Lila

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Keith POV
Oh Gott! Ich war doch schon rot genug. Warum musste Pidge mich auch noch gegen Lance pressen? Der übrigens verdammt heiß aussah. Diese weißen Haare und das bauchfreie Oberteil machten mich verrückt. Und ich weiß, dass es kindisch ist, aber niemand außer mir sollte ihn so sehen dürfen. Allerdings kuschelten gerade sogar alle mit ihm. Bei dem Gedanken daran konnte ich ein leises Knurren nicht unterdrücken. Verwundert schaute Lance auf mich herunter. Dann lachte er und legte einen Arm um mich. Er beugte sich vor und umarmte mich innig. Ein zufriedenes Brummen war von mir zu vernehmen. Schon wieder musste er kichern. „Jetzt kommt der Galra wieder, der Shiro den Arm abgenommen hat." Auch ich musste schmunzeln. Dabei streifte seine Wange meine und das alteanische Mal legte sich über das galrische. Dann geschah es...Es war, als würde ein Lichtblitz mein inneres Auge durchzucken. Lance wurde von mir weg geschleudert. Ich schrie auf. Es tat mir alles so fürchterlich weh. Ein gleißendes Licht umgab mich. Mein Körper fühlte sich komisch an. Ein Kribbeln überzog meine Haut. Ich schloss wegen der Helligkeit die Augen. Dann hörte ich ein Keuchen. Ich öffnete die Augen wieder und sah, wie meine Freunde mich mit offenen Mündern anstarrten. „Was ist los? Was ist passiert?" Lance schluckte und schien dann seine Sprache wiederzufinden. Er rappelte sich auf. „Komm mit." Damit ergriff er meine Hand und zog mich auf den Flur. Eine Weile ginge wir schweigend durch das Schloss, bis wir an seinem Zimmer ankamen. Dort öffnete er die Tür und schob mich ohne Umschweife ins Bad, wo er mich vor den Spiegel stellte. Meine Hand ließ er dabei nicht los. Vorsichtig hob ich den Blick und erstarrte. Ich war...lila. Meine Haut hatte sich violett verfärbt und meine Augen gelb. Die Iris war zwar  immer noch grau violett, hatte aber eine spitze Form, die an Katzenaugen erinnerte. Meine Haare waren an den Enden Pink und zwei flauschig aussehende Katzenohren befanden sich auf meinem Kopf. Allerdings war ich kein Stück gewachsen, was mir ein unzufriedenes Grummeln entlockte. „Wenigstens siehst du durch die Ohren etwas größer aus." Kicherte der Cubaner neben mir. Ich wollte etwas erwidern, jedoch verließ nur ein Katzenhaftes Fauchen meinen Mund. Lance lachte. „Du bist der niedlichste Galra, den ich je gesehen hab! Übrigens, hübsche Fangzähne." Mit der Zunge tastete ich meine Zahnreihen ab und tatsächlich. Ich hatte spitzere Zähne bekommen. Jetzt werde ich Lance zeigen, wie niedlich ich sein kann! Dachte ich, ein Lächeln unterdrückend. Ich Schloss die Augen und, als ich sie wieder öffnete, hatte sich die Pupille drastisch verengt. Schnell drehte ich mich zu ihm um, fletschte die Zähne und knurrte. Dass Krallen aus meinen Fingern fuhren, bemerkte ich nur nebenbei. In gebeugter Haltung schritt ich langsam auf ihn zu. Er wurde blass und sah mich verängstigt an. Dann stolperte er bei dem Versuch, zurückzuweichen. Panisch wollte er sich an irgendetwas festhalten, erwischte aber nur mich. So fand ich mich auf seinem Schoß sitzend wieder, während er unter mir lag. Sein Gesichtsausdruck war das Beste an dem Ganzen. Ich konnte ein Lachen nicht mehr zurückhalten. Laut prustete ich los. Meine Krallen verschwanden und auch Lance stimmte mit ein. Plötzlich verstummte ich, als mir bewusst wurde, wo ich mich befand. Auf Lances Schoß. Mir stieg die Hitze ins Gesicht, diese verschwand jedoch sofort, als mir bewusst wurde, wo ich so etwas schon einmal erlebt hatte. Mit Ratko auf dem Schiff, wo wir Freunde geworden waren. Tränen traten mir in die Augen und ich stand schnell auf. Ich lief auf den Flur und direkt in meinen Raum. Dort schmiss ich mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen. Hinter mir hörte ich ein Seufzen. Die Matratze gab nach, als sich der Blauäugige neben mich setzte. Eine Hand streichelte meinen Rücken. Er zog mich vorsichtig an der Taille hoch und barg meinen Kopf an seiner Brust. Er roch immer noch nach Apfel. Ich vergrub meine Nase an seiner Halsbeuge. Kurz öffnete ich die Augen, um über seine Schulter nach der Tür zu sehen. Sie war verschlossen. „Shhhhhh. Alles ist gut. Ich bin ja da." Seine Stimme beruhigte mich soweit, dass ich reden konnte. „R-Ratko.
Mei-ne Sch-schuld!" Er griff nach meinen Schultern und hielt mich vor sich. Mit zwei Fingern hob er mein Kinn an und sah mir in die Augen. „Es ist nicht deine Schuld. Es war Ratkos Entscheidung, die er nicht hätte treffen müssen, wenn Zethrid dich nicht entführt hätte. Das hätte sie nicht getan, wenn wir Ezor nicht umgebracht hätten. Allerdings hätten wir Voltron gar nicht erst gefunden, wenn die Galra Shiro nicht entführt hätten. Dann hätten wir beide uns aber nie wieder gesehen. Sonst hätte ich dich nicht gefunden. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich es so lange ohne dich ausgehalten hatte." Erstaunt blickte ich in diese ozeanblauen Augen voller Liebe und Zuneigung. War es möglich... „B-bist du nicht hetero?" Meine Stimme war rau und leise vom Weinen, aber er schien mich verstanden zu haben. Er schmunzelte. „Ich bin bisexuell. Und..." Eine leichte Röte zierte seine Wangen. „und das bin ich nur für dich." Der Rest war etwas genuschelt, aber ich konnte mein Glück trotzdem kaum fassen. Mit einem Quieken schlang ich ihm die Arme um den Hals, zog ihn zu mir runter und legte meine Lippen auf seine. Erst erstarrte er, doch dann küsste er mich zurück. Wir waren dabei zwar sehr unbeholfen, doch es war das schönste Erlebnis meines Lebens. Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt und meine Haut kribbelte schlimmer, als bei der Verwandlung in der Lounge. Es war fast schon beängstigend, wie mein Körper auf ihn reagierte. Er legte die Hände an meine Wangen und und zog mich noch näher zu sich. Unser Kuss wurde immer inniger. Plötzlich unterbrach uns ein Hicksen meinerseits. Ich hatte vom Weinen Schluckauf bekommen. Einen Moment lang starrten wir uns verdutzt an, lachten dann aber.

