Kapitel 11

1K 60 2
                                    

•Elisabeth•

Es sind nur zwei Tage, aber es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Dad hat versucht mit mir zu reden, aber ich habe abgeblockt. "Hey dein Dad hat mich gerufen, aber eigentlich wäre ich sowieso gekommen, da du nicht auf meine Nachrichten antwortest.." hörte ich Mjs vertraute Stimme vor meiner Türe. Mit ihr könnte ich reden..ja .. ich ging zur Türe und öffnete sie gerade so weit, dass sie hindurch schlüpfen konnte. "Tut mir leid, aber du siehst furchtbar schlimm aus. Was ist passiert? Und sag jetzt nicht, dass es nichts ist. Ich hab Pizza dabei also.." sie hielt mir eine Schachtel hin, und wir setzten uns auf mein Bett. Es vergingen mehrere Minuten in denen ich nichts sagte. Meine Stimme zitterte leicht, als ich plötzlich die Stille unterbrach. "Ähm also..pete und ich treffen uns nicht mehr.. wegen Melissa" sie schaute mich mitleidig an "Du machst dir deine Beziehung wegen ihr kaputt?!" "Wir haben ja gar keine-" "Hör auf das zu sagen! Man ihr wart zwar nichts offizielles, aber dennoch waren die Gefühle da! Und jetzt leidet ihr beide.." Sie zog mich in eine Umarmung, und wir saßen bestimmt eine halbe Stunde da. "Danke Mj. Für alles. Du bist die beste Freundin die es gibt." Sie wollte gerade irgendetwas sarkastisch erwidern, als Jarvis sich meldete :"Elisabeth. Ich weiß ich soll Sie momentan nicht stören, aber Sie bekommen Besuch." Verdutzt schaute ich Mj an, die auch überrascht aussah. Ich schloss meine Türe auf, und ließ meinen Gast rein. "Was machst du hier?" Fragte ich kalt mit einer ziemlich erbärmlichen Stimme. Vor mir stand Melissa. Am liebsten würde ich ihr eine Klatschen, aber sie kann nichts dafür. Sie ist attraktiv und Peter auch. Sie sind perfekt für einander. "Ich wollte mit euch abhängen. Peter antwortet nicht auf meine Anrufe, genauso wenig wie Ned. Und als ich da vorbei gegangen bin, hat May mich nicht reingelassen. Also bin ich nach hier." Mj stand auf, und wollte gerade etwas wütend sagen, doch ich gab ihr mit einem Blick zu verstehen, dass sie es gut sein lassen sollte. Ich atmete tief durch und schob Melissa zur Türe, bevor ich ihr aber zu verstehen gab, dass sie jetzt gehen musste sagte ich noch:"Kannst ihn haben. Also Pete. Ich stehe euch nicht mehr im Weg." Sie dreht sich selbstsicher um, und schaute mich mit einem hochnäsigen Blick an "Du, meine liebe Lizzy, du warst nie im Weg." Damit ging sie. Wow also sah sie mich nie als Konkurrentin an. Was hatte ich erwartet? Mj sah mich wütend an "Warum hast du mich aufgehalten, ich hätte sie fertig gemacht! Woher nimmt sie sich das Recht, dich so an zu sehen? Als wäre sie was besseres?" "Das ist ganz einfach: Sie ist etwas besseres." "Nein nein nein nein! Du kommst mir nicht in die Phase wo du dir selbst sagst, dass du nicht gut genug bist!" "Du bist eine tolle Freundin" brach ich das Thema ab. Ich konnte nicht mit ihr diskutieren. 1. War sie darin echt gut und 2. Habe ich keine Kraft mehr dazu. "Mj, geh nach Hause. Ich meine es nicht böse, aber du hast ein eigenes Leben, und du solltest das Leben. Ich komme jetzt alleine klar." Sie musterte mich, und ging dann widerwillig. Sie wollte mich nicht alleine lassen, aber ihre Eltern wollten bestimmt, dass sie wieder kommt. Und ehrlich gesagt wollte ich alleine sein. Ich nahm mir mein Handy und spielte Musik ab. Wie jeder der traurig ist, hörte ich mir traurige Musik an. Und wurde dadurch noch trauriger.. Ich bin nicht genug. Ich bin nicht genug. Ich bin nicht genug. Dieser Gedanke schwirrte mir in meinem Kopf, und es zerfraß mich innerlich. Man wie ich Liebeskummer hasse.

•Peter•

Ned und ich haben einen Starwars Marathon gestartet, und dabei geredet. Er meinte es sei eine gute Methode mich abzulenken. Doch es funktionierte nicht. Ich konnte mich weder auf den Film, noch auf Ned konzentrieren. Meine Gedanken schwirrten bei Eliza. Wir haben so viel geschafft, und jetzt sind wir wo wir sind, nur weil ich mein Mund nicht auf machen kann. Am liebsten würde ich jetzt zu ihr gehen..sie in den Arm nehmen..und ihr sagen das ich sie liebe. Ja das sollte ich tun. "Hey Ned?" Er drehte sich zu mir und schaute mich fragend an. "Denkst du ich sollte zu ihr?" Sofort schüttelte er den Kopf :"Ich glaube wenn du ihr jetzt zu nahe nimmst, wirst du hochkant rausgeschmissen.." ja warscheinlich hat er Recht.. bei dem Gedanken, dass Eliza mich rausschmeißen könnte, steigen mir Tränen in die Augen.. Ich habe immer Angst gehabt, dass Leute ihr wehtun könnten, und jetzt bin ich es selber.

IN DER SCHULE

•Elisabeth•

Er hat mir nicht geschrieben, mich nicht angerufen und ist nicht vorbeigekommen. Das ist gut. Sehr gut, denn ich wollte ja auch nicht, dass er das tut.. Aber wieso bin ich trotzdem so traurig, dass er es nicht getan hat? Ned kommt gerade auf mich zu : "Hey Lizzy! Wie geht es dir so?" Beim letzten Teil des Satzes senkte er den Blick. "Ned, hey, es geht mir schon etwas besser. Mach dir keine Sorgen, ja?" Nun lächelte er sein typisches Ned Lächeln "Das ist gut! Man ich freue mich, denn ich dachte schon das du zu einem traurigen Zombie wirst!" Hm..da hatte er gar nicht so Unrecht.  Ich versuche darüber hinwegzusehen, aber ich bin irgendwie schon ein Zombie. Irgendwie bin ich die ganze Zeit in Gedanken versunken. "Hey Hallo???" Neds Hand wedelte vor meinem Gesicht. "Tut mir leid..ich war in Gedanken..versunken" "Ich habe gesagt, dass ..du es ihn erklären lassen solltest." Skeptisch schaute ich ihn an, aber er guckte mich nun völlig ernst an. "Ich überlege es mir, aber es hat mich halt verletzt..." Verständnisvoll schaute er mich an, und zusammen gingen wir in den Mathematikunterricht. Als ich Pete sah, zog mein Magen sich zusammen. Er sah wirklich nicht gut aus..Also klar er war wie immer hübsch, aber er sah total fertig aus. Melissa saß neben ihm, doch er beachtete sie nicht. Ich ging zu meinem Platz, und setzte mich hin. Mj die schon auf mich wartete, sah mich mitleidig an, doch ich stoß ihr in die Rippen und lächelte. Ich habe keine Lust auf diese furchtbare Trauer und all das Mitleid! Sie grinste zurück, und schien sich sichtlich darüber zu freuen. Doch in dem Moment drehte sich Peter zu uns, und mein Lachen erstickte.

Peter Parker FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt