Fuckboy

ZWANZIG

Noch immer halte ich meine Hände vor meinem Gesicht, als Lesley mich von der Seite anstubst.

„Was hast du für ein Problem?", flüstert sie mir zu, weshalb ich langsam die Hände herunter nehme und zu Wesley schaue, der sich in meinem Zimmer umschaut.

Ich schaue mich um und stelle irritiert fest, dass es keine Spur von Caden gibt. „Hä?", kommt es von Wesley.

„Ich wollte einfach nicht, dass du mein unordentliches Zimmer siehst.", rede ich mich heraus.

Er zieht eine Augenbraue hoch und will gerade zu meinem Kleiderschrank gehen, als ich mich laut räuspere. „Dort sieht es am schlimmsten aus."

Wer weiß, wahrscheinlich hat Caden sich dort drinnen versteckt.

„Jaja.", brummt er und dreht sich um.

Erleichtert atme ich aus und werde dabei von Lesley ziemlich argwöhnisch betrachtet. „Es ist wirklich unordentlich.", murmle ich ihr zu.

„Können wir uns jetzt später unterhalten? Ich komme sonst zu spät zum Unterricht.", frage ich meinen Bruder.

Er verschränkt skeptisch seine Arme vor seiner Brust. „Und wehe du hast wieder eine Ausrede am Start.", knurrt er, bevor er sich umdreht und geht.

Lesley seufzt bloß. „Ich muss jetzt auch los.", sie drückt mich kurz an sich, bevor sie meinen Bruder durch die Haustür folgt.

Lesley und Wesley sind beste Freunde seit dem Kindergarten, deshalb kenne ich Lesley schon ziemlich lange. Wir haben uns früher immer darüber lustig gemacht, dass ihre Namen sich ähneln.

Schnell laufe ich wieder in mein Zimmer hinein und öffne den Kleiderschrank, doch keine Spur von Caden.

„Alter!", kommt es ächzend von Caden, der sich unter meinem Bett versteckt hat. „Du musst dringend dein Zimmer durchwischen.", dabei hat er eine verstaubte Socke in seiner Hand und schmeißt diese mir zu.

Ich seufze bloß erleichtert auf. „Gott sei dank hast du dich versteckt."

„Ich hatte wirklich keine Lust auf Stress mit Wes.", meint er schulterzuckend.

Caden kennt meinen Bruder auch, da er quasi in seinem Freundeskreis dabei ist. Dementsprechend war ich auch auf dieser Party, weil Wesley immer auf den Partys seiner Freunden ist.

„Danke.", dabei beiße ich mir auf die Unterlippe, da Caden noch immer mit nackten Oberkörper vor mir steht. „Ich ziehe mich um.", flüchte ich schnell.

Ich höre noch, wie Caden laut anfängt zu Lachen. Dieser Dreckskerl weiß, was für eine Wirkung er auf Frauen hat.

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„Lass mich einfach hier raus.", sage ich, als wir fast bei der Universität ankommen.

„Ernsthaft?", missmutig schaut er zu mir.

„Du bist sehr beliebt und das wird sich in Sekundenschnelle herumzusprechen, wenn ich aus deinem Auto aussteigen werde.", erkläre ich mich und lege dabei meine Tasche auf meinen Schoß.

„Mir ist das egal, Noa. Von mir aus kann mich jeder sehen."

„Außer Wesley?", kontere ich belustigt.

„Der kann uns auch sehen, aber nicht, wie ich halbnackt in deinem Bett liege.", erwidert er trocken.

Da hat er nicht Unrecht.

„Bitte, Caden.", flehe ich ihn an halbherzig an. „Wir sind kein Paar, sondern Freunde oder so.", füge ich hinzu.

Er hält an einer Seitenstraße an und dreht sich zu mir. „Dann lass uns daten."

Hä?

„Wieso?", skeptisch hebe ich meine Augenbrauen hoch.

„Weil ich dich interessant finde und du möchtest doch wissen, was passiert ist, oder? Das wäre die Gelegenheit für dich.", lockt er mich an.

„Aber ich weiß ja nicht einmal, ob du mein Typ bist-", plötzlich umfasst er mein Gesicht und legt seine Lippen auf meine.

Besitzergreifend küsst er mich, was ich mit geschlossenen Augen erwidere. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und ziehe ihn noch näher an mich. Als er mit seiner Zunge über meine Unterlippe fährt, kann ich nicht anders, als aufzustöhnen, weshalb er auch noch mit seiner Zunge in meinen Mund gelangt. Ich umkreise mit meiner Zunge seine, was ihn knurren lässt. Fuck.
Ich spüre, wie mir die Hitze zum Kopf steigt, bis er schließlich mir spielerisch auf die Unterlippe beißt, bevor er sich zurückzieht.

„Sag mir bloß nicht, dass das dir nicht gefallen hat?", fragt er frech grinsend.

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N: Awwww <3

• Caden ist schon ein schlauer Fuchs oder?