Später lagen wir eng aneinander gekuschelt in meinem Bett und er kraulte meine Ohren. Bis auf ein wohliges Schnurren zwischendurch, war kein Laut zu hören. Gerade hatte er eine gute Stelle gefunden, da hörte er auf. Mit einem ärgerlichen Brummen schlug ich die Augen auf und sah ihn an. Er grinste. „Weißt du" Sagte
er. „Eigentlich küsst man einen Prinzen nicht einfach so." Ich kicherte, wie ein kleines Mädchen. „Aber du bist doch jetzt MEIN Prinz." Er gluckste und begann wieder damit mich hinter den Ohren zu verwöhnen.

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Hey!
Ich wollte nur zu meiner Verteidigung sagen, dass ich noch nie eine Kussszene geschrieben hatten, also BIIIIIITTE gebt mir Rückmeldung😅. Soooo...FROHE OSTERN EUCH ALLEN!! Ich hoffe, ihr könnt trotz dieser Krise ein wenig feiern und Spaß haben. Wenn ihr wollt, dass die Geschichte weiter geführt wird, dann sagt mir bitte in den Kommis Bescheid. Ansonsten könnte ich hier vielleicht den Cut setzten und was Neues anfangen. Wenn ihr Ideen oder Vorschläge hab, auch einfach Bescheid sagen😊.
~Byeee~

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