Kapitel 8

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Niemand von uns betrat die Küche. Kein Wunder nachdem was dort zu Letzt vorgefallen war. Ich versuchte mir die lästigen Bilder des Kusses aus dem Kopf zu schlagen, während wir das Wohnzimmer betraten. Sir Karl war schon längst wieder auf Liz Arm und ließ sich verwöhnen.

Niemand von uns sprach ein Wort und ihr Blick mit dem sie mich betrachtete, war auch nicht gerade angenehm. Als würde sie genau in meine Seele Blicken.

Das einzig gute war der große Abstand zwischen uns. So war ich zumindest denkfähig.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und räusperte mich. „Was willst du hier?"

„Ich möchte das du mit mir nach Südafrika kommst."

„Wie bitte?" ich glaubte mich verhört zu haben. „Bist du bescheuert? Ich fühle mich hier ganz gut aufgehoben. Also nein danke, was auch immer du in den drei Wochen getrieben hast."

Sie setzte Sir Karl ab. „Lass mich bitte erklären, bevor du es ausschlägst."

Ich verdrehte die Augen. „Ich werde mich nicht umentscheiden, aber versuch es ruhig."
„Ich war die letzten drei Wochen unterwegs. Erst auf dem Olymp, um mit Minerva zu sprechen und dann in Südafrika bei meiner Mutter. Ich musste wegen des Auftrages und meinen Gedanken mit ihnen sprechen. Weißt du Minerva ist nicht einfach nur eine römische Gottheit."

„Schön und was ist nun?"

Sie seufzte. „Du bist die Person die ich suche, Jördis. Und bevor du mir dazwischen fällst...ja ich bin mir sicher. Deine Mutter war zwar nicht sehr Wortreich als sie erschienen ist, aber sie war klar genug. Auch Minerva hat mir zugestimmt. Du bist die Person die das Chaos in der Welt aufhalten soll. Du bist das Besondere was ich finden sollte. Und jetzt schau nicht so ungläubig. Die Götter wissen schon warum sie dich gewählt haben. Und selbst deine Mutter hat dich gemeint. Ich war nur nicht schlau genug dahinter zu kommen."

„Das ist einfach absurd. Ich bin ein niemand..."

„...weil du dich versteckst, Jördis. Du bist absichtlich ein Niemand."

„Ja und das hat auch seinen Grund. Ich bin tot, sobald jemand von mir erfährt. Ist dir das eigentlich bewusst."

Sie lehnte sich an die Couchlehne und verschränkte ihre Hände ineinander. „Das ist mir bewusst. Mir ist bewusst das du mit einer riesigen Zielscheibe auf dem Rücken herumläufst. Ich kann verstehen das du es für absurd hältst dich den Anhängern des Kronos zu stellen. Aber du musst es so sehen..." sie legte den Kopf schief. „...du bist eine Blake-Bodvarsson. In dir stecken mächtige Kräfte. Kräfte die du noch nicht beherrschen gelernt hast, weil du dich verstecken musstest."

„Du hast doch gerade gehört was ich gesagt habe."

Sie nickte. „Das habe ich. Wir haben jedoch einen Plan. Einen Plan, der die einzige Chance für uns ist, das Chaos zu vernichten."

„Wer ist wir?"

„Meine Mutter..." sie stand auf. „...sie ist eine sehr alte draco eques. Sie lebt zurückgezogen und sicher. Sie ist eine Freundin deiner Familie gewesen und weiß sehr vieles. Und sie ist bereit dich zu lehren und dich auf den Kampf vorzubereiten."

„Kampf?"

„Ja Kampf. Es wird nicht ohne gehen, Jördis. Wir werden dich trainieren. Ich weiß du bist im Nahkampf sehr gut ausgebildet, aber es gibt noch sehr sehr viel was du nicht kannst. Und du wirst alles Training brauchen um dich dem Anführer zu stellen."

„Ich soll mich dem Klingenhai stellen? Auf keinen Fall!" ich schüttelte den Kopf. „Das ist ein Monster. Nahezu unbesiegbar und unfassbar bewacht. Niemand kommt an ihn dran."

Die letzte KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt