Eine kleine Halloweenstory, leicht gruselig, aber ohne besondere Brutalität :D
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Kya sah sich um. Überall vor den Fenstern und Türen standen Kürbisse und hingen kleine Gespenster. Kinder, große und Kleine, gingen in 'gruseligen' Kostümen umher. Was war den in die Bewohner gefahren? Stimmt ja, es ist ja heute Halloween! Kyas Augen huschten nervös hin und her. Jederzeit konnte eines dieser nervigen Kinder auftauchen und ihren Plan durchkreuzen. Sie hasste Kinder. Und an Halloween waren sie besonders schlimm. In der dunklen Seitengasse aus der sie eben kam Drang ein knirschendes Geräusch an ihr Ohr. Sofort schnellte ihre Hand an ihre Hüfte, wo ein ganzes Waffenarsenal hing. Ohne zu Zögern ertastete die junge Frau ihr Schwert. Es war ein Katana. Sie hatte es einst von einem Attentäter in Japan gestohlen. Mit der Zeit lernte sie sich selbst damit umzugehen. Wahrscheinlich kämpfte Kya nicht wie ein Samurai, aber es war effektiv.
Mit langen Schritten ging sie den Weg zurück, den sie gekommen war. Ihre Finger schlossen sich um den Griff des Katanas und zogen es mit einem leisen Geräusch schwungvoll aus der Schwertscheide. In ihrer Linken hatte sie eine Desert Eagle. Kya kam zu einer Ecke und blieb stehen. Das hier lief aus dem Ruder. Aber komplett. Sie sollte einfach nur ihren Auftrag ausführen. Sie hatte nicht mit Komplikationen gerechnet. Mit geschickten Fingern steckte sie ein Magazin in ihre Waffe und entlud sie. Dann, ruckartig, drehte sie sich um und stürmte um die Ecke. Zeugen, die konnte Kya nicht gebrauchen. Doch das einzige was sie sah, als sie in eine Sackgasse kam, war erstmal nur Mülltonnen. In der Dunkelheit war kaum etwas zu erkennen und hier, zwischen stillen Häusern in einer abgewrackten Gegend standen noch nicht einmal Laternen da, deren fahles Licht die Straße erleuchten hätte können. Wieder ein Knirschen. Dicht an die Hauswand gepresste fuhr ihr Kopf herum. In der Einöde drang kein Geräusch mehr hervor. Durch die Stille hörte sie ein pochendes Laut. Ihr eigenes Herz. Schlug es so laut? Fast hätte sie schon wieder kehrt gemacht, da schepperte es laut, Blitzschnell rannte Kya zu den Müllkontainern. Irgendjemand, oder irgendetwas darin bewegte sich. Sie verharrte. Eine Sekunde. Dann zwei. Nichts rührte sich. Langsam wurde Kya unwohl. Das ganze gefiel ihr ganz und gar nicht. War es nicht schon in der normalen Arbeitswelt schwer genug einen vernünftigen Auftrag zu bekommen? Mussten es dann auch noch Auftragskiller so schwer haben? In dem Moment, in dem sie nicht aufpasste, sprang ihr etwas Schwarzes entgegen. Kya schrie kurz auf und Schnitt mit der Katana durch die Luft. Ein gequältes Aufheulen zauberte ein boshaftes Lächeln auf Kyas Mund. Sie steckte das Katana zurück in die Scheide und ließ diese unter ihrem Mantel verschwinden. Als das schwarze Etwas auf dem Boden landete, beachtete die Frau es nicht weiter. Sie stieß den Kadaver mit ihrem Fuß an. Eindeutig: diese Katze war tot.
Selber Schuld, das blöde Viech!, dachte sie grimmig und wollte sich umdrehen. Doch in diesem Moment sah sie ihn vor sich. Ein blasses, beinahe weißes Gesicht. Wirres, grau meliertes Haar, dass in ungekämmten Strähnen hinunterging und die hohen Wangenknochen betonte, die durch den hellen Teint knochig und hohl wirkten. Grüne, giftgrüne Augen starrten sie lüstern an. Sein ganzes Gesicht war dem Wahnsinn entstellt. Verdammt! Jetzt streckte er die sehnigen Finger nach ihr aus. Ein Angstschrei blieb ihr in der Kehle stecken. Aus Reflex wich sie zurück bis sie mit dem Rücken unsanft gegen eine Wand stieß. Ihr Hals fühlte sich an als würde ihr etwas die Luft abschnüren. Sie versuchte mit der Desert Eagle auf ihn zu Zielen doch ihr Finger schaffte es nicht den Abzug hinunter zu drücken. Angstschweiß rann ihr die Stirn hinab. Jetzt packte er Kyas Schultern. Langsam kam ihre Kraft zurück. Mit kräftigen Schlägen ihres Handrückens riss sie sich los und wollte wegrennen. Doch etwas hielt ihre Haare. Diesmal schrie sie. Laut, angstvoll und lange. Bis sich eine Hand über ihren Mund legte. Trotz ihrer Waffen fühlte sie sich schutzlos. Die Desert Eagle hatte sie irgendwann während ihrem Fluchtversuch verloren. Das Katana war außer Reichweite und den Dolch hatte sie im Stiefel stecken. Also keine Chance. Heiße Tränen rannen ihr die Wangen hinunter und sie schluchzte ununterbrochen. Sie schloss die Augen und das schwarz umhüllte sie. Sie sollte ihre Lider nie mehr öffnen.
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Kurzgeschichten
Short StoryGelegentliche Rumspinnerein meinerseits wenn ich mal wieder nicht schlafen kann ^^ Ich werde gelegentlich mal Kurzgeschichten uploaden, zu den unterschiedlichsten Sachen :D