Kapitel 12 - Louisa allein zu Haus

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Luca zog mich freudig ins Wohnzimmer. Es herrschte eine dunkle Atmosphäre, das Licht war ausgeschaltet und nur ein paar Kerzen flackerten sanft in der Dunkelheit. Sie spiegelten sich auf dem rabenschwarzen Bildschirm des Fernsehers und brachten den besonderen Stoff der Kissen zum Schimmern.

Luca schob mich sachte vorwärts. Ich ließ mich vorsichtig auf dem Sofa nieder und Luca lächelte mir zu.

„Ich komme gleich wieder", versicherte er mir und ging kurz aus dem Zimmer. Nervös sah ich mich um. Mein Magen fühlte sich schwer an und mein Herz pochte schnell.

Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen und ein Schauer lief über meinen Rücken. Langsam schloss ich meine Augen und versuchte, mich zusammenzureißen.

Erschrocken sah ich auf, als ich die Tür hörte. Luca kam wieder und lächelte aufgeregt. Er trug ein Tablett mit zwei Schüsseln Suppe in der Hand und kam näher.

„Ich habe uns Abendessen gemacht", sagte er begeistert und stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa ab.

„Danke", sagte ich etwas leise und Luca lächelte mit roten Wangen. Ich blickte langsam nach draußen, die Sonne bereits hinter den Bäumen verschwunden und die Bäume in leichter Dunkelheit eingehüllt.

„Ich hab mir große Mühe gegeben", erzählte er mir und setzte sich. Ich betrachtete das Essen, während Luca begann, sich vor mir auszuziehen. Sofort zog sich mein Magen zusammen.

„W-Was wird das?!", fragte ich mit angstvoll und versuchte, ihn nicht anzusehen.

„Ich darf dich doch auch nackt sehen, da ist es doch nur fair, wenn ich ebenfalls unbekleidet bin", erklärte er lächelnd und streifte sich sein Oberteil vom Körper.

Ich erblickte seine definierten Bauchmuskeln, seine starken Arme und seine mit Muskeln bepackten Schultern. Sein Körper war wirklich kräftig und trainiert. Er war stark, aber nicht so breit und stämmig, sodass er auf andere wie ein Felsen wirkte. Nur ausgezogen konnte man die Muskeln wirklich sehen.

Sofort sah ich panisch weg, als er sich auch seiner Hose entledigte. Ich spürte, wie er die Decke, in der ich eingewickelt war, anhob. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass er zu mir unter den Stoff krabbelte.

Erschrocken wirbelte ich herum und fuhr zusammen, als ich sah, wie nah er mir wirklich war. Zitternd rückte ich von ihm weg, aber sobald er sich gemütlich hingelegt hatte, umschlang er meinen Oberkörper und zog mich zu sich.

„Du bist so schön warm", nuschelte Luca leise und vergrub sein Gesicht in meinem Hals. Ich zuckte zusammen und drückte ihn etwas von mir, aber er ließ sich nicht davon beirren und festigte seinen Griff.

Mit bebendem Körper verharrte ich, während ich hochkonzentriert spürte, wo sich seine Hände befanden, jede kleinste Bewegung ließ mich komplett erstarren.

Seufzend löste er sich dann doch etwas von mir und schaltete den Fernseher ein. Er lehnte sich nach vorne und legte in beide Schüsseln einen Löffel hinein und gab mir dann sofort eine Schüssel. Noch war die Schüssel heiß und ich stellte sie zitternd auf der Decke ab.

„Möchtest du etwas bestimmtes sehen? Ich habe einige Filme in dem Schrank da", sagte Luca und zeigte auf den Schrank in der linken Ecke des Raumes.

„I-Irgendetwas ruhiges vielleicht?", bat ich. Luca überlegte kurz. Dann schien er eine Idee zu haben und öffnete auf seinem Fernseher einen Streaming-Service.

„Ich zwar keine Tierdokumentationen auf DVD, aber ich habe online einige abgespeichert. Aber ich weiß leider nicht, welche davon gut sind", lachte er etwas beschämt.

Obsessed I - Gefangen im WahnsinnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt