VIERUNDZWANZIG

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„Hast du eigentlich noch was von deinem Ex gehört?", fragt Wesley mit vollem Mund.

Ich schüttel mit meinen Kopf. „Nope und ganz ehrlich er soll kein Ton von sich geben.", antworte ich.

Wir sitzen bei mir im Zimmer und essen gerade Sushi. Wie ich dieses Essen doch liebe.

„Sag mal - Hab gehört das du was mir Caden Hill am laufen hast?", fragt mich Wesley gerade, als ich mir Sushi reinstopfe.

Augenblicklich fange ich an mich zu verschlucken, woraufhin mir Tränen in den Augen kommen. „Alter! Musst du so ein Scheiß erzählen.", bringe ich unter Husten hervor.

„Hm.", sagt Wesley bloß und beobachtet mich dabei genauestens.

„Hör auf so zu gucken.", ermahne ich ihn.

„Wie denn? Ich gucke ganz unschuldig.", dabei grinst er mich schief an.

„Caden Hill ist ein Footballspieler.", fange ich an. „Und definitiv nicht mein Typ.", lüge ich.

Und wie er mein Typ wäre.

„Du weißt schon das Caden mit mir befreundet ist beziehungsweise wir in einer Clique sind?", fragt Wesley nach.

„Äh ja wieso?", verwirrt lege ich meinen Kopf schief.

„Weil ich dir in den Arsch treten werde, wenn du was mit dem anfängst.", meint er ernst. „Du fängst nichts an mit meinen Freunden und andersherum genauso."

Ich verdrehe meine Augen. „Ganz ehrlich, Wesley.", ich hole tief Luft. „Das würde dich nichts angehen.", füge ich hinzu.

Ich lege mein Essen weg, welches halb leer ist und verschränke meine Arme vor der Brust. „Ich darf mit wem auch immer was anfangen."

„Nicht mit Caden."

„Wieso nicht?", neugierig beuge ich mich zu ihm rüber.

Er sagt nichts und isst sein Essen stillschweigend auf. Typisch. Erst irgendwas andeuten und dann die Klappe halten.

„Ich finde Caden ganz nett.", murmle ich, weshalb ich sofort die Aufmerksamkeit von Wesley bekomme.

„Ernsthaft, Noa. Lass das bloß sein.", schon fast panisch schaut er mich an. „Caden hat Dreck am Stecken und deshalb solltest du dich fernhalten."

Jetzt macht er mich neugierig.

„Wieso das denn?", mit großen Augen gucke ich ihn an.

Er schluckt bloß und starrt überall hin außer zu mir. „Ich halte mein Mund."

Mein Bruder studiert auch auf meiner Universität, nur geht er in einer ganz anderen Richtung nämlich in Physik und Mathe. Er möchte gerne Professor werden. Mein Bruder ist auch wirklich begabt, was uns eingetrichtert wurde. Meine Mutter hat uns nämlich ziemlich ehrgeizig und streng erzogen, weshalb wir auch auf Harvard gekommen sind.

„Du weißt das ich es hasse wenn du so verschlossen bist.", kommentiere ich sein Verhalten.

„Dich geht das nichts an.", argumentiert er.

„Rate wer heute genau da lag wo du jetzt sitzt?", kontere ich und ziehe meine Augenbrauen hoch.

Total perplex schaut er mich mit seinen dunklen Augen an. „Was?"

„Scherz!", lache ich ihn aus.

Er legt seine Hand auf seine Brust. „Alter musst du mir gerade einen Herzinfarkt verpassen? Ich bin noch jung."

Und da kommt die theatralische Seite aus ihm heraus. Das hat er eindeutig von unserem Vater.

„Jetzt erzähl schon-", wir werden durch ein Klopfen unterbrochen.

„Du Penner hast mir nichts mitgebracht?", kommt es von Lesley, die die Tür geöffnet hat und Wesley böse anstarrt.

Mein Bruder grinst und zeigt auf die Tüte auf meinem Schreibtisch. „Als ob ich dich vergessen würde, Hase."

„Du bist ein Schatz!", freut sich Lesley und setzt sich an mein Schreibtisch hin.

Ich mache Kotzgeräusche und verdrehe meine Augen. „Ekelhaft."

Jetzt kann ich nicht mehr Wesley ausfragen.

•••
N: Was Wesley wohl über Caden weiß?

Fuckboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt