Kapitel I

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Kiara saß mit Charlotte, Lisa und Drageona in ihren Zimmer und bastelte. "Ist euch eigentlich schon aufegfallen, dass wir in der Pokémon-Welt komplett anders aussehen, als auf der Erde?", fragte sie Lisa und Charlotte. Lisa nickte. "Stimmt. Vielleicht dient das zum Schutz oder so?", rätselte sie.

Kiara nickte nachdenklich. "Stimmt, das kann sein", murmelte sie. "Lass uns ab jetzt IMMER zusammenhalten, egal was passiert", schlug sie vor. Charlotte stupste sie freundlich an. "Natürlich. Wir gegen den Rest der Welt, jetzt ist bloß noch Lisa mit dabei", grinste sie.

Kiara nickte. "Auf jeden Fall", sagte sie. Dann legte sie Lisa und Charlotte eine Kette um. "Hier, schenke ich euch", lächelte sie. "Oh, danke", sagte Lisa etwas schüchtern.

"Gern geschehen", lächelte ihr zu. Dann holte sie den Bindungsstein von Reshiram heraus. "Jetzt hasst nicht nur Zekrom mich, sondern Reshiram auch. War das vielleicht doch ein Fehler gewesen, ihr den Bindungsstein wegzunehmen? Ich war halt so wütend und habe nicht nachgedacht", meinte sie.

Charlotte schüttelte den Kopf. "Auf keinen Fall, das hat sie verdient", sagte sie bestimmt. "Und ich glaube nicht, dass Zekrom dich hasst, er war bloß eben auch wütend und hat genau wie du, nicht wirklich nachgedacht. Er würde dich niemals hassen und bei der Schlacht hatte er dich auch nie wirklich verletzen wollen", fügte Lisa hinzu.

"Und warum nicht?", fragte Kiara und runzelte die Stirn. "Naja, dein Vater ist der Partner, beziehungsweise der Bindungsmensch von Zekrom. Du bist für Zekrom wie eine Tochter", erklärte Lisa zögerlich.

Kiara riss erstaunt die Augen auf, dann sah sie wieder zu Boden. "Jetzt bestimmt nicht mehr. Ich habe einen ganz großen Fehler gemacht", murmelte sie. Lisa legte ihren Arm um sie. "Jeder macht mal Fehler und das weiß Zekrom auch", erwiderte sie, in der Hoffnung, Kiara zu trösten.

Kiara seufzte und holte tief Luft. "Danke", lächelte sie und stand auf. "Lass uns ein wenig in die Stadt gehen", schlug sie vor. Die anderen zögerten jedoch. "Was ist, wenn wir erwischt werden?", kritisierte Charlotte.

Kiara seufzte etwas genervt auf. "Ist mir gerade irgendwie egal. Ich halte es hier keine Sekunde mehr aus. Ich muss einfach mal wieder rausgehen", stellte sie klar.

Die drei sahen sich unsicher an, dann nickten sie. "In Ordnung. Wir sind ja etwas getarnt, aber wir müssen erstens auf Herr Iban aufpassen und zweitens solltest du Drageona in ihren Pokéball zurückrufen", erklärte Lisa.

Sie waren, seit sie auf die Erde zurückgekehrt sind, nicht mehr in die Schule gegangen, da das Risiko einfach zu hoch war, dass sie auffliegen. Sie hatten seit dem nicht einmal mehr das Haus verlassen und langsam hielten es alle nicht mehr aus, hier eingesperrt zu sein.

Kiara rief Drageona in ihren Pokéball zurück, dann zog sie sich ihre Jacke über und ging mit Charlotte und Lisa nach draußen. Dort holte sie tief Luft. Oh man, das tut gut, dachte sie.

Den beiden anderen schien es genauso zu gehen. Kurze Zeit später gingen sie in die Stadt. Es hatte vor einer knappen Stunde noch geregnet und so war die Straße noch nass und ein Geruch des Regens lag noch in der Luft.

In der Stadt angekommen, waren sie besonders vorsichtig. Es konnte jederzeit Herr Iban auftauchen und dann hätten sie nämlich ein ziemlich großes Problem. "Was wollen wir jetzt eigentlich machen?", fragte Charlotte.

"Ich will auf jeden Fall in den Buchladen und mir ein paar Bücher kaufen. Danach sollten wir noch ein paar Lebensmittel einkaufen gehen. Wer weiß, ob wir uns wieder verstecken müssen. Wir können uns eh nicht so oft hier blicken lassen ", schlug Kiara vor.

"Ach, lass uns auch noch irgendeinen anderen Krimskrams holen. Einfach zur Beschäftigung. Sonst fressen wir uns vor Langeweile gegenseitig noch auf", witzelte Lisa. Kiara grinste zustimmend.

Sie gingen zu erst in den kleinen Buchladen in der Stadt und holten sich drei Bücher. Danach gingen sie in den Supermarkt und holten sich ein Brot, Cornflakes, Milch, Backzutaten, Getränke, Obst und Gemüse, Schnitzel, Pommes, Baguette, Wurst,Käse, Chips, Süßigkeiten, Haarshampoo und Schminke.

"Das sollte für diese Woche erst einmal reichen", stellte Kiara fest. Sie holten sich noch ein paar Diamond Painting Bilder und noch irgendwelche Bastelsachen für die Langeweile.

Als sie mit dem Einkaufen fertig waren, liefen sie zu der Eisdiele und holten sich ein großes Eis. Sie setzten sich auf einem kleinen Platz auf eine Bank und aßen ihr Eis. Plötzlich kam ein Junge auf sie zu, welcher in etwa siebzehn Jahre alt war, auf sie zu.

"Hey, darf ich mich zu euch setzen?", fragte er sie. Charlotte, Kiara und Lisa sahen sich unsicher an. Sie konnten niemanden trauen und das wussten sie. Außerdem kam er Kiara irgendwie bekannt vor. Irgendwie... vertraut und irgendwie wirkte er auch nichts so, als wäre er eine Gefahr.

"Äh... Von mir aus", stammelte Kiara. "Ist alles okay bei euch? Ihr wirkt irgendwie so, als wärt ihr auf Flucht", fragte er etwas verwundert. "Äh... Naja, ist schwer zu erklären", stammelte Kiara weiter. Wenn er wüsste, wie Recht er hat, dachte Kiara und unterdrückte ein Grinsen.

Noch mehr verwundert war sie, als sie sah wie Lisa in ansah und auch Charlotte schien er nicht fremd zu sein. "Äh... Wir gehen jetzt mal wieder", sagte Kiara schnell und sprang auf. Dann gingen die drei im Schnellschritt weg.

"Kam er euch auch so bekannt vor?", zischte Kiara leise ihnen zu. "Oh ja", lachte Lisa trocken. "Warum hast du ihm überhaupt erlaubt, sich zu uns zu setzen?", fügte Charlotte hinzu.

"Es wäre zu auffällig gewesen, wenn er es nicht gedurft hätte", erwiderte Kiara. "Pfff. Als wenn es nicht schon auffällig genug gewesen war, als du seine Aussage, dass wir auf Flucht sind, nicht einmal verneint hast", schnaubte Charlotte.

"Ach, hört doch auf, auf mir herumzuhacken", beschwerte Kiara. "Schon gut, sei doch nicht gleich so eingeschnappt, das war doch nicht böse gemeint ", grinste Lisa und Charlotte nickte zustimmend.

"Das weiß ich doch", lachte Kiara. "Wir sollten aber lieber mal nach Hause gehen. Sonst laufen wir wohlmöglich noch Herrn Iban über den Weg und das wollen wir doch eher nicht", fügte Kiara noch hinzu und sie machten sich auf den Heimweg.

1008 Wörter.
So, das war das erste Kapitel des zweiten Teiles der Pokémonherz-Reihe.

Pokémonherz 2-Der dunkle Sturm (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt