Kapitel 41

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Nachdem ich Sadie in den Kindergarten gebracht hatte, drehte ich mir meinen PC auf, und loggte mich fürs Home-Office ein. Die nächsten paar Stunden würde ich einfach ein wenig arbeiten. Zwischenzeitlich musste ich zwar Sadie abholen, aber das ging ja einfacher, wenn von zu Hause aus meine Arbeit erledigen konnte.

Ich zog noch schnell meinen Zopf fester, dann checkte ich meine Mails. Ich hatte wieder viele neue Bilder bekommen, die ich auf den sozialen Medien posten sollte. Zusätzlich hatte ich noch ein paar Stichworte bekommen, die in den Text geschrieben werden sollten. Und natürlich die Hashtags, die ich unter jedes Bild setzen musste.

Gerade, als ich ein Bild bearbeiten wollte, damit ich es auf Instagram posten konnte, klingelte es an meiner Tür. Ich seufzte leise, schaltete den PC auf Standby, und ließ die Person herein. Überraschenderweise war es Alex. Sollte er nicht gerade in Barcelona sein, oder zumindest auf dem Weg dorthin?

„Hey, was machst du denn noch hier? Ich dachte, du wärst schon weg", sagte ich, als ich ihm die Tür öffnete. Alex runzelte leicht die Stirn und atmete tief durch.

„Ja, mein Flug geht nachher gleich", erklärte er mir abwesend. „Ich musste vorher nochmal kurz herkommen."

Alex sah mich ernst an, und ich legte verwirrt die Stirn in Falten. „Was ist denn los? Du wirkst so anders, als sonst", meinte ich, und machte einen Schritt auf ihn zu, um sein Gesicht in beide Hände zu nehmen, doch Alex schüttelte mich ab.

„Lisa, wir müssen reden", begann er. Nein, bitte nicht. Es lief so gut zwischen uns und jetzt kam der Satz? Was sollte das eigentlich? Wollte er mich eigentlich verarschen? Das war doch nicht sein Ernst.

„Okay, dann rede", forderte ich ihn auf.

„Lisa, wir... Das mit uns hat keinen Sinn", begann Alex. Ich lachte leise auf.

„Du willst Schluss machen, oder wie?", murmelte ich, während ich meine Arme vor der Brust verschränkte.

Ein kurzes Aufblitzen von Schmerz war in Alex' Augen zu erkennen. Wollte er das denn wirklich? So sah mir sein Gesichtsausdruck jetzt wirklich nicht aus. Irgendwas war vorgefallen zwischen gestern und heute. Vor allem, da wir gestern noch miteinander in meinem Bett gelegen hatten, und herumgeturtelt hatten. Irgendwas lief hier gewaltig schief, und ich konnte nicht sagen, was es war.

„Ja Lisa, es ist besser für uns beide", erklärte er mir standhaft.

„Hat dir Cody den Müll eingeredet? Alex, ich bitte dich, der Typ hat sie nicht mehr alle. Ich weiß ja, dass er ziemlich nervig sein kann, und er ist auch eigentlich überhaupt nicht einverstanden mit unserer Beziehung. Aber komm schon, wenn du ernsthaft auf Cody hören willst, dann tut es mir echt leid", meinte ich, und verdrehte die Augen. Mein Exfreund hatte gestern immerhin kurz nach Alex die Wohnung verlassen. Die Chance, dass er mit ihm geredet hatte, war besonders hoch.

„Nein hat er nicht", sagte Alex leise. „Aber ich kann das einfach nicht, okay?"

„Nein." Meine Stimme war fest und überzeugt. „Ich glaube dir das nicht. Da ist etwas. Etwas, das dich bedrückt, und diese Worte sagen lässt. Aber ich sehe dir an, dass du das nicht wirklich tun willst."

Alex seufzte leise, und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Er rang mit sich selbst. Natürlich war mir bewusst, dass er nicht wirklich Schluss machen wollte. Immerhin war die letzten Wochen etwas zwischen uns gewesen, das von uns beiden kam. Da waren von beiden Seiten Gefühle vorhanden. Alex konnte mir nicht einreden, dass er jetzt auf einmal nicht mehr wollte. Nicht, nachdem wir miteinander geschlafen hatten. Nicht, nachdem ich all seine Emotionen gesehen hatte, wenn er mich ansah. Nein, da war etwas geschehen, das ihn nun zwang, die Beziehung zu beenden.

Love my Heart (Alex Albon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt