Irgendwann mitten in der Nacht kamen Lisa und Charlotte wieder ins Zimmer. Kiara hörte, wie sie leise ihre Sachen packten und dann den Raum verließen.
Na super, jetzt hauen die ab, dachte sie trocken, ehe sie ihre Augen wieder schloss und schlussendlich einschlief.
Am nächsten Tag setzte sie sich zum Frühstück nicht an den Tisch zu den anderen und schenkte ihnen keinen Blick. Sie wusste selber nicht warum, wahrscheinlich weil sie immer noch Schuldgefühle wegen Zamazenta hatte.
Ich muss ihn unbedingt finden, auch wenn ich mich dabei in Gefahr begeben, nahm sie sich fest vor. Aus irgendeinem Grund war ihr Zamazenta sehr wichtig und sie wollte nicht, dass er wegen ihr in Gefahr stand.
Wie ein Blitz sprang sie auf. So laut, dass jeder, welcher in diesem Raum war, zu ihr sah. "Was guckt ihr so?", fauchte sie genervt und verließ den Raum.
Sie flitzte den Gang zum Ausgang entlang, als plötzlich Zekrom vor ihr auftauchte. Dies passierte so plötzlich, dass sie nicht mehr bremsen konnte und direkt in ihn hinein lief.
Dieser fing sie aber ab und sah sie besorgt an. "Können wir reden?", fragte er sie sanft. Kiara trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Eigentlich hatte sie dafür keine Zeit gehabt, aber sie durfte sie dies nicht anmerken lassen, also nickte sie und unterdrückte ein Seufzer.
Sie folgte Zekrom still, zu ihrer Überraschung ging er in ihr Zimmer. "Ich glaube, du redest lieber in einer Umgebung, welche du gewohnt bist", lächelte er liebevoll.
Kiara nickte schüchtern. "Äh... Ja", An stammelte sie und setzte sich aufs Bett. "Also, ich wollte mal mit dir reden, weil deine Freunde mir erzählt hast, dass du dich ziemlich schlecht gelaunt warst gestern und wahrscheinlich gerade draußen warst", fing er sogleich an.
Kiara zuckte mit den Schultern. "Jeder hat doch mal Langeweile", murmelte sie. Zekrom seufzte. "Ja, das stimmt, aber stimmt auch der Verdacht, dass du draußen warst?", fragte er mit leicht strenger Stimme.
Kiara verdrehte die Augen. "Ja. Ich habe es hier echt nicht mehr ausgehalten, ich brauchte echt mal frische Luft und Abstand zu den anderen", erklärte sie einfach. Sie sah keinen Sinn dahinter, ihn anzulügen, denn er würde es eh merken.
Zekrom seufzte. "Ich weiß, dass ich dich nicht daran hindern kann, raus zu gehen und ich verstehe deine Absichten, aber ist da draußen irgendwas passiert, was deine schlechte Laune erklären würde?", antwortete er sie.
"Ja, ist es. Es ist etwas passiert, aber ich möchte nicht darüber reden", antwortete sie einfach. Zekrom seufzte erneut. "Mach bloß nichts unüberlegtes. Du weißt, dass Reshiram irgendwo da draußen ist und dich vermutlich immer noch jagd", warnte er, ehe er den Raum wieder verließ.
Plötzlich kam Kiara eine Idee und schnappte sich Kadabras Pokéball und rief ihr Pokémon heraus. Dann zeigte sie ein Bild von Zamazenta. "Kannst du mich zu ihm teleportieren?", fragte sie ihn.
Dieser schüttelte allerdings den Kopf. "Ich bräuchte irgendetwas persönliches von ihm", meinte er entschuldigend. Kiara seufzte. "Schon okay. Trotzdem danke", sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln.
"Dann suche ich ihn eben alleine", fügte sie dann noch hinzu und ging dann zur Tür. Kadabra tauchte plötzlich vor ihr auf. "Oh nein. Ich komme mit", sagte er ernst. Kiara schüttelte wild mit dem Kopf.
"Nein, ich erledige es lieber alleine", widersprach sie. "Entweder ich komme mit, oder du gehst gar nicht", stellte Kadabra sie zur Wahl.
Diese verschränkte empört die Arme. "Willst du mich etwa erpressen?", fragte sie streng. Kadabra schüttelte den Kopf. "Nein, aber alleine würdest du nicht gegen Reshiram ankommen. Ich möchte nur an deiner Seite kämpfen und dich beschützen".
"Ach ja? Weißt du überhaupt, was gestern passiert ist?", erwiderte sie trocken. Kadabra zuckte mit seinen Schultern. "Das ist mir egal. Wir sind ein Team und wir halten zusammen, egal was passiert. Wenn du deine Ruhe brauchst, kann ich das gut verstehen und du kannst mich gerne im Pokéball lassen, aber wenn du mich brauchst, bin ich für dich da".
Kiara seufzte ergeben. "Na gut, dann machen wir es so", meinte sie, dann rief sie Kadabra in seinen Pokéball zurück und ging dann wieder in den Wald, dort wo der Kampf stattgefunden hatte, um da nach irgendwelchen Hinweisen von Zamazenta zu finden.
Allerdings waren da überhaupt keine Spuren mehr und so erschien die Suche sinnlos. Sie suchte einfach alles ab, auch wenn es nur ein Haar von Zamazenta wäre, aber nichts zu sehen.
Nach einer guten Stunde Suchen setzte sie sich erschöpft auf den Felsen. Sie könnte auch wieder zu Reshirams Schloss, aber dort würde sie nur wieder geschnappt werden, vor kurzem dachte sie, dass nach der ganzen Sache, sich niemand mehr auf Reshirams Seite stellen, aber jetzt war sie sich da nicht mehr so sicher.
Irgendwann holte sie Kadabra heraus, weil sie einen Plan hatte. "Kannst du mich irgendwo in der Nähe von Reshirams Schloss teleportieren? Irgendwo, wo wir nicht so schnell gesehen werden, aber trotzdem guten Blick aufs Schloss haben?", fragte sie ihn.
Dieser überlegte einen Moment. "Wie wäre es auf einem Baum? Das ist so offensichtlich, dass niemand darauf kommen würde, dass du dort bist", schlug er vor.
Kiara nickte mit leuchtenden Augen. "Ja, das ist eine gute Idee", stimmte sie ihm zu. Kadabra erwiderte nichts mehr darauf, sonder teleportierte Kiara zu ihren Wunschort.
Kurze Zeit später saß sie dann auf einem Ast, wovon sie eine gute Sicht aufs Schloss hatte und sogar etwas verstand. Um ehrlich zu sein, hatte sie auch etwas Angst, aber sie machte sie einfach Sorgen um Zamazenta.
Irgendwas in ihr sagte, dass er in Gefahr war. Nur wegen ihr, weil er sie beschützen wollte. Leise schlich sie sich den Ast entlang, entdeckte aber niemanden verdächtiges. Als sie dort schon seit circa zwei Stunden saß, holte sie leise ihr Kadabra heraus, welcher sie wieder in ihr Zimmer brachte.
Kiara stützte ihr Kinn auf ihre Handfläche. Sie hatte ihre Freunde verloren und Zamazenta ist nirgendwo zu sehen. Sie fragte sich, ob sie ihn jemals wiedersehen wird und ob sie sich mit ihren Freunden jemals wieder befreuden wird. Sie hatte in letzter Zeit einfach keine Lust auf Gesellschaft.
1007 Wörter
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Pokémonherz 2-Der dunkle Sturm (Beendet)
FanfictionACHTUNG ⚠ : SPOILER ZUM ERSTEN TEIL VORHANDEN! Nach der großen Schlacht, haben sich Charlotte, Kiara, Lisa und Drageona auf die Erde zurückgezogen. Kiara ist einfach nur fassungslos und fühlte sich zu tiefst Schuldig, dass sie fűr Reshiram gekämpft...