ACHTUNDZWANZIG

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„Ich will nicht.", sage ich zum dritten Mal.

Wir sitzen schon seit ein paar Minuten im Auto und warten verzweifelt darauf das weniger Menschen herumlaufen, doch vergebens.

„Ich würde jetzt echt gerne losgehen.", sagt Caden gelangweilt.

Okay. Ich korrigiere mich. Ich sitze schon seit ein paar Minuten verzweifelt im Auto. Caden ist eher genervt und möchte so schnell wie möglich los, doch ich lasse ihn nicht raus.

„Du kannst mich nicht alleine lassen!", rufe ich schon fast panisch.

Nachdem ich ungefähr 100 Morddrohungen von Vania und ihrer besten Freundin Sharon bekommen habe, traue ich mich nicht alleine heraus. Dazu hat mich Lesley die ganze Zeit gewarnt, als wir am Frühstücken waren. Außerdem bin ich mir zu 100 Prozent sicher das mein Bruder jetzt auch weiß, dass Caden bei mir übernachtet hat.

„Ich lasse dich nicht alleine, Noa.", seufzt Caden und verschränkt seine Arme um seinen Nacken. „Doch irgendwann müssen wir raus.", fügt er hinzu.

Ich beiße mir wieder auf die Unterlippe herum. „Wetten die wissen schon Bescheid?", brumme ich.

„So oder so wissen sie Bescheid. Wenn ich etwas möchte, dann kriege ich es auch.", scherzt er und zwinkert mir zu.

„Du weißt gar nicht ob ich mit dir ausgehen will.", fange ich wieder mit dem Thema an.

Er verdreht seine Augen. „Babe, du wärst sonst nicht jetzt da wo du bist und würdest mich auch nicht in deinem Bett schlafen lassen.", argumentiert er.

Unrecht hat er jetzt nicht.

„Halt die Klappe.", Ich greife an den Türhalter, doch bevor ich diesen öffnen kann, wird die Tür aufgerissen.

„Junge wie lange willst du noch hier drinne bleiben?", ein genervt aussehender Typ starrt an mir vorbei zu Caden.

Das müsste also Roy sein.

„Noa schiebt bisschen Panik.", er deutet auf mich. „Also wollte ich etwas warten. Ihr zuliebe."

Roy brummt bloß irgendwas unverständliches. Er trägt ein rotes Shirt mit einer schwarzen Strickjacke, dazu eine dunkle Jeans und schwarze Schuhe. Roy hat schwarze Haare, die er nach oben gegeelt hat, dazu ausgeprägte Wangenknochen und hellbraune Augen. An sich sieht er wirklich gut aus, aber dennoch ist er nicht wirklich mein Typ.

„Dann steigt jetzt aus. Ihr wisst schon das jeder euch von außen sehen kann?", dabei schaut mich Roy an.

Ich seufze noch tiefer aus als von vorhin und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. „Ich werde sterben."

Ich höre wie Caden aussteigt und kurze Zeit später werde ich rausgezogen, dabei stoße ich mir meinen Ellenbogen. „Aua!", rufe ich schmerzerfüllt und schaue Caden böse an.

Roy hält derzeitig meine Tasche und schließt die Autotür. „Jetzt heul nicht.", sagt dieser und reicht mir die Tasche. „Schließlich gehst du mit Caden aus.", dabei grinst er uns pervers an.

„Dein Kumpel macht mir Angst.", gestehe ich dem Dunkelblonden.

„Ja er kann manchmal wirklich beängstigend sein.", stimmt er mir zu und legt einen Arm um meine Schulter.

Ich muss grinsen, bevor ich nach Vorne schaue und die ganzen Blicke bemerke. „Fuck.", flüstere ich.

Vania wird mich töten. Mein Bruder wird mich töten. Ich selbst werde mich töten.

„Lächeln.", flüstert mir Caden zu und drückt mir einen sanften Kuss auf die Wangen.

Aber vielleicht werde ich es bis zu meinem Tod etwas genießen.

•••
N: Aii, da lernt ihr nun Roy kennen

• Und wie findet ihr ihn?

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