Pokemonherz (beendet)

Zekroms Schloss

"Soll ich ein wenig bei dir bleiben damit du nicht so alleine bist?", fragte sie Kiara. Diese zögerte kurz und nickte dann. "Das wäre wirklich toll", sagte sie lächelnd. "Okay, dann hole ich mal schnell auch etwas zu Essen und komme gleich wieder", sagte sie und eilte aus dem Raum. Dabei vergaß sie, die Tür wieder abzuschließen und ließ sie sogar offen. Jetzt wäre der Moment, an dem ich versuchen könnte zu fliehen, aber wenn mich Reshiram wirklich wiederhaben will, soll sie das gefälligst zeigen. Außerdem finde ich es bei Zekrom viel schöner, als bei Reshiram.

Es stimmte, aus irgendeinem Grund war sie gerne hier und wollte am liebsten nie wieder weg. Kurze Zeit später tauchte die Frau wieder auf. "Oh Mist, ich habe vergessen, wieder abzuschließen, ein Glück, dass das Zekrom nicht bemerkt hat, sonst hätte es echt Ärger gegeben", lachte sie. "Oh ja", sagte Kiara und versuchte auch zu lachen, aber dieses blieb ihr im Hals stecken. Traurig blickte sie auf den Boden. "Was ist denn los?", fragte die Frau, welche übrigens Irma hieß. "Naja... Ich vermisse die anderen. Vor allem Evoli", sagte sie und Tränen stiegen ihr wieder in die Augen. "Ist Evoli dein Bindungspokémon?", fragte Irma mitfühlend.

Kiara nickte stumm. Irma seufzte. "Die wirst du wahrscheinlich leider nicht so schnell wiedersehen, fürchte ich, aber ich kann ja versuchen, Zekrom dazu zu überreden, dass du sie wenigstens mal sehen darfst", sagte sie. "Oh, das wäre echt nett von dir", sagte sie erfreut und wischte ihre Tränen weg. "Ich kann dir aber nichts versprechen", lächelte sie. "Ich gehe jetzt mal zu ihm". Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ den Raum. Hoffentlich klappt es. Ich vermisse sie so, flehte sie innerlich.

Ungedultig wartete sie auf Irmas Rückkehr und wäre am liebsten wieder auf und ab gegangen, aber sie zwang sich dazu, dies nicht zu tun, da das sie wahnsinnig machte. Stattdessen wippte sie hin und her.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, betrat Zekrom den Raum, von Irma war aber keine Spur zu sehen. "So. Du willst also zu Evoli? Nenne mir einen einzigen Grund, warum ich dich zu ihr lassen soll", sagte Zekrom und streckte ihr den Kopf entgegen. Kiara sah auf den Boden. "Ich vermisse sie einfach sehr, aber das ist eh kein richtiger Grund", murmelte sie.

"Fünf Minuten, nicht mehr", seufzte Zekrom. Dann führte er sie zu einem anderen Raum, ohne dabei Kiara aus den Augen zu lassen. Beim Zimmer angekommen, riss Zekrom die Tür auf. Drinnen lag Evoli gerade auf dem Bett. Als die Tür aufging, blickte sie auf und sprang Kiara in den Armen. "Kiara", rief sie glücklich. "Evoli, ich habe dich so vermisst", rief auch Kiara glücklich.

"Wie hast du es geschafft, dass du mich sehen darfst?", fragte Evoli. "Naja, eine voll nette Frau hat ihn gefragt", sagte Kiara. "Warum hat sie das getan?", fragte Evoli erstaund. "Wir verstehen uns erstaunlich gut. Wir sind sowas sie Freunde geworden", sagte Kiara verlegen. "Seit wann magst du denn Leute, die auf Zekroms Seite sind", lachte sie. "Naja... Ich habe halt so meine Gründe", stammelte sie und sah weg.

Zekrom sah sie verwirrt an. "Was meinst du damit?", fragte er misstrauisch. "Nichts. Ich habe nur irgendeinen Mist erzählt", sagte sie prompt. Zekrom sah sie wütend an. "Ihr müsst euch jetzt verabschieden und ihr dürft euch erst wiedersehen, wenn mir Kiara die Wahrheit gesagt hat, früher nicht", sagte er dann mjt eiskalter Stimme, dann begleitete er sie wieder auf ihr Zimmer.

Forschend blickte er sie an. "Ich vertraue dir nicht. Nicht, bevor du mir sagst, was los ist", sagte er misstrauisch.

"Es ist... Naja.... Ich habe über deine Worte vorhin nschgedacht... Dass Reshiram auch die sein kann, die Lügt. Außerdem hatte sie mich schonmal angelogen und ich auch eine Theorie, was hier wirklich läuft", begann sie zu erzählen. Zekrom hörte aufmerksam zu.

"Und was für eine Theorie?", fragte er dann. "Naja, Reshiram hatte erzählt, dass du nur die Menschen und Pokémon versklaven willst und so, aber ich konnte mir schon immer denken, dass das nicht so richtig stimmen konnte. Dann habe ich in der Bibliothek ein Buch über euch beiden gefunden, wo drin stand, dass ihr beiden die Welt zu einem besseren Ort machen wollt, aber beide andere Sichten auf eine bessere Welt habt und deshalb versucht, den anderen aufzuhalten", sagte sie.

Zekrom nickte. "Das stimmt. Und was wirst du jetzt tun?", fragte er. "Ich weiß es noch nicht. Ich meine, mir gefällt es hier und ich würde am liebsten für immer hier bleiben, außerdem bist du tausendmal netter, als Reshiram, aber ich kenne dich überhaupt nicht", endete sie ihren Bericht.

Zekrom schaute sie ein paar Momente in die Augen, dann nickte er. "Es ist deine Entscheidung. Die kannst nur du treffen. Ich werde dir Evoli und deine anderen Pokémon zurückgeben und du darfst dich hier frei bewegen", sagte er schließlich. Kiara riss vor Freude die Augen auf. "Was, echt?", fragte sie voller Überraschung. Er nickte. Und deine anderen Freunde ebenfalls. Sie sind zu dem gleich Entschluss gekommen, wie du. Eine hat sich sogar mit angeschlossen", erklärte er.

"Was, wer denn?", fragte sie neugierig. "Es ist Lisa. Achso... Du solltest vielleicht mal mit deinen Eltern reden und ihnen dein Verhalten erklären. Sie sind sehr besorgt um dich", gab er zu Bedenken. Kiara nickte und sprang sogleich auf. "Kannst du mich zu ihnen bringen?", fragte sie. Er nickte und führte sie aus dem Raum, einen langen Flur entlang und zwei Stockwerke herunter.

Dort angekommen, liefen sie wieder einen langen Gang entlang. Als sie am Zimmer angekommen sind, riss Zekrom die Tür auf und Kiara trat hinein. Schuldbewusst sah sie zu ihren Eltern. "Hi...", begann sie. Ihre Eltern wandten ihre Blicke zu ihr. "Hey Kiara...", sagten sie.

"Ich lass euch mal alleine", meinte Zekrom und verließ den Raum. "Können wir reden?", fragte Kiara vorsichtig und ihre Eltern nickten. "Ich muss mich bei euch entschuldigen. Mir wurde von Reshiram immer eingetrichtert, dass Zekrom nichts Gutes will und sich manipuliert, sobald er die Gelegenheit hat. Deshalb war ich auch so schockiert, als ich herausfand, dass ihr auf Zekroms Seite seid. Jetzt weiß ich es aber besser und habe mir vorgenommen, Zekrom nicht mehr so zu hassen".

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