Tod des einsamen Kriegers

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Eine Warrior Cats Story, Spoilerwarnung an alle, die noch nicht Lange Schatten/Sonnenaufgang gelesen haben :D los gehts: 

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Es traf ihn wie der Schlag. Wasser leckte über seinen grauen Pelz, der dadurch schon aufgeweicht war. Blut strömte aus der Kehle. Die Kälte hielt ihn eng umschlungen und wollte ihn nicht frei geben. Alles nur wegen dieser Kätzin! Wut staute sich in ihm auf. Sein Herz war am Rande des Wahnsinns, einen Moment dem Guten, einen dem Bösen gestimmt. Die Grenze zwischen schwarz und weiß war verwischt. Die Nässe war schon fast nicht mehr auszuhalten, er hatte das Gefühl, selbst seine Knochen wären nicht mehr trocken. Sein Verstand spielte Szenen aus seinem Leben ab. Aus dem, das er einmal hatte. Er sah sie wieder vor sich, der traurige Blick ihrer grünen Augen, die funkelten wie frischer Tau auf einem Blatt in der aufgehenden Morgensonne. Sah das Fell, leuchtend rot und züngelnd wie das Feuer, ihre Haltung die alles andere als das verriet was sie dachte, oder fühlte. Vom ersten Moment an fühlte er sich ihr hingezogen, nichts konnte ihn abhalten. Seine Angebetete war für ihren Mut, die Ausdauer und alles bekannt, doch tief in ihrem inneren war es aus mit der impulsiven Kätzin. Sie war verletzlich, das wusste er. Er fühlte das geschmeidige Fell auf dem seinigen, die sanften Worte ihrer sinnlichen Stimme, die Zärtlichkeiten versprachen und sein Ohr umschmeichelten. Er erinnerte sich, sie sie innig umschlungen an kalten Abenden da gesessen waren, nur um sich in der kühlen Nachtluft am Anblick der hell leuchtenden, Kraft spendenden Sterne zu ergötzen. Doch die Sterne gingen, sowie die Sonne kam, wie auch sie ging. Ihre Worte die sie sagte, zum Schluss, waren kühl und distanziert, nichts erinnerte mehr an die Kätzin, die ihm einst ein warmes Gefühl gegeben hatte. Die Sätze waren klar, deutlich und unmissverständlich, dennoch hoffte er inständig, sie habe sich vertan und sich für ihn entschieden. Doch sein leichtsinniges Herz war zerbrochen, entzwei, wie ein Ast der knackt und bricht, wenn man darauf tritt. Genau, sie hatte auf seinen Gefühlen herumgetrampelt wie ein Krieger auf den Wunden seines Gegners. War er ihr so fremd geworden? Er versuchte aufzustehen und ein Kribbeln ging durch seinen Körper. Die blauen Augen blickten suchend den Wald ab und fanden schließlich eine Gestalt. Schwarz, strahlend grüne Augen, wie Tau auf einem Blatt in der aufgehenden Sonne. Unter ihr, ein gekrümmter grauer Körper mit der Musterung wie es seine war. Entsetzt stellte er fest, das er selbst nun durchscheinend war, wie vom Mondlicht angestrahlte Spinnweben. Sterne glitzerten in seinem Pelz. Die Gestalt verschwand. Sehnsüchtig blickte er ihr nach. Wenn doch alles anders gekommen wäre! Sie würde seine Tochter sein, nicht die seines Rivalen. Er hatte alles getan um die Gunst ihres Herzens zu bekommen, doch ER tat nur was nötig war. Es störte seine.... Rose nicht. Er beobachtete jeden Tag wie die beiden eng aneinandergepresst da lagen und Zärtlichkeiten austauschten. Der Schmerz war unerträglich, zu sehen, das ER haben konnte, was ihm verwehrt geblieben war. Ihre wunderschöne Figur ließ ihn wahnsinnig werden. Um die Qual seines Herzens zu verstärken, so schien es ihm, ließ ihr Vater ihren Sohn zu seinem Schüler werden. Jeden einzelnen Tag fragte er sich unerbittlich, wieso. Wieso war sie ihm gegenüber verschlossen und kalt? Jedes mal, wenn er ihren Sohn sah, verbarg er den Stolz und die Angst. Angst. Etwas was er nicht empfinden sollte. Natürlich waren Trauer und Wut auch da, doch die Angst übertrumpfte beide. Die Angst es könnte erneut geschehen, die Angst, wie er es aushalten würde, auch nur einen weiteren Tag mit dem höllischen Seelenqualen zu überleben und sich seiner Gefühle zu entwinden. Vor seinen Augen sah er wieder etwas, innen in sich, eine Erinnerung, ein Gefühl, eine Empfindung. Feuer. Ihr feiner, roter Pelz umschlungen von züngelnden Flammen, die sie zu fressen drohten. Ihr Anblick war immer noch göttlich, ihre Panik amüsant und die aufgerissenen Augen voller Angst und Sorge. Die drei jungen Katzen gefangen drinnen, im Bau. Still schickte er eine Entschuldigung und bat um Vergebung. Er bedrohte ihre Leben, doch ihr Geständnis war verblüffend. Ihre Art, wie sie ihre Kinder verleumdete, wie sie kühl starrte. Er war fasziniert, doch getrieben von Hass und inbrünstiger Wut. Er war entschlossen ihr alles zu nehmen was ihr lieb war und nichts zurückzulassen. Doch eine war wohl anderer Meinung. Das war auch der Grund, weshalb er, sein Körper, in den Fluss gespült wurde, mit einer tödlichen Wunde. Doch jetzt, wo er es realisierte, lachte er. Er lachte laut, er lachte lange und er lachte falsch. Tot - das war er schon lange. Innerlich, da wo das Herz war, war nur ein dunkler Fleck, sein gesamtes Handeln durchtrieben durch dem Schmerz. Niemand hätte verschont werden sollen. Doch an sich hatte er nicht gedacht. Bedeutete es das? Das er ihr doch noch wichtig war und deshalb sterben musste? Die Zeit hatte er längst vergessen, in ihm Leere und nichts weiter. Ein glitzern der Sterne begrüßte ihn. Er ging darauf zu, war verzaubert von dem Anblick und vergaß zum ersten Mal seit Monden ihr Gesicht, die Qual und die Trauer. Die Sterne tanzten um ihn herum, tanzten nur für ihn. Sie kamen persönlich um ihn zu sich zu holen. In der Ferne hörte er eine Stimme, die immer lauter wurde. Sie war bekannt, geliebt und nie vergessen. Strahlend lief er in das Licht und es umhüllte ihn. Die letzte Worte die er hörte als er auf der Erde war, waren wie folgt: "Willkommen, mein Sohn! Willkommen Aschenpelz...."

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