prolog

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Das nannte Jyn mal ein Massaker. Keines, was sich mit einem von denen vergleichen ließ, welches Barton in der Zukunft anrichteten würde, dennoch, glich es einem Gemetzel mit weniger Blut auf Boden und Wänden als das Wort 'Massaker' vermuten ließ.

Eine einfache Schlägerei war dies gewiss nicht gewesen, ansonsten würden hier weniger Tote auf dem Boden liegen. Zumal die toten Typen extreme Brecher waren, die jeden normalen Menschen mit einer Kopfnuss oder einem einfachen Schlag ins Gesicht, ins Land der Träume befördern konnten. Wer immer das war, hatte zudem keine Waffe verwendet. Überhaupt, fehlte hier jegliches Anzeichen für eine Auseinandersetzung mit Waffen, wie Pistolen oder Messer. Nichts dergleichen. Alles was verwendete wurde, waren die Trainingsgeräte des Fitnessstudios. Die Person hat all die Muskelprotze im Alleingang umgebracht. Besonders viele Personen, die dazu infrage und in der Lage waren, gab es nicht.

Während Jyn über einen toten Körper stieg, war ein Knarzen zu hören und genau in diesem Moment, als sie den Kopf hob, knallte sie gegen die Wand und landete mit dem Rücken auf dem blutigen Boden neben einem Kerl mit zerschmetterten Schädel.

"Du bist also das Monster", hörte Jyn eine Männerstimme immer näher kommen, die vor ihr stehen blieb und den Lauf seiner Waffe auf ihre Stirn richtete, "Macht Spaß?"

"Barnes?", mehr als den Metallarm erkannte Jyn zunächst nicht, weil sich alles drehte und erst nach und nach alles klarer wurde, "Bist alt geworden. Zum Teufel, nimm die Waffe herunter. Wir mögen zwar keine Freunde sein, doch...."

"Was redest du da?", unterbrach der Mann Jyn forsch, wodurch sie ihn verständnislos anschaute, "Mein Name ist Cable und nicht Barnes. Kommen wir aber direkt zum Thema also zu dir. Was soll die Sauerei?"

"Frag das die Person, die dafür verantwortlich ist und nicht mich", ohne Cables Finger am Abzug aus den Augen zu lassen, richtete sich Jyn allmählich auf und lehnte den Hinterkopf gegen die Wand, wo sie mit dem Zeigefinger auf einen Kerl mit Metallstange im Schädel zeigte, "Sehe ich aus, als könne ich im Alleingang solche Typen zu Brei kloppen? Wäre ich dafür verantwortlich, sehe es hier anders aus. Messer, Knochenbrüche und verdrehte Gliedmaßen."

"Wenn ich dich erschieße, geht das Morden also nicht weiter", entgegnete Cable amüsiert, was zeigte, dass er Jyn in keinster Weise Glauben schenkte, "Ein paar letzte Worte?"

"Ein paar bedeutet zwei, demnach sage ich, Avada Kedavra", in diesem Moment wurde Cables Arm, in dem er die Waffe hielt, mit voller Wucht, von einer kiloschwere Hantelscheibe getroffen, wodurch es ein lautes Knacken gab und die modifizierte Pistole auf dem Boden landete, "Wenn es bloß eine Sache gibt, die im Universum nicht existiert, dann die, dass ich sterben kann. Ich mag vieles sein aber nicht die Person, die du suchst. Dies hier, war kein Monster, sondern bloß blinde Rache. Such dein Monster Cable, doch ich sage dir, du wirst bloß eine Person finden, die so einiges im Leben erleiden musste."

"Kennst dich wohl aus.", schnaubte Cable, wodurch Jyn die Augen schloss, nach einigen Minuten mit dem Kopf schüttelte und zu ihm ging, obwohl sie gehen wollte, um eine Handfläche auf seinen Oberarm zu legen und die andere auf die Unterseite, "Fass mich nicht...."

"Halt einfach die Klappe, okay? Und ja, ich kenne mich aus", behutsam drehte Jyn, den angeknacksten Arm herum und begutachtete die pochende Stelle auf der Armunterseite, "Die Schmerzen dürften allmählich weggehen. Was den Bruch angeht, da kann nicht helfen..... Vor ein einigen Jahren.... In nicht mal zwei Jahren, wird ein Wesen auf die Erde kommen und er wird als Monster bezeichnet werden. In den Weiten der Galaxie wird er das bereits, auch eines seiner Kinder nennt ihn ebenfalls so. Tausende starben durch ihn. Planeten wurden zerstört. Spezies ausgelöscht. Später, das halbe Universum, doch ich konnte ihn nie als Monster sehen. Im Krieg, stand ich ihm bei und Freunden gegenüber. Zweimal, weil ich bis zu seinem Tod, seinen beiden, das sah, was niemand sonst sehen wollte. Gute Absichten. Es war sein Weg, der den Plan, für eine Welt ohne Leid, zunichtemachte. Wenn es so weit ist und ich mich zu entscheiden habe, ob ich für die Avengers oder Thanos kämpfe, fällt meine Wahl auf den Titanen. Das Leben, was das Schicksal und das Universum für uns ausgesucht haben, macht uns zu dem, wer wir sind. Es wird einen Grund geben, warum es hier aussieht, wie es aussieht und warum die Person, getan hat, was sie getan hat. Schlechter Weg, gute Absichten womöglich. Schlussendlich liegt es im Auge des Betrachters, was wir sind. Ob Monster oder nicht. Ist man (gleich) ein Monster, wenn man zur Hälfte aus Fleisch und Knochen, und zur anderen, aus Metall besteht? Für viele sicherlich, doch es muss nicht stimmen. Das nächste Mal, wenn du mich umbringen willst, werde ich dasselbe mit dir anstellen, was Nebula ertragen musste, wenn sie Thanos enttäuschte."

✔DELUSION - Reality 02 [Avengers | Marvel]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt