Das letzte Einhorn

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Das Knistern des Feuers, mein Gegenüber und der Sternenhimmel. Es scheint alles so perfekt. Die perfekte Situation, das perfekte Weihnachten. Dass Draco eigentlich nur noch auf eine Sache wartete wusste ich noch nicht. Aneinander gekuschelt wärmten wir uns gegenseitig und die Funken der Flammen tanzten um uns herum. Es war wie verzaubert.

Eine ganze Weile verging bis ich etwas im Unterholz knacken hörte. Kurz zuckte ich zusammen. -Ganz ruhig! Du musst jetzt ganz still sein!-  Er machte ein leicht angespanntes Gesicht und ich spürte Unruhe in mir aufkommen. Das Knistern wurde lauter und kam immer näher. Es hörte sich an als würden Äste zerbrechen während irgendetwas näher zu uns kam. Wie konnte Draco so ruhig bleiben? Als das Knacken ganz nah war zückte ich meinen Zauberstab. Schnell gab mir mein Gegenüber das Zeichen ich solle den Stab sinken lassen. -Ganz ruhig Löwin!- flüstert er. Er nimmt mit seiner Hand meinen Zauberstab weg. Und dann sah ich es. Im dunkeln kommt es zwischen den Bäumen hervor. Der Mondschein leuchtet direkt auf sein schimmerndes, helles, weißes Fell. Es schien uns gar nicht zu beachten. Mit einem stolzem Gang setzt es Huf für Huf in unsere Richtung. Mit funkelnden Augen schaue ich es an. Vor uns steht es. Vor uns steht ein echtes Einhorn! Es besitzt das weißeste und sauberste Fell, dass im Mond glitzert, was ich je gesehen habe. Sein Horn ist riesig und Trost würdevoll auf seinem Kopf. Sein langes, glattes Fell schwingt samt im Wind. -Das ist ein echtes Einhorn!- Wie erstarrt starre ich auf das Tier. Es geht zum See und trinkt. -Ich hab dir gesagt du sollst ruhig bleiben.- lächelt Draco mich an. - Und es hat sich gelohnt!- - Das ist das letzte Einhorn von dem man in diesem Land weiß. Damals als ich noch kleiner war musste ich mit Potter eine Strafe absolvieren, im dunklen Wald und dort fanden wir ein totes Einhorn.- Den Teil mit Voldemort verschwieg er mir. -Seit dem habe ich mich ein wenig mit diesen Geschöpfen befasst und dies ist das letzte Einhorn welches in diesem Wald lebt, vielleicht sogar auf der Welt.- Immer noch begeistert schaue ich dem Tier bei seinen Bewegungen zu. Dann dreht es seinen Kopf und schaut direkt zu uns. Kurz dachte ich es läuft weg, doch es beobachtet uns eine Zeit. Langsam kommt es auf uns zu. Zwei Meter vor uns bleibt es stehen und schnauft einmal kurz laut auf. Ich kann nicht anders. Ich setzte mein Wissen über Fantastische Tierwesen an, welches ich aus dem Buch und von Hagrid gelernt habe. Ganz langsam und behutsam stehe ich auf. -Lisa! Lass das lieber!- Ich gebe Draco zu verstehen, dass ich weiß was ich tue. Als ich vor ihm stehe schnaubt es wieder und schrappt warnend mit den Hufen. Ich verbeuge mich kurz und versuche es mit meiner Hand zu beruhigen. -SHhhhh- mit ausgestreckter Hand gehe ich weiter vor. Das Einhorn wird unruhiger und ich drehe meinen Kopf weg. Ich schaue zurück zu Draco lasse jedoch meine Hand näher zum Tier gleiten. Ich spüre den Atem an meiner Handoberfläche und bleibe stehen. Das Tier soll den letzten Schritt machen. Dann spüre ich wie es seine Schnauze unter meine Hand legt und sich von mir streicheln lässt. Ich grinse erleichternd. Nun sitzt der Blonde mit offenem Mund auf da. Ich drehe mich zum Einhorn und streichelt es sanft. Langsam taste ich mich vor zu seinem Hals. Es hat sich komplet beruhigt und genießt mein Kraulen.

Nachdem mir das Tier komplett vertraut drehe ich mich wieder zu Draco. -Na komm schon! Oder hast du Angst?- Ich halte ihm meine Hand hin. -Pah! Ich und Angst!- Jetzt steht er auch auf und versucht langsam näher zu kommen. Ich greife seine Hand und lege sie vorsichtig auf die Schnauze des Einhorns. Es schüttelt kurz seinen Kopf doch dann merke ich, wie es mir vertraut und gibt sich auch Draco hin. Eine ganze Weile sind wir fasziniert von dem wunderschönen Tier. Irgendwann war jedoch der Zeitpunkt gekommen als wir alle merkten, dass wir gehen sollten. Das Einhorn schritt wieder Richtung Bäume. Kurz bevor es uns verlässt schaut es noch mal zu uns zurück bedankt sich mit einem Nicken und springt zurück in den Wald. 

Arm in Arm laufen Draco und ich durch die dunklen Flure von Hogwarts, immer noch berauscht von der wundervollen Nacht. Es ist bereits sehr spät und alle anderen schlafen bereits und warten auf den Weihnachtsmorgen. -Du weißt, dass du heute Nacht wieder bei mir schläfst oder?- grinst Draco mich an. -Hab ich eine Wahl?- ärgere ich ihn extra. Direkt werde ich an die Wand gedrückt. -Nein hast du nicht!- Sofort küsst er mich leidenschaftlich. Ich lächle in den Kuss hinein. -Okay!- 







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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 22, 2020 ⏰

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Tochter der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt