Danke

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Keith POV
Wie waren sie her gekommen? Warum hatte Ratko Lance her gebracht? Wegen mir? Ich musste zu ihnen. Noch hatte sie niemand entdeckt. Irgendwie musste ich in die Umkleide. Also tat ich das Erste, was mir einfiel. Ich blies die Backen auf, presste mir die Hand auf den Mund und machte ein leidendes Gesicht. So schnell ich konnte, rannte ich auf die offene Tür zu. Einige Rufe und Gelächter erklangen, aber das kümmerte mich nicht. Lance und Ratko waren zum Glück in den Schatten zurück gewichen, damit niemand sie sah. Kaum war ich aus der Arena raus, hämmerte Lance auf einen der Knöpfe und die Tür schloss sich. Ich nahm die Hand runter und keuchte kurz. „Was wird das Ratko?" Fragte ich, doch bevor er den Mund aufmachen konnte, begann Lance zu reden. „Er hilft uns und kommt mit uns mit. Wir müssen jetzt aber erstmal Coran und Acxa aufgabeln und von hier verschwinden. Deine Sachen.". Er hielt mir ein Bündel vor die Nase. Ich nahm es und band es mir auf den Rücken. Danach rannten wir auf den Gang und machten uns auf den Weg zu den Zellen. So schätzte ich jedenfalls die Richtung ein. Plötzlich standen fünf Wachen vor uns. „Hebt die Hände über den Kopf und händigt uns jegl-" Weiter kam der Roboter nicht, denn der in Scheppern hallte durch den Gang und schon lagen zwei Wachen defekt auf dem Boden. Dafür standen nun Coran und Acxa vor uns. Der Alteaner mit einem Kampfstab und Acxa mit einer Laserpistole. Außerdem trugen sie Paladinrüstungen. Auch Lance, wie mir erst jetzt auffiel. Es war die, die ich früher immer getragen hatte. Was war nur passiert? Ich wurde von Lance aus meinen Gedanken gerissen, als dieser losstürmte und im Rennen sein Bayard aktivierte. Ein Langschwert erschien. Mit einer eleganten Drehung stieß er sie in einen der Roboter. Die Klinge durchschnitt den metallenen Körper wie Butter. Gott, wie ich diesen Mann liebte! „Los! Wir müssen uns beeilen!" Hörte ich Coran rufen. Er bedeutete uns, ihm zu folgen. Im Hangar waren zum Glück nur wenige Wachen und kurze Zeit später starteten wir eine Fluchtkapsel und verließen das feindliche Schiff. Ich programmierte schon mal einige Ausweichmanöver ein, doch das war nicht nötig. Sie schossen nicht auf uns. Komisch. „Da stimmt doch was nicht. Sie versuchen nicht einmal uns aufzuhalten. Check mal bitte das System." Bat ich Ratko, der eifrig aus den Tasten herumtippte. „Scheiße!" Hörten wir ihn im nächsten Moment Fluchen. „Die haben die Fluchtkapseln mit einem Selbstzerstörungsmodus ausgestattet. Ich kann ihn nicht umgehen und wir haben nur noch ca. 120 Ticks (vergleichbar mit Sekunden). Wir müssen sofort hier raus!" Mist! „Was ist mit Pidge, Hunk oder Shiro?" Fragte Coran. „Die Verbindung ist abgebrochen. Und ohne Helm kommen Keith und Ratko hier eh nicht raus." Antwortete Lance mit einem besorgten Blick zu mir. Sofort bückte sich Ratko und öffnete eine Klappe unterhalb der Steuerkonsole. „Hier." Er hielt einen Raumanzug hoch. Warte...Einen?! Das hieß ja, dass einer von uns hier bleiben musste und...und. „Nimm ihn Keith. Ich werde die Kapsel zurück zum Schiff fliegen. Die Explosion wird es zerstören." Ratko nahm den Helm vom Anzug und hielt ihn mir vor die Nase. „Nein!" Schrie ich ihn an, doch er blieb ruhig. „Du wirst gehen. Im Gegensatz zu mir hast du nämlich Leute, die dich lieben und brauchen." Alle bis auf Lance waren schon alle durch eine Luke rausgesprungen. „Nei-" Wollte ich wieder rufen, wurde aber von ihm unterbrochen, indem er mir den Helm aufsetzte. „Los! Beeilt euch!" Lance sprang raus. Kurz bevor er mich auch rausschubsen konnte, hielt Ratko an und drehte mich zu sich. Er sah mir in die Augen. „Danke! Danke, dass ich in Freiheit sterben darf." Mit einem letzten Lächeln stieß er mich ins All. Kurz bevor die Luke sich schloss. Jetzt konnte ich nichts mehr tun. Ich schlug mit der Faust gegen die Kapsel. Wurde jedoch von Lance weggezogen. Er aktivierte sein Jetpack. „Nein! Ratko!" Schrie ich. Er hatte mir geholfen. Mir das Leben gerettet. Sich um mich gesorgt und gekümmert. Er war mein Freund (Kumpel. Nicht den falschen Gedanken kriegen.) geworden. Diese Erkenntnis trieb mir Tränen in die Augen und ich wehrte mich heftiger. Lance schob sich vor mich. Ich konnte die Kapsel, die mittlerweile das Schiff erreicht haben musste, nicht mehr sehen. „Keith! Wir müssen hier weg, damit wir nicht drauf gehen. Willst du etwa, dass Ratkos Tod vergeben sein wird?" Nein. Ich wollte, dass niemand sterben musste. Aber Lance hatte recht. Ich sackte in seinen Armen zusammen. Wir flogen weiter. Ich blickte über Lance Schulter zurück und da geschah es. Ein Knall und ein gleißend helles Licht. Ich kniff die Augen zusammen und legte  meinen  Kopf an Lances Brust. Es war vorbei. Er war weg. Nun fing ich wirklich an zu schluchzen. Heute war ein Freund gestorben. Und es war meine Schuld.

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Hey! Hoffe es ist nicht zu dramatisch.
Schönes Wochenende😊😘!
~Byeee~

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