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Max wälzte sich nun bestimmt schon zum zehnten Mal hin und her. Sie war immer noch furchtbar müde und fühlte sich, als hätte sie genauso gut die ganze Nacht durchmachen können. Der restliche Schlaf, den sie bekommen hatte, war definitiv nicht besonders erholsam gewesen. Sie hatte zwar nochmal einschlafen können, nachdem sie heute Morgen viel zu früh wach gewesen war, aber es war ihr schwer gefallen wirklich Ruhe zu finden. Sie war ständig zwischendurch aufgewacht und hatte auch sonst nur sehr unruhig geschlafen. Ihr waren viel zu viele Gedanken durch den Kopf geschwirrt, die sie wach gehalten hatten und besonders natürlich ihr Traum, von dem sie inzwischen sicher war, dass es nur ein Traum gewesen war, hatte sie mehr als verwirrt. Anscheinend hatte Sitaras Gespräch sie doch mehr beschäftigt, als sie zugeben wollte. Sie stöhnte und rieb sich die Augen. Auch wenn sie sich fühlte, als müsste sie noch mindestens zehn Stunden Schlaf aufholen, merkte sie, dass es nichts bringen würde weiter liegen zu bleiben und zu versuchen sich zu Erholung zu zwingen. Mit einer ausreichenden Menge Kaffee ließe sich das schon alles irgendwie regeln. Sie streckte sich und stand langsam auf. Sobald sie ein paar Minuten auf den Beinen war, fühlte sie sich bestimmt auch etwas besser und nicht mehr ganz so übermüdet. Sie schlurfte ins Bad und beschloss erstmal kalt zu duschen um richtig wach zu werden und vor allem einen klaren Kopf zu bekommen. Das hatte sie definitiv mehr als nötig nach der letzten Nacht.

Sie musste wieder an ihren Traum denken, von dem sie nach wie vor nicht weniger verwirrt war. Hatte ihr Unterbewusstsein ihr vielleicht irgendwas damit sagen wollen? Schließlich hatte sie ihn irgendwie selbst offen dazu aufgefordert, sie zu küssen und es hatte ihr auf eine Art sogar erschreckend gut gefallen. War vielleicht doch etwas an dem dran, was Sitara gestern behauptet hatte? Wahrscheinlich nicht, sie sollte sich wirklich nicht so viele Gedanken darum machen und zu viel da rein interpretieren, am besten sollte sie einfach versuchen es zu verdrängen. Solche Sachen passierten und waren völlig normal, schließlich träumte jeder ab und zu mal schräge Dinge, oder etwa nicht? Es war schließlich sehr spät gewesen, als sie nach Hause gekommen war und sie war außerdem nicht nüchtern gewesen. Betrunken kamen doch sowieso immer die absurdesten Träume zustande. Sie hatte wahrscheinlich einfach nur im Hinterkopf gehabt, was Sitara ihr den ganzen Tag erzählt hatte, schließlich hatte sie sie den halben Abend damit genervt ihr einzureden, dass da etwas zwischen ihnen lief und sogar versucht ihre Verkupplungspläne umzusetzen. einfach nur einen sehr ungünstigen Weg gewählt, den Tag zu verarbeiten. Außerdem war der Traum sowieso absolut unrealistisch gewesen. Er hätte sie mit der Maske gar nicht küssen können, ohne sie abzunehmen, was er ja nun mal nicht getan hatte und Max ja auch gar nicht wusste, wie er darunter aussah. Das hätte ihr eigentlich auch mal vorher auffallen können. Es war also nicht unwahrscheinlich, dass alles andere in ihrem Traum genauso unrealistisch oder abwegig war. Sie beschloss zu versuchen, nicht mehr weiter darüber nachzudenken, was ihr allerdings nur mäßig gelang, bevor sie ihre Wohnung verließ und sich auf den Weg zum Hackerspace machte.

"Naaa, wie ist es gestern Abend noch gelaufen?", begrüßte Sitara sie grinsend, als sie den Hackerspace betrat.

Max fühlte sich einen Moment lang merkwürdig ertappt und verschluckte sich an ihrem Frühstück, was sie sich unterwegs geholt hatte, bis ihr bewusst wurde, dass Sitara überhaupt nichts von ihrem Traum wissen konnte. Abgesehen davon war das meiste davon in Wirklichkeit ja gar nicht passiert, es gab also eigentlich gar keinen Grund sich so schuldig zu fühlen, sie verheimlichte ihr ja eigentlich nicht mal etwas. Nachdem Sitara gefahren und Max in der Garage zurückgelassen hatte war eigentlich gar nichts außergewöhnliches passiert. Sie hatten ein paar Bier getrunken, die am leichtesten zu entführenden HAUM Lieferungen rausgesucht und geplant, wie sie sie am stressfreisten unentdeckt verschwinden lassen konnten.

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