Kapitel VI

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Kiara stand mitten im Wald und der Mond stand hoch am Himmel und sorgte dafür, dass die Bäume einen unheimlichen Schatten auf den Waldboden warfen. Sie blickte sich um. Wo bin ich hier?, fragte sie sich. Plötzlich spürte sie einen heißen Atem im Genick, sodass sie herumwirbelte. Es war wieder Zamazenta, welcher sie wieder eindringlich ansah. "Finde das Schwert und die Wahrheit wird sich offenbaren", erklärte er. "Warte!", wollte sie ihn stoppen, aber er war schon weg... "

Mit einem Ruck wachte sie auf. Wieder einmal nur ein Traum, dachte sie beruhigt. Dann legte sie ihre Bettdecke beiseite und stand langsam auf. Kurzerhand beschloss sie, mal wieder zu duschen.

Etwa eine Stunde später ging sie zum Speisesaal und nahm sich ihr Essen. Wieder einmal setzte sie sich nicht zu ihren Freunden, da sie sich sicher nicht entschuldigen würde. So war sie einfach nicht.

Als sie sich hingesetzt hatte, dachte sie wieder über ihren Traum nach. Ob es ein echter Traum war? Und wenn ja, was meinte er mit diesem Schwert und der Wahrheit? Zamazenta kommt ja aus der Galar-Region. Vielleicht sollte ich dort meine Suche beginnen?, fragte sie sich.

Kurzerhand beschloss sie, in die Galar-Region zu reisen und sich dort auf die Suche zu machen. Außerdem beschloss sie, nur Kadabra mitzunehmen. Drageona wäre ihr zwar lieber gewesen, aber sie wollte nicht, dass falsche Leute sie bemerken und versuchen, sie zu entführen.

Sie würde zu erst um einiges stärker werden müssen, hatte aber nicht vor, an der Arena-Challenge mitzumachen, sondern nur gegen die verschiedensten Trainer zu kämpfen und so zu trainieren.

Sie beschloss dann allerdings doch, alle ihre Pokémon mitzunehmen. Sie durfte eben Drageona nicht aus ihren Pokéball holen. So hatten sie auch nicht die Gefahr, dass sie entdeckt wird.

Trotzdem mussten sie verdammt viel trainieren, sonst würde ihre Mission nichts bringen.

Schnell holte sie Kadabra heraus und wollte ihm schon sagen, dass er sie teleportieren soll, als plötzlich Listan herein kam. "Ich weiß, dass du wieder weg willst und ich sag dir eins-ich werde mitkommen, ob du es willst, oder nicht", sagte er streng.

Kiara verdrehte genervt die Augen. "Geh weg, das geht dich nichts an", murrte sie. Listan verschränkte trotzig seine Arme vor der Brust.

"Oh doch. Du bist eine Freundin von mir und ich will dich nicht alleine in der Gefahr gehen lassen. Egal, was du sagst-ich werde mit dir kommen", erklärte er und blickte ihr fest in die Augen.

In diesem Moment kribbelte es wieder in der Magen-Gegend und sie versuchte, nicht rot zu werden, also sah sie blitzschnell nach unten und seufzte.

Dann erklärte sie ihm, was sie vorhatte. Listan sah sie nachdenklich an. "Das ist sehr riskant und gefährlich. Wie gesagt, ich lasse dich nicht alleine gehen", sagte er schließlich.

Kiara lächelte. "Danke. Also kommst du mit?", hakte sie nach. Listan lächelte zurück. "Natürlich. Für dich würde ich sogar durch die Hölle gehen", antwortete er.

Kiara zögerte kurz, dann aber nahm sie allen Mut zusammen und umarmte Listan kurz. "Ich danke dir. Wir müssen auf jeden Fall viel trainieren, denn diese Mission könnze schwierig werden", ergänzte sie noch.

Listan gab als Antwort ein kurzes Nicken. "Ja, das stimmt. Also machen wir jetzt los?", fragte er dann.

~

Kurze Zeit später waren sie dann in der Galar-Region. Um genau zu sein in Furlongham. Sie drehte sich zu Listan. "Wir sollten im Schlummerwald anfangen zu suchen", schlug sie vor und ging zum Eingang zum Schlummerwald.

Dort grenzte ein Zaun den Weg zum Schlummerwald ab. Kiara und Listan kletterten allerdings einfach übers Tor.

Im Schlummerwald standen die Bäume sehr dicht. Am Anfang waren ziemlich schwache Pokémon, aber je weiter sie in den Wald hineingingen, desto stärker wurden die Pokémon auch.

Dadurch hatten sie eine gute Möglichkeit, ihre Pokémon zu trainieren und sie wurden auch um einiges stärker, allerdings schickte sie Drageona nie in den Kampf, weil sie nicht wollte, dass dieses entdeckt wurde.

Außerdem hätte es sonst mächtig Ärger gegeben und Drageona hätte sie wieder nach Hause schicken wollen und dazu hatte sie zur Zeit keinen Nerv.

Der Weg war sehr lang und vereinzelt auch verzweigt und sie fanden sogar ein paar Items. Die Sonne schaffte es nicht, durch das dichte Blätterdach durch zu kommen, weswegen es ziemlich dunkel war.

Sie liefen gerade einen Weg entlang, welcher schnurstracks geradeaus ging, als Kiara plötzlich vereinzelte Sonnenstrahlen sah, welche es durch das Blätterdach geschafft haben. Diese wurden immer mehr, bis zu einer Lichtung führten.

Diese war von einem kleinen Fluss umgeben, während vor ihnen ein alter Turmbogen stand. Dahinter war ein Podest, auf welchem irgendetwas lag.

Neugierig näherte Kiara sich diesen, allerdings wurde sie von zwei Männern gestoppt, welche plötzlich vor ihnen auftauchten. Sie hatten ganz eigenartige Frisuren. Der eine hatte eine Frisur, welche einem Schwert ähnelte und der andere die eines Schildes.

"Wir sind Schwerthold und Schildrich und dies ist unser Eigentum", erklärten die beiden. Warum glaube ich das ihnen irgendwie nicht?, dachte Kiara misstrauisch.

"Ach ja? Und warum liegt das dann so hier rum, anstatt bei euch?", fragte sie sarkastisch. "Weil wir uns das jetzt nehmen und zu unseren Eigentum machen wollten", erklärte der eine.

Listan trat vor. "Nicht, wenn wir euch daran hindern können", meinte er, ehe er sich zu Kiara umdrehte. "Du übernimmst Schwerthold und ich Schildrich".

Kiara seufzte und holte ihr Pikachu heraus. Schwerthold grinste und rief sein Lauchzelot heraus. "Los, Sternenschauer", befahl er.

Kiara grinste. "Mit Eisenschweif anwehren und dann Donner", sagte sie. Allerdings konnte Lauchzelot den Schaden mit Eisenabwehr schwächen und setzte Slam ein.

"Setz Donnerblitz ein, aber erst wenn er ganz nah an dir dran ist". Diese Attacke hatte gesessen und Lauchzelot war besiegt.

Schwerthold grinste. "Nicht schlecht, aber jetzt wirst du untergehen", lachte er und setzte dann Caesurio ein. "Pikachu, setze Eisenschweif ein", befahl Kiara.

Schwerthold grinste. "Schlechte Idee. Eisenschädel und dann Steinkante". Beide Attacken trafen ihr Ziel und Pikachu war besiegt.

Mist, was soll ich jetzt machen. Ich habe kein Pokémon, welches eine Chance gegen Ceasurio hat, dachte sie. Dann fiel ihr ein Pokémon ein. Nein, das ist viel zu riskant vor allem bei diesen Leuten.

Dann fasste sie den Mut und nahm den Pokéball.

1020 Wörter

Pokémonherz 2-Der dunkle Sturm (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt