen die ersten Gäste ein. Ich war dafür zuständig, jeden Gast ein Glas Sekt oder Saft anzubieten. Ich lächelte freundlich und wünschte allen einen schönen Abend. Nach zwei Stunden schmerzten meine Füße und ich hatte mir eine Blase gelaufen. Aber, die eine Stunde würde ich auch noch schaffen. Ich hätte echt nicht die neuen Schuhe anziehen sollen. Ich holte ein neues Tablett mit Getränken und machte meine neue Runde.

,,Hey Lana du heute hier?", rief eine weibliche Stimme freudig. Ich drehte mich um und sah meine beste Freundin Hellie. ,,Ja, ich bin für Tim eingesprungen, er ist Krank. Aber ich hab bald Schluss." Hellie und ich kannten uns schon seit unsere Kindheit, wir hatten im Grunde nicht viel gemeinsam, am wenigsten unseren Stand. Sie gehörte zu höheren Gesellschaft und ich zur Mittelschicht. Und doch waren wir beste Freunde. ,,Wenn du Schluss hast muss ich unbedingt mit dir reden."

,,Okay ich sag dir Bescheid, aber jetzt muss ich weiter machen.", sie nickte und ich lief zu dem nächsten Gast. Endlich war die Stunde um. Ich lief an meiner Freundin vorbei und flüsterte ihr zu, ,,ich hätte jetzt Zeit." Sie nickte und folgte ihr nach draußen. Wir setzten uns auf eine Bank. Ich zog tief die frische Luft Londons tief ein und kurz schloss ich die Augen. Denn langsam war es recht stickig geworden im Haus. ,,So was gibt es?" ,,Also nächste Woche ist diese Gala für einen guten Zweck. Und ich hab noch keine Bekleidung.", oje ich wusste was jetzt kommen würde, es war nicht das erste Mal. ,,Aber was ist denn mit Finn? Sag nicht, es ist schon wieder Schluss ist?", sie grinste mich verlegen an. Ich verdrehte die Augen und brachte ein ,,Oh Hellie" raus. ,,Was war es dieses Mal?", sie seufzte auf. ,,Ich hab ihn erwischt wie er meine gebrauchten Slips geklaut hat.", mit großen grauen Augen sah ich sie an. ,,OMG das ist ja bää." ,,Finde ich auch. Also was ist jetzt, kommst du mit? Meine Eltern bestehen darauf." ,,Hellie du weißt das ich nicht gern zu so was gehe.", versuchte ich mich raus zu winden. ,,Ach komm schon Bittttteeee.", das bitte zog sie extra lang. ,,Sind deine Eltern damit einverstanden?" ,,Klar, du weißt sie mögen dich sehr.", ja das war wirklich so, ihre Eltern brachten mir immer was von ihren Reisen mit, mal ein Buch oder etwas zum Anziehen. ,,Hellie ich weiß nicht, das letzte Mal ist es nicht gerade gut gegangen." ,,Was nicht deine Schuld war, ich hätte den Kerl auch eine verpasst, wenn er mir einfach an den Po gefasst hätte.", ich rieb mir über die Stirn und kniff meine Augen zusammen. ,,Was für ein guten Zweck ist es denn?", fragte ich mit ein seufzten. ,,Für krebskranke Kinder."

Na klasse das auch noch, sie wusste, wenn es für Kinder war, dann konnte ich nur selten nein sagen. ,,Du kannst die armen Kinder doch nicht im Stich lassen." ,,Hellie das ist emotionale Erpressung." Sie lächelte mich nur unschuldig an. Ich Atmete tief durch und nickte schließlich. ,,Danke, danke du bist die Beste.", quietschte sie und zog mich fest in ihre Arme. ,,Aber unter einer Bedingung.", sagte ich streng. ,,Keine Fotos in der Presse von mir." ,,Das bekomme ich hin." ,,Gut, du weißt aber das ich nicht Tanzen kann und ich nur ein Kleid habe für so was." ,,Du musst ja nicht Tanzen und was ein Kleid angeht wir gehen vorher Einkaufen. Und da lass ich nicht mit mir verhandeln.", ergeben hob ich die Hände. Ich gähnte müde. ,,Du siehst müde aus, wie kommst du nach Hause?" ,,Ich muss mir ein Taxi rufen, das hier wird noch eine Weile gehen." ,,Ach was ich bin mit mein Fahrer hier, er kann dich nach Hause bringen."

,,Das wäre schön.", sie nickte und fünf Minuten später saß ich im Auto und wurde nach Hause gebracht.

Nur ein Tanz!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt