Hunter x Hunter - Seidene Fäden

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Gegen Abend wird Shaik von fröhlichen Ausrufen geweckt. Müde blinzelnd öffnet sie die Augen und sieht wie einige Menschen Gon gratulieren. Offensichtlich hat er gewonnen.
Die junge Frau erhebt sich langsam und Biskuit klärt sie über die Punkteverteilung, welche Gons Sieg bedeuteten, auf. Nachdem langsam wieder Ruhe eingekehrt ist, beglückwünscht auch Shaik den schwarzhaarigen Jungen. „Du hast es geschafft." erklärt sie und drückt seine Schulter sanft.
Gon schaut ihr entschlossen in die Augen. „Das bringt mich wieder einen Schritt näher, meinen Vater zu treffen." er ballt eine Faust und schaut in die Ferne. „Nicht mehr lange Ging..." murmelt er abwesend.
Kill gesellt sich mit Biskuit dazu und die 3 besprechen das weitere Vorgehen. Gon wird zunächst allein zum Schloss nach Limeiro, wo die Preisverleihung stattfindet, aufmachen und seine Freunde später wieder treffen.
„Wirst du uns begleiten?" fragt Biskuit lächelnd und schaut zu Shaik, auch die anderen beiden sehen sie fragend an.
Die Assassinin zündet sich eine Zigarette an und sieht in den immer dunkler werdenden Nachthimmel. „Nein, ich denke nicht. Ich muss mich noch um einige Dinge kümmern." sie sieht erneut zu der Gruppe. „Aber wir werden uns Wiedersehen." verspricht sie.
Die 3 nicken ihr zum Abschied zu und so trennen sich erneut ihre Wege.

Die Morgendämmerung setzt allmählich ein, während Shaik ein weiteres Mal versucht die neue Technik zu meistern. Sie konzentriert ihr Nen in einem Stock, fühlt die Strukturen dessen und schließt die Augen. Nachdem er auseinander gebrochen wurde verinnerlicht sie jede Faser in ihrem Geist und baut ihr Nen sanft auf. Einige Minuten später lässt sie mit geschlossenen Augen ihre Finger über die Bruchstelle gleiten, doch etwas ist anders als sonst. Sie fühlt Widerstand, wo vorher keiner war.
Erschrocken öffnet sie die Augen. Tatsächlich. Ihr Nen hat sich materialisiert! Zwar sieht der Stock noch nicht realistisch aus, da er sich ab der Bruchstelle nur weißlich fortsetzt, jedoch sieht man nun eindeutig ein zusammenhängendes Gebilde.
Glücklich und erschöpft lässt sich die junge Frau auf den Rücken fallen und sieht in den zart rosa Himmel, während sie den Stock zwischen ihren Fingern dreht. Zur Zeit kostet es sie noch enorm viel Nen und Konzentration, jedoch spürt sie, dass sie mit jedem Versuch ihrem Ziel näher kommt.
Genüsslich schließt sie die Augen und regeneriert ihr Nen ein wenig, bis es an der Zeit ist Hisoka wieder zu sehen. Mit Book öffnet sie ihr Inventar und nutzt Accompany um zu ihm zu gelangen.

Shaiks Augen müssen sich zunächst an die Dunkelheit gewöhnen und leicht verwirrt schaut sie sich um. Um sie herum stehen dicht an dicht Bäume und die aufgehende Sonne ist noch zu schwach, um durch die Kronen hindurch zu dringen.
Einige Sekunden vergehen bis sie klare Sicht hat, doch schon spürt sie eine Hand, welche sich auf ihren Mund legt und einen warmen Körper, welcher sich von hinten an sie drückt.
„Da bist du ja endlich, ich habe es fast nicht mehr aushalten können." säuselt die ihr wohlbekannte Stimme und ihr Gesicht wird durch die Hand zur Seite gedreht.
Aus dem Augenwinkel sieht sie helle Haut und bernsteinfarbene Augen. Hisoka beginnt sanft ihren Hals zu küssen und umschlingt Shaiks Hüfte mit seinem freien Arm.
Sie dreht sich sanft ihm zu und platziert die Hände an seiner warmen Brust. „Ist das so?" kichert sie kokett und stellt sich leicht auf die Zehenspitzen, um Hisokas Gesicht näher zu kommen. Dieser schlingt seine Arme fest um sie und küsst sie leidenschaftlich als Antwort.
Ihre Hände finden ihren Weg in seine Haare, ziehen daran um ihn noch dichter zu ihr zu zwingen.
Der Zauberkünstler brummt tief und sie spürt sein Grinsen in ihrem Kuss. Ihre Zungen vereinen sich und seine Hände wandern lüstern ihre Taille entlang, bis er ihr Hinterteil packt und sie enger an sich drückt.
Shaik entfährt ein leichter Seufzer, als Hisoka beginnt ihren Hals zu küssen und sie langsam in Richtung eines Baumstammes drängt. „Wir sollten anfangen uns in Räumlichkeiten zu treffen und nicht immer in der Natur..." kichert Shaik abgelenkt, da Hisoka eins ihrer Beine anhebt und mit seiner freien Hand ihre Brust knetet.
Er richtet den Blick in ihre Augen und grinst sie verschmitzt an. „Ich dachte du stehst auf wild." raunt er, während sie seine bedrohliche Aura verspürt und er sich erneut an ihrem Körper zu schaffen macht.
Die Sinne völlig benebelt lässt Shaik ihre Hand unter sein Oberteil gleiten und fährt die Muskeln entlang, dann wandert ihre Hand langsam abwärts in seine Hose. Hisoka stöhnt dunkel, als sie ihr Ziel erreicht und er öffnet ihren Kimono. Lüstern betrachtet er ihren nackten Körper und wenig später vereinen sie sich gierig.

Mittlerweile steht die Sonne hoch am Himmel und Shaik zieht sich an. Grinsend dreht sie sich zu Hisoka. „Jetzt will ich aber wissen, was alles passiert ist."
Hisoka zieht gerade schelmisch lächelnd sein Oberteil an. „Ach, wollte die Schöne heute etwa nicht zu erst das Geschäftliche klären?" Sie wirft einen Stock auf ihn und verdreht die Augen. „Wir haben den Nen-Exorzist gefunden und sie haben ihn mitgenommen." erklärt er resigniert die Hände hebend.
Ungläubig schaut sie ihn an. „Was?"
Hisoka schaut in eine andere Richtung. „Ich habe Machi erklärt, dass ich Chrollo töten werde, sobald sein Nen wieder da ist. Deshalb haben sie ihn mitgenommen. Ohne mich."
Shaiks Kinnlade fällt runter. „Wieso?"
Hisokas Aura dehnt sich erneut aus. „Sonst würde das doch keinen Spaß machen, deine Schwester verströmt immer solch wundervollen Hass, wenn man sie provoziert."
Er ist unverbesserlich, es kostet nur unnötig Energie ihn belehren zu wollen... „Und wo sind sie jetzt?" fragt die junge Frau kopfschüttelnd.
Hisoka stemmt eine Hand in die Hüfte. „Das weiß ich nicht."  kichert er.
Wütend tritt Shaik in seine Kniekehle, wodurch er erschrocken einknickt und sie ansieht. „Du Idiot!" sie nimmt ihre restlichen Sachen auf und öffnet Book. „Wir gehen. Jetzt." Ohne auf eine Antwort zu warten, teleportiert sie sich durch Accompany zum Hafen. Dort stapft Shaik zielstrebig los, um sich gemeinsam mit Hisoka von der Insel bringen zu lassen und Kontakt mit ihrer Schwester aufzunehmen.