Kapitel 6: Mannheim/ Berlin

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Tami

Das Yoga gestern hat gut getan und wir haben auch ein paar neue Verrenkungen gelernt. Die werden Nils gefallen, wenn ich ihn demnächst in Berlin besuche. Ich mache mich grade ein bisschen zu Recht für unser Skypedate.

Pünktlich um 11 klappe ich meinen Laptop auf und rufe ihn an. Nach längerem Klingeln geht er ran. Er liegt noch in seinem Bett. Die Haare stehen in alle Richtungen ab und seine Augen sind noch ziemlich verschlafen. Außerdem trägt er nichts außer seiner Boxershorts. Wie gerne läge ich jetzt neben ihm im Bett.

Tami: Guten Morgen, Schatz. Na, gestern noch spät geworden?

Nils: Ja, Karli hat spontan so gefühlt Alle, die sie kennt, eingeladen. Das ist dann zu einer riesigen Bierpongmeisterschaft eskaliert. Bilder und Videos sind in der Story.

Tami: Hört sich lustig an. Ich war heute nicht auf Instagram. Du weißt ich versuche weniger auf Social Media rumzuhängen.

Nils: Ich weiß, aber ich sehe auf den Bildern echt gut aus. Das solltest du dir nicht entgehen lassen...

Nils grinst mich durch das Internet hindurch an.

Tami (lachend): Du, Spinner.

Nils: Was? Wenn du die Bilder siehst musst du bestimmt sabern, so heiß sind die. (lacht)

Tami: Ich vermisse dich. Was wollten Sie den "geschäftliches" mit mir besprechen, Sir?

Nils: Also kennst du die #singlenotsorry Kampagne von Tinder?

Tami: Die hattest du schon einmal erwähnt. Ja.

Nils: Tinder hat mich für eine weitere Kampagne angefragt. In der Weihnachtszeit sollen wir auf verschiedenen Weihnachtsmärkten ein Live-Tinder Stand betreuen. Das Ding ist Tinder weiß nicht, dass ich jetzt eine Freundin habe. Woher auch? Also entweder ich sage ab oder ich mache das mit den Jungs. Wie immer werde ich nur filmen und die Kampagne bringt auch echt Kohle ein. Mit der könnten der Squad und ich so heftigen Scheiß anstellen. Würde es dich stören?

Tami: Darum machst du dir einen Kopf. Ich dachte du willst wieder mit mir darüber diskutieren unsere Beziehung bekannt zu machen. Nein, ich habe kein Problem damit. Ich vertrau dir doch.

Nils: Okay, obwohl ich das Andere demnächst auch gerne hinter mich bringen möchte. Aber gerade ist es halt praktisch, dass es nicht bekannt ist. Dann sage ich denen zu. Die Jungs werden ausflippen.

Tami: Weihnachten hast du dann aber Zeit?

Nils: Das ist es gerade. Der letzte Termin ist der 22. Dezember der Weihnachtsmarkt in Köln. Düsseldorf ist doch da in der Nähe, oder? Dann könnten wir Heiligabend bei deiner Familie verbringen und du kommst dann mit nach Berlin. So dass wir am 2. Weihnachtstag bei der großen Familienfeier sein könnten.

Tami: Das ist ein guter Plan. Meine Eltern werden sich freuen dich kennen zu lernen, aber denk dran wir sind katholisch. Das heißt Kirchenbesuch.

Nils: Meine Eltern sind doch auch Christen. Also ich kenn das doch. Kein Problem. Silvester ist auch der Hammer in Berlin. Du kannst ja dann auch in Berlin bleiben.

Tami: Sonst habe ich immer mit Martha, Till und Ava in kleiner Runde in neue Jahr reingefeiert.

Nils: Die können ja auch einfach nach Berlin kommen. Ich meine wir planen hier gerade eh voll die fette Silvesterparty und das Haus ist groß genug für ein paar Gäste.

Tami: Okay, ich frag sie mal. Ich würde dich schon gerne ins neue Jahr küssen.

Nils: Wenn wir gerade beim Thema Küsse sind. Wann kannst du kommen, damit ich meine Lippen wieder auf deine Lippen legen kann.

Tami: Ich schreibe Freitag noch Klausur und dann muss ich noch eine Hausarbeit schreiben. Das könnte ich aber auch bei dir. Also am Wochenende?

Nils: So schnell wie möglich.

Mittags muss ich noch einmal in die Bibliothek und daher beenden wir unser Telefonat etwas später. Beschwingt radele ich zur Bib. Ich bin glücklich Nils am Ende der Woche endlich wieder zu sehen, natürlich auch die Anderen, dass Nils meine Eltern Weihnachten kennenlernt und wir Silvester zusammen verbringen. Die Tinder-Kampagne ist mir egal. Ich weiß ja, dass er zu mir gehört.

Ich habe noch einen Koffer in Berlin || Why Nils FF  (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt