BEDLAM (deutsche Übersetzung)

Kapitel 9

(Original: https://www.wattpad.com/story/200711885-bedlam )

Eine produktive Woche verging. Das Expediton-Projekt wurde zu dem Klebstoff, der unsere Gruppe zusammenhielt. Selbst mit der mangelnden Nahrung und Dehydrierung arbeiteten wir fleißig und wussten, dass wir Hoffnung hatten, wenn wir den Geländewagen fertigstellen konnten. Nun ragten rasiermesserscharfe Metallstücke unter allen Seiten hervor, Metalldrähte schützten die Fenster, und eine Palette auf dem Kühlergrill, die als Rammbock diente. Otto fügte noch eine Schicht dicker Metallplatten zur Verstärkung hinzu. Das Hauptmerkmal war Xanders FN P90 Waffe anstelle des Sonnendachs. Otto hatte es geschafft, einen längeren Lauf und eine Reihe von Streuteilen hinzuzufügen, um es zu ermöglichen, mit Fünf-Zoll Geschossen anstelle der Werkseinstellungen zu schießen. Der einzige Haken waren die zehn verbleibenden Kugeln. Ein drehbares Stück Holz, in der Art einer Lazy Susan, erleichterte es, die Waffe von innen zu drehen, und ein Stück Schnur, das a Abzug befestigt war, hing auf dem Mittelsitz herunter. Wenn man an der Schnur zog, feuerte die Waffe. Ich machte mir keine Gedanken über die logistischen Einzelheiten, aber was ich sicher wusste, war, dass Otto buchstäblich ein Genie war. Die Tage, an denen wir für die Herstellung des Super-SUVs nach allem gesucht hatten, was auch nur im Entferntesten nützlich war, erwiesen sich als Erfolg.

Als er endlich fertig war, wurden die Bedingungen, die wir uns selbst gebuddelt hatten, noch ausgeprägter. Es gab kein Essen mehr. Da es seit über einer Woche nicht mehr geregnet hatte, hatten wir seit Tagen nicht mehr geduscht. Wir griffen dazu über, das Wasser aus dem Duschtank in Trinkwasser umzuwandeln. Der Wasserturm in der Ferne schien uns zu verspotten. Seit dem Überraschungsangriff auf Elle und Riley wollte es keiner mehr riskieren.

Ava und Gage funktionierten nach ihrer ganz eigenen Uhr. In den letzten Tagen wurden ihre Lächeln zu einem Lachen und ihr Lachen zu Küssen, bis sie im Grunde unzertrennlich waren. Ich tat mein Bestes, nicht überheblich zu sein, aber ich wusste, dass es nur ihre Avas Langeweile war, die schließlich ihren Tribut forderte. Der Skandal mit Riley war nun so tief in mir begraben, dass ich immer nur daran dachte, wenn ich sie dabei erwischte, wie sie Ava absichtlich auswich. Ava schien es kaum zu bemerken, also dachte ich mir, dass es keinen Sinn machte, so etwas wieder aufzuwärmen. Ich machte mir nur Sorgen über den Tag, an dem sie es herausfinden würde.

Ich machte mir auch Sorgen um Xander. Im Laufe der Woche musste ich Xander mehrmals fragen, ob bei ihm alles in Ordnung sei. Meistens schrieb er es der Erschöpfung zu, aber ich bemerkte, dass er um mich herum immer still wurde. Jedes Mal, wenn ich ihn fragte, wimmelte er mich ab. Ich war zu erschöpft, um weiter nachzubohren, also nahm ich ihn beim Wort.

Dustin schien am besonnensten zu sein, bis er von der Nacht erfuhr, in der Austin ausgeflippt war. Dustin brauchte Dustin sehr viel Durchhaltevermögen, um ihn nicht zur Rede zu stellen, aber ich konnte ihn davon überzeugen, dass eine Auseinandersetzung Austin nur noch weiter anstacheln würde. Der Kompromiss war, sich darauf zu einigen, die Partner für die Nachtwache zu wechseln, so dass mein Zimmergenosse jetzt Gage war und Dustin mit Austin ein Zimmer teilte.

Meine erste Schicht mit Gage war in der Nacht vor dem Überfall auf den Supermarkt. Die Erwartung hing schwer in der Luft. Die ganze Woche voller Arbeit hatte zu diesem letzten Showdown geführt, und wie zwei Soldaten, die auf die Schlacht im Morgengrauen warteten, liefen wir mit den Waffen in der Hand auf dem Dach herum, unsere Schicht war fast vorbei. Gage kaute an seinem Fingernagel.

„Bist du nervös wegen morgen?", fragte ich ihn. Sein letzter Ausflug dorthin hatte sich zu einem Albtraum entwickelt.

„Ziemlich. Ich will nicht wirklich darüber nachdenken."

„Die Expedition hat sich aber gut entwickelt. Ich glaube es wird uns gut gehen."

„Wir müssen nur sehr vorsichtig sein und diesmal alles genau planen."