Kapitel 23

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„Ich muss dir was zeigen." Liz nahm meine Hand und zog mich mit.

Ich sah irritiert in die Runde. Ich war gerade angekommen und hatte den anderen von dem Ausflug erzählt und schon hatte sie mich mitgezogen.

„Was willst du mir zeigen?" fragte ich und versuchte ihr nicht allzu sehr auf den Hintern zu starren.

„Deine Überraschung." erklärte sie und lächelte mich geheimnisvoll an.

Ich rümpfte die Nase. Dieses Lächeln gefiel mir nicht. Und dennoch lief ich mit ihr mit, bis herunter in die geheime Steuerzentrale.

„Was machen wir hier?" ich sah mich um.

Liz blieb nicht stehen, sondern lief auf die hohen Regale zu und einfach hindurch. „Du bist ungeduldig." gab sie wieder.

„Mit Recht, ich mag keine Überraschungen."

„Hm."

„Liz hörst du mir überhaupt zu."

Sie lächelte. „Natürlich tue ich das, Baby, aber du wirst es sicherlich mögen."

„Okey und seit wann hast du dich für diesen Kosenamen entschieden?" ich sah sie böse an.

Aber auch das ignorierte sie und zog mich mit. „Wäre dir Prinzessin oder Miss schlecht-gelaunt-lieber?"

„Du hast wirklich einen schrecklichen Geschmack für Kosenamen. Kein Wunder das deine vorherigen Freundinnen weggelaufen sind." gab ich wieder und bereute es jedoch sofort, als sich ihre Züge verdüsterten und ihr lächeln verschwand.

Sie blieb stehen und sah mich ernst an. „Ich habe noch nie jemanden in meiner vorherigen Beziehungen Kosenamen gegeben. Ich wurde von zwei meiner Ex-Freundinnen betrogen und meine anderen Beziehungen sahen aufgrund dessen nicht gerade rosig aus."

„Liz, das tut mir leid." ich griff ihre Hand fester, damit sie mich ansah. „Das wusste ich nicht."

„Ja, weil ich es nicht erzählt habe." sie presste die Lippen feste zusammen. „Ich weiß ich muss an mir arbeiten, aber..."

„...Liz, du bist perfekt wie du bist."

Sie schüttelte nachdenklich den Kopf. „Ich habe einfach kein Glück. Wenn du mich betrügen würdest, dann...ich würde dich immer noch lieben, weil du meine Lebenspartnerin bist. Aber es würde mich zerstören. Ich habe keinen Plan, warum mich jeder betrügen muss. Was ist an mir falsch, verdammt noch mal?"

Überrascht sah ich sie an. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so offen auf einmal damit herausplatze. Sie offensichtlich auch nicht, denn sie hielt sich schnell die Hand vor den Mund.

„Liz?"

„Nein, vergiss einfach was ich gesagt habe."

„Nein, Liz." ich sah ihr in die Augen. „Jede Person die es gewagt hat dich zu betrügen, die hatte dich nicht verdient. Bitte sag solche Sachen nicht über dich. Du bist eine wundervolle Frau und jemand der dich liebt, würde gar nicht erst auf die Idee kommen dich zu betrügen. Du bist viel zu Wertvoll." ich legte unsere verschränkten Hände über mein Herz und ließ den Kontakt nicht abbrechen. In diesen Moment hatte ich das Gefühl mit einem verletzlichen Teil von Liz zu sprechen, den sie versuchte zu unterdrücken. Hinter dieser taffen, starken und gut gelaunten beherrschten Frau steckte eine verletze Seele. In diesen Moment konnte ich genau die sehen. Und sie ließ mich sie erblicken. Noch ein Teil der Liz Stärke auszeichnete. Sie zeigte ihre verletzlichen Gefühle, den Personen denen sie nahe stand.

„Spürst du das?" ich drückte ihre Hand auf mein Herz, das unter der Berührung wild klopfte.

„Ja." sagte sie.

Die letzte KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt