Kapitel 17

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Hermine

Hermine setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb einen Brief an Harry, in dem sie ihre Vermutung schilderte und darum bat, dass er sie möglichst bald besuchen kam, um mit ihm darüber reden zu können. Sie hatte diesmal sogar daran gedacht, die Nachricht zu versiegeln. Einen Moment lang sah sie noch Alva hinterher, dann schloss sie das Fenster und überlegte, was sie nun mit sich anfangen sollte.

Ihr erster Gedanke war gewesen, Minerva um eine Freigabe ihres Kamins zu bitten und selbst zu Harry zu reisen, aber sie wollte vermeiden, im Ministerium gesehen zu werden. Daher hatte sie sich letztendlich doch für die Eulenpost entschieden. Nach einer Weile, in der sie ungeduldig hin und her gewandert war, ging sie in die Bibliothek. Sie wollte versuchen, etwas über diesen Witherfork herauszufinden. Wenn er ein britischer Zauberer war, musste er in Hogwarts zur Schule gegangen sein und irgendwelche Spuren hinterlassen haben.

Sie fand seinen Namen jedoch weder auf der Liste der ehemaligen Schulsprecher, noch der Vertrauensschüler, er hatte auch keine Auszeichnung für besondere Verdienste um die Schule erhalten. Witherfork war nie Teil einer Quidditchmannschaft gewesen und kein Mitglied im Koboldsteinclub. Sein Name tauchte nicht in den Werken über die neuere Geschichte der Zauberei auf und, da sie nicht noch einmal den gleichen Fehler wie in ihrem ersten Schuljahr mit Nicolas Flamel begehen wollte, auch nicht in den Enzyklopädien der letzten Jahrhunderte. Dieser Mann war offensichtlich ein Phantom. Es gab in der gesamten Bibliothek nicht einen Fetzen Pergament, auf dem sein Name geschrieben stand. Er schien niemals in Hogwarts gewesen zu sein. Hermine entschied sich, beim Essen die Professoren nach Witherfork zu fragen, denn schließlich waren sie schon so lange in Hogwarts, dass sie ihn unterrichtet haben müssten. Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass es ohnehin bereits Zeit fürs Abendessen war, über ihrer Recherche hatte sie vollkommen die Zeit vergessen. Nachdem sie alle Bücher wieder auf den Weg an ihren angestammten Platz geschickt hatte, machte sie sich auf in die Große Halle.

Dort saßen schon alle Professoren und unterhielten sich angeregt, nur Hagrid fehlte. Lucius nahm gerade gegenüber von Madam Hooch Platz und Hermine ließ sich auf den freien Stuhl daneben fallen. Sie wartete ab, bis Professor McGonagall ihre Diskussion mit Sybill Trelawney über deren Wunsch nach neuen Kristallkugeln für das nächste Schuljahr beendet hatte, und wollte gerade nach Witherfork fragen, als ein großer Uhu herein geschwebt kam und zwischen ihrem Teller und einer großen Schüssel dampfender Kartoffeln landete. Er streckte Hermine sein Bein entgegen und blieb finster drein blickend sitzen, als sie ihn erlöst hatte.

Habe Deine Nachricht erhalten. Triff mich im verbotenen Wald. Allein. Der Vogel zeigt dir den Weg. Bleibe wachsam, traue niemandem.

Harry

Sie drehte den Brief um, als ob sie auf der Rückseite noch weitere Informationen erwartete, doch da war nichts. Dass Harry die wenigen Worte nicht selbst geschrieben, sondern in ein Memo diktiert hatte, war nicht weiter ungewöhnlich, wenn er, wie es wirkte, in Eile gewesen ist. Was Hermine stutzig machte, war das hochwertige Briefpapier, das er dafür verwendet hatte. Normalerweise nutzten sie im Ministerium für derartige Nachrichten eher alte Pergamentfetzen. Vielleicht hatte er gerade nichts anderes zur Hand gehabt. Sie sah zur Seite und bemerkte, dass Lucius nachdenklich den Uhu betrachtete. Madam Hooch fragte: „Eine schlechte Nachricht? Sie wirken besorgt."

„Ich... Nein, ich denke nicht, es ist nur... Entschuldigen Sie mich bitte, ich werde einen Moment frische Luft schnappen."

„Soll ich dich begleiten?", fragte Lucius.

Allein. Traue niemandem.

„Nein, ist schon in Ordnung, ich möchte einfach ein bisschen hinaus gehen."

„Sie sollten nicht allein herumwandern. Irgendetwas stimmt offensichtlich nicht. Lassen Sie mich mitkommen", drängte Rolanda.

„Nein, wirklich, ich will nicht, dass jemand mich begleitet", sagte sie barsch.

Sie erhob sich und die große Eule tat es ihr gleich und folgte ihr aus der Halle hinaus. Die Blicke der Professoren ruhten auf ihr, das spürte sie. Beinahe wäre sie mit Filch zusammengestoßen, der die fauchende Mrs. Norris auf dem Arm trug. Sie beachtete ihn gar nicht, sondern eilte hinunter in Richtung von Hagrids Hütte. Aus der Ferne konnte sie den Halbriesen davor sitzen und seine Gartenarbeit betrachten sehen. Der Uhu flog ein Stück voraus und kam dann Kreise ziehend zurück. Offenbar wollte er sicher gehen, dass sie nicht verloren ging und war leicht verärgert, dass sie den Umweg zu der Hütte machte.

Hagrid winkte ihr zu, als er sie näher kommen sah. Sie winkte zurück und sah sich instinktiv um, da sie wieder das Gefühl hatte, beobachtet zu werden, und glaubte, jemanden im Gebüsch am Weg verschwinden zu sehen. Sicher war sie sich aber nicht. Vermutlich war sie inzwischen paranoid geworden.

„Hallo Hermine, was gibts'n Neues?", er lächelte und rutschte ein wenig, um ihr neben sich Platz zu machen, was sie mit einem Kopfschütteln ablehnte.

„Ich will nicht lange bleiben. Du hast nicht zufällig Harry getroffen?"

„Nee, wieso? Wie kommst'n da drauf? Und was is'n das für'n Vogel?", fragte Hagrid und deutete auf den Uhu, der ungeduldig zwischen Hermine und dem Waldrand hin- und herpendelte.

„Der kam gerade mit einer Nachricht, dass Harry mich treffen will. Er soll mich zu ihm bringen."

Sie zeigte ihm den Brief, denn Hagrid hatte mit alledem sicher nichts zu tun. Er hob erstaunt die Augenbrauen und fragte dann: „Und warum trifft er dich nich einfach im Schloss? Das is n'büschen komisch, oder?"

„Ich denke, er hat etwas herausgefunden und..."

„Kröterkacke. Hermine. Das klingt nich nach unsrem Harry. Der würde dich doch nie einfach in den Wald lock'n. Weißte was, ich komm mit", er stand auf und Fang, der neben ihm geschnarcht hatte, hob verschlafen den Kopf.

„Nein, Hagrid. Ich ziehe das allein durch. Du weißt ja jetzt, wo ich hingehe, falls... mich jemand sucht."

Der Halbriese schien von etwas hinter ihr abgelenkt zu sein, aber als sie sich umdrehte, konnte sie nichts sehen.

„Was war da?"

„Ich dacht nur kurz, ich hätt vielleicht jemand'n geseh'n."

Ihr wurde nun doch etwas unbehaglich, denn sie hatte kurz zuvor ebenfalls das Gefühl gehabt, dass ihr jemand folgte. Sie wollte sich davon aber nicht beirren lassen und verabschiedete sich von Hagrid. Der Uhu flog einige Meter am Waldrand entlang, bis er auf einem niedrigen Zweig sitzen blieb und auf sie wartete. Ein schmaler Trampelpfad führte hier in das Unterholz, das schon nach wenigen Schritten das Tageslicht zu schlucken schien. Das ist keine gute Idee. Lass es einfach sein, versuchte eine Stimme in ihrem Kopf sie zurückhalten, doch ihre Füße trugen sie weiter in den Wald hinein.

Lucius

Als er den Uhu sah, dachte er erst, er würde ihm unerwartete Post bringen. Dass der Vogel nun nicht vor ihm landete, sondern vor Hermine und sie danach so merkwürdig reagierte, bestätigte einen Verdacht, den er seit dem Morgen hatte. Sie hatte ihm da einiges zu denken gegeben. Bis vor kurzem war er davon überzeugt gewesen, dass sie denselben Traum gesehen hatten, dass sie die Spielfiguren einer Laune des Schicksals gewesen waren, die sie zueinander bringen wollte. Aber als er in dem Tagespropheten, den Hermine mitgebracht hatte, das Bild des lächelnden Mannes gesehen hatte, der scheinbar in ihrem Traum vorgekommen war, begann sich langsam ein Bild zusammen zu setzen. Er kannte den Mann tatsächlich, aber nicht unter diesem Namen. Er war ihm in Frankreich mehrmals begegnet.

Er und Hermine hatten sich nie wirklich darüber unterhalten, was sie eigentlich gesehen hatten, sie waren beide davon überzeugt gewesen, dass es dasselbe gewesen sein muss. Was, wenn man darüber nachdachte, eher unwahrscheinlich war, denn hätte es wirklich bei ihnen den gleichen Effekt gehabt? Wenn sie seinen Traum gehabt hätte... Hätte sie sich dann in ihn verliebt - und war sie das überhaupt? Sie hatte sich in den letzten Wochen von ihm fern gehalten, was er natürlich verstand. Er war sogar ein wenig froh darüber, denn er hatte schon ein schlechtes Gewissen, das ihn ohnehin genug plagte, da brauchte er nicht noch ihr trauriges Gesicht, um sich zusätzlich zu quälen.

Er hatte in den Spiegel über der wackeligen Kommode geblickt und sich gefragt, was eigentlich aus ihm geworden war. Hätte ihm jemand vor ein paar Monaten gesagt, dass er sich darüber Gedanken machen würde, was Hermine Granger von ihm hielt, er hätte ihm spöttisch ins Gesicht gelacht. Eine blutjunge Hexe mit Muggelvorfahren, eine unfassbare Besserwisserin und der Inbegriff einer übertrieben ehrbaren Gryffindor. Sie stand für alles, was er einst verachtet hatte, und doch konnte er den Gedanken kaum ertragen, dass sie jetzt schlecht von ihm dachte. Jede wache Minute begleitete sie ihn in seinem Geist und auch nachts, wenn er schlief, ließ sie ihn nicht in Ruhe.

Als sie nun sagte, dass sie hinausgehen wolle, riss es ihn aus seinen Gedanken und er fragte, ob er sie begleiten solle. Erst das bekannte Gesicht und jetzt die Eule. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Dass Madam Hooch so sehr darauf pochte, sie zu begleiten, wunderte ihn ein wenig. Er hatte nicht das Gefühl gehabt, dass die beiden sich sonderlich nahe standen. Aber die alte Hexe dachte mit Sicherheit, dass er etwas ausgeheckt hatte. Sie hatte ihre Abneigung nur mühevoll unterdrückt. Wenn er jetzt aufstand und Hermine folgte, die mit dem Vogel die Große Halle verlassen hatte, würde das sicher Misstrauen erregen, aber das war ihm egal. Er hatte das unbändige Gefühl, dass sie in Gefahr schwebte.

Der Hausmeister kam ihm entgegen und wollte ihn in ein Gespräch verwickeln, doch er wimmelte ihn barsch ab. Für diesen Squib hatte er nun wirklich keine Zeit.

Er konnte den Uhu erkennen, wie er seine Kreise zog und darunter Hermine, die auf Hagrids Hütte zusteuerte. Als sie sich umwand, konnte er sich gerade noch in einem der Büsche verbergen. Er wollte nicht von ihr gesehen werden, denn offensichtlich traute sie ihm nicht und würde sicher nicht erfreut sein, wenn sie wüsste, dass er ihr folgte. Es ärgerte ihn, dass sie ihn nicht in die Nachricht eingeweiht hatte, die sie dazu gebracht hatte, einer fremden Eule zu folgen, doch er war sich dessen bewusst, dass er selbst die Schuld daran trug. Er hätte einfach von Anfang an in allem ehrlich zu ihr sein müssen - was Narzissa anging, Draco, und alles andere. Wenn seine Befürchtung stimmte, könnte sich seine Verschwiegenheit noch rächen. Die Dämmerung war bereits zu erahnen und der Vollmond stand bevor. Hatte Hermine das vergessen?

Lucius bewegte sich einige Meter nach vorne und blieb dabei möglichst tief geduckt, um unbemerkt zu bleiben, nur einmal hätte ihn der Halbriese beinahe entdeckt. Hermine folgte dem Vogel weiter um den Wald herum und verschwand dann ohne zu Zögern im Unterholz. Er schüttelte den Kopf. Wie konnte sie einfach in den verbotenen Wald spazieren. Was stand in dieser Nachricht und wer hatte sie ihr geschickt? Oder vielmehr, wer glaubte sie, hatte sie ihr geschickt? Er war sich ziemlich sicher, wer es war, auch wenn er nicht wusste, warum. Das ergab alles keinen Sinn. Aber es gab keine andere Erklärung.

Hermine war nun schon ein paar Minuten außer Sichtweite und Lucius entschied sich dazu, mit Hagrid zu reden. Er war sicher nicht unbedingt willkommen, aber wenn er seine Befürchtung überzeugend schildern konnte, half ihm der Wildhüter vielleicht um Hermines Willen.

Entschlossen stand er auf und eilte hinunter zu der Hütte, wo ihn Hagrid ruppig begrüßte: „Wusst ich doch, dass ich was geseh'n hab."

Lucius hielt sich nicht lange auf, sondern kam ohne Umschweife zur Sache: „Hat Hermine gesagt, was sie vorhat? Ich befürchte, dass sie sich in eine große Gefahr begibt. Ich hätte sie aufgehalten, aber offensichtlich traut sie mir nicht."

„Warum sollte ich Ihnen vertrau'n, wenn sie es nich tut?", knurrte Hagrid.

„Haben Sie bemerkt, dass Vollmond ist, Rubeus?", Lucius schüttelte den Kopf, „Wenn meine Vermutung richtig ist, wartet dort drin ein ganzes Rudel Werwölfe. Ich weiß, dass wir in der Vergangenheit unsere... Differenzen hatten, aber hier geht es nicht um uns, es geht um Hermine."

„Werw... Verdammich. Ich wusste, dass da was faul is. Ich hole meine Armbrust, dann können wir los."

„Wir?"

„Ich komm mit. In meinem Wald wird kein Werwolf ungestraft nen Menschen anfall'n."

„Einverstanden. Aber wir sollten Hilfe holen. Zu zweit werden wir nicht viel ausrichten können."

„Filch!", brüllte da auf einmal der Halbriese aus voller Kehle, sodass Lucius vor Schreck zusammenzuckte. „Filch! Hierher!"

Der Hausmeister erschien auf der Anhöhe und humpelte ihnen entgegen. Hagrid raunte: „Hab seine Katze geseh'n, da konnte er nich weit sein."

„Was willst du Hagrid?", fauchte der alte Mann und kniff die Augen zusammen.

Lucius räusperte sich und augenblicklich verfiel Filch in seine speichelleckende Haltung.

„Filch, gehen Sie sofort zum Schloss zurück und sagen Sie Professor McGonagall und den anderen Bescheid, dass wir", er deutete auf Hagrid und sich, „Miss Granger im verbotenen Wald suchen. Wir gehen davon aus, dass das Werwolsfrudel dort drin lauert und können jede Hilfe gebrauchen. Am besten soll jemand Verstärkung aus dem Ministerium anfordern."

„Natürlich, Sir, sofort, Sir. Ich eile."

Und der Hausmeister keuchte den Pfad zum Schlossportal hinauf. Hagrid schulterte seine Armbrust und sperrte Fang in die Hütte: „Der Feigling is uns nur im Weg und bringt sich in Gefahr. Hermine meinte, Harry hat ihr ne Nachricht geschickt. War aber n'büschen komisch, weil er sie nich selber geschrieb'n hat. Un dass er sie allein in den Wald geh'n lässt..."

„Die Nachricht kam sicher nicht von Potter."

„Und woher wolln'se das wiss'n?"

„Weil es meine Eule ist, der sie da gerade folgt."

Hermine

Das Buschwerk wurde bald deutlich lichter, der Boden war mit alten Tannennadeln und Moos bedeckt und dämpfte ihre Schritte. Der große Uhu schwebte von Ast zu Ast und wartete auf sie, wenn sie ein Stückchen zurückblieb.

„Ist es noch weit?", fragte Hermine, doch der Vogel antwortete natürlich nicht, sondern beäugte sie nur weiterhin finster. Er war ganz anders als ihre Alva, ernster und irgendwie erhaben und bedrohlich. Sie wurde das Gefühl nicht los, das Tier schon einmal gesehen zu haben. Vermutlich war er eine erfahrene Ministeriumseule, die ihr schon mehrfach Post nach Hause gebracht hatte.

Sie warf einen Blick in den Himmel und konnte durch die weit entfernten Baumwipfel sehen, dass es langsam dunkel wurde. Eine kühlere Brise ließ die hohen Bäume im Wind wiegen.

Homenum revelio.

Nichts. Noch war niemand in der Nähe, dabei waren sie schon mehrere Minuten unterwegs und ihre Zweifel wuchsen mit jedem Schritt. Zum Umkehren ist es zu spät, sagte eine Stimme, worauf eine andere antwortete, dass es dafür nie zu spät sei. Ihre Neugier gewann am Ende das Duell und so wanderte sie immer tiefer in den Wald. Sie begegneten keiner Menschenseele und auch keinerlei Tierwesen. Alles wirkte wie ausgestorben, kein Mäuschen raschelte und kein Specht pochte.

Als sie eine kleine Lichtung erreichten, drehte der Uhu seine Kreise auf einmal immer höher, bis er durch eine Lücke in den Baumwipfeln verschwand. Hermine rief ihm noch hinterher, doch er reagierte nicht auf sie. Und plötzlich war sie allein im verbotenen Wald, einem Ort, der unzählige Gefahren verbarg. Einem Ort, an dem sie selbst bereits zu oft in brenzlige Situationen geraten war. Das Rauschen des Windes dröhnte nun beinahe in ihren Ohren und ein Blick in den Himmel verriet ihr, dass bereits die ersten Sterne funkelten, nur einige wenige dichte Wolken verhängten die Sicht. Der Vollmond war allerdings gut zu sehen und erleuchtete die Szenerie in silbrigem Schein. Die Erkenntnis, dass sie geradewegs in eine Falle gelaufen war, traf sie härter, als man erwarten würde. Im Nachhinein war alles so offensichtlich, dass sie beinahe über ihre eigene Dummheit gelacht hätte, doch sie kam nicht dazu, denn ein Stück rechts von ihr knackte es lautstark, als jemand oder etwas auf einen trockenen Ast trat. Ein Paar großer, gelb leuchtender Augen erschien im Schatten einer buschigen Tanne und ringsum taten es ihm noch weitere gleich. Sie war dem Rudel geradewegs in die Arme gelaufen, brav, wie das Lamm zur Schlachtbank.

Lumine II - WolfsbrutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